Anröchte, Kreis Soest, 2 verschollene Steinkreuze aus Anröchter Sandstein |
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A: nahe des Abzweiges zum ‘Hölzchen’ von der Brückenstraße durch die neue Siedlung, rechts am Grabenrand (Ang. um 1963) Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,70, T. 0,10, das Steinkreuz lat. Form mit gerundeten Enden stand auf einem Sockel und trug die nur noch fragmenthaft erhaltene, eingetiefte Inschrift: ‘Anton Schrewe / Anno 1792’ |
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nach der Überlieferung ist hier ein Schäfer vom Blitz erschlagen worden; im Sterberegister der kath. Kirchgemeinde von Anröchte steht, nach Angaben von Ortsheimatpfleger Lehrer Grusemann, folgende Eintragung lat.: ‘22. July 1792 improstik obiit Anton Schrewe ex Rüthen etate - 36’ (improstik soll vermutlich impromtus heißen=plötzlich, unerwartet) am 22. Juli 1792 starb unerwartet A. Schrewe aus Rüthen im Alter von 36 Jahren |
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Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, 1963, S. 84-85, daraus Kopie |
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B: Kliever Straße, ortsauswärts, ca. 150 m nach Bahnübergang am Grabenrand (Ang. um 1963) Maße: Höhe 0,56 m, Br, 0,72, T. 0,12, das Steinkreuz aus Anröchter Sandstein mit eingerundeten Kreuzarmwinkeln trug die mit weißer Farbe nachgezogene eingetiefte Inschrift: ‘Ao 1730 Johan Cort Schlüter RIP’; im Anröchter Totenbuch steht dazu (nach Mitteilung von Dechant Stille, Anröchte) auf Seite 847: ‘12. Okt. 1730 Joh. Conradus Schlüter ex Clieve a Latronibus de nocte prope pagum Anröchtensem occisus’ am 12. Oktober 1730 nachts wurde J. C. Schlüter aus Klieve nahe bei Anröchte von Räubern getötet |
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Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, s.o., S. 84, daraus: Kopie, 2. ‘Wegekreuze in der Gemeinde Anröchte’, in: Beitrag zur Heimatkunde des Kreises Lippstadt, Heft 8: Hellweg und Haar, von J. Zacharias S. 50 f, 3. Über die Anröchter Sandsteinindustrie siehe Franz Stille, Anröchte, Dorf und Pfarrei, Lippstadt, 1937, S. 33 ff |
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Erwitte, OT Willinghausen-Horn, Kreis Soest, östl. Ortsrand von Horn ‘Am Sportplatz’, auf östl. Grabenböschung des Trotzbach |
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Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,58, T. 0,11, das Steinkreuz aus Anröchter Sandstein mit gerundeten Kreuzarmwinkeln zeigt auf der Vorderseite eine nur noch fragmenthaft erhaltene, eingerillte Inschrift: ‘... 1719 ... M ... AVS ANRÖCHTE’ (Verf.) |
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Beschreibung in der Denkmalliste der Stadt Erwitte: ‘Steinkreuz, bez. 1719 (DGK 4315/28,29) Kleines Grünsandsteinkreuz mit teils verwitterter Inschrift: ANNO 1719 ... AUS ANRÖCHTE; Das Kreuz soll an jemand erinnern, der während des Hochwassers im Trotzbach (heute kanalisiert) ertrunken ist. Das Objekt ist nach unserem jetzigen Kenntnisstand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet, in der politischen Gemeinde Erwitte ortsgeschichtliche und volkskundliche Entwicklungen zu bezeugen. An seiner Erhaltung und Nutzung besteht insbesondere unter wissenschaftlichen, d.h. volkskundlichen und religionsgeschichtlichen Gesichtspunkten ein denkmalpflegerisches Interessse.’ |
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Quellangaben: Mitteilung der Stadt Erwitte: Beschreibung in der Denkmalliste, daraus: Lit.: Paul Heitkemper, Geschichte des Kirchspiels Horn, 1962, Internet: 1. ...wikipedia.org-Liste der Baudenkmäler in Erwitte, OT Horn: Steinkreuz am Trotzbach, Uferböschung Trotzbach, Nr. 111 |
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