standort

Allstedt, Lkr. Mansfeld-Südharz, nördl. Ortsrand, nahe östl. der Straße nach Nienstedt, Weggabel ‘Kreuzberg’ (nordöstl. ehem. Bahnhofsgelände, an Straße parallel zur ehem. Bahnlinie, am Rande des sog. ‘Hornfeld’)                   

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A: Obertägige Maße: Höhe 0,46 m, Br. 0,44, T. 0,22 (Buntsandstein) arg verstümmeltes Steinkreuz mit fehlenden Kopf, wobei dieser Befund schon sehr alt sein muss, da sich hier eine muldenartige Vertiefung befindet, die als mittelalterliches Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.), oder es handelte sich ursprünglich um ein sog. Antoniuskreuz, T-Form; wohl ursprünglich gerundete Enden (Verf.) 

B: Obertägige Maße: Höhe 0,81 m, Br. 0,56, T. 0,30 (Buntsandst.) Steinkreuz mit markanter Kopferweiterung, evtl. mittige Eintiefung durch Abwetzen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen entstanden; proportional gesehen recht breite kurze, etwa geradlinig verlaufende Kreuzarme; Schaft verbreitert sich trapezförmig; Kopfbereich nördl. Schmalseite Wetzrillen erkennbar, s. Einf. (Verf.)

C: Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,68, T. 0,24 (Buntsandst.) gedrungenes, abgearbeitetes Steinkreuz mit noch gut erkennbaren kreuzarmunterseitigen Winkelstützen

D: Obertägige Maße: Höhe 0,26 m, Br. 0,72, T. 0,20 vermutlich nur ein Bruchstück (Schaft) eines einstigen Steinkreuzes, evtl. hochkant liegend eingegraben (Lit. W. Saal)

die Anlage wurde um 1988 neu gestaltet, wobei die Denkmale örtlich nicht versetzt, doch um etwa 10 cm tiefer in die Erde verbracht wurden; Textauszug Lit. W. Saal, s.u.: ‘Alle vier Steinkreuze sind innerhalb einer verhältnismäßigen kurzen Zeitdauer entstanden, die in der 2. Hälfte des 15. Jh. und in der 1. Hälfte des 16. Jh. liegt. Nach älteren Berichten sollen bis 1815 neun Steinkreuze auf dem Galgenberg gestanden haben, die an hier hingerichtete Anführer oder Teilnehmer des Bauernkrieges erinnern sollen. 1880 erwähnt Größler noch sechs Kreuze am jetzigen Standort. Er berichtet auch von mitternächtlichem Stöhnen und Geschrei an dieser Stelle. Möglich ist auch, daß ältere Grab- oder Sühnekreuze auf den Gräbern der Hingerichteten aufgestellt worden sind. Liebers hat offensichtlich die Steine selbst nicht gesehen.’

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 34 m. Abb. 123, daraus: 2. H. Größler, Sagen der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1880, 3. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, 1922, S. 38-39, 4. A. Berg, Von den alten Steinkreuzen unserer Heimat, 1934, 5. B. Liebers, Unsere Steinkreuze, 1937, 6. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 7. M. Schröter, Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Kreis Sangerhausen, 1977, S. 15-27, Internet: 1. ...goldeneaue.net-Allstedt

standort

Allstedt, OT Katharinenrieth, Lkr. Mansfeld-Südharz, nördl. Ortsausgang ostseitig an Dorfstraße, ca. 20 m südl. Einm. ‘Katharinenrieth 6-39’

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detail aufstellung

Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,80, T. 0,22, das unsymmetrisch gearbeitete, arg ausgewitterte Steinkreuz aus Sandstein mit markant ausgeprägter Kopf- und Armerweiterung, linksseitig beschädigt, besitzt Kreuzarmwinkelstützen, die einst eine gedachte Kreislinie ergaben; Abbruch Basisteil etwa auf Bodenniveauhöhe; das Denkmal ist mehrfach versetzt worden, nach Lit. W. Saal stand das Kreuz ursprünglich direkt am Helmedamm, ca. 20 Schritt östl. des in den Ort führenden Weges; bei der Regulierung der Helme 1968 wurde es um etwa 180 m nach Westen in ein Rondell in der Gabel der Dorfstraße mit dem nach Voigtstedt abgehenden Wege versetzt; später erneute Umsetzung in den Bereich des heutigen Standortes, wo es jedoch nur unbefestigt an einen Findling angelehnt wurde; die vor einiger Zeit erfolgte Präsentation des Steinkreuzes, schräg liegend auf gemauerten Feldsteinsockel zementiert, ist zwar als Hinwendung zum Erhalt eines Kleindenkmals unbedingt zu beachten, doch vom Motiv einer sachlich orientierten Ästhetik her als nicht gelungen zu bewerten; das einstige aufrecht und freistehende Flurdenkmal verliert damit seine zugedachte Ausstrahlung, wobei auch die Rückseite, wenn auch zeichenlos, nicht mehr einsehbar ist (Verf.) nach Lit. W. Saal frühes 15. Jh. 

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 36 m. Abb. 133, daraus: 2. H. Größler, 1890, 3. F. Schmidt, Flurnamen in Nordthüringen, Sangerhausen, 1941, 4. Köber, 1960, 5. Schröter, 1977, Internet: 1. ...goldeneaue.net-Katharinenrieth

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