kopie lit. p. apitzsch wo auf hohen tannenspitzen  1932

                 Paul Apitzsch, geb. 12. 11. 1873                                                                                               gest. 13. 12. 1949

Im Dezember 1924 erschien als Weihnachtsausgabe mein südvogtländisches Wanderbuch ‘Wo auf hohen Tannenspitzen’. Es enthielt 48 Wanderungen und umfaßte das Gebiet von der oberen Saale bis zum Erzgebirge, von der Kreisstadt Plauen bis ins Egerland. Bereits im Frühjahre 1925 machte sich die Herausgabe einer zweiten, unveränderten Auflage notwendig. Häufig wurde ich mündlich und schriftlich gebeten, nun auch ein nordvogtländisches Wanderbuch zu schreiben. Da aber die zweite Auflage des südvogtländischen Wanderbuches vergriffen war, so faßten Verleger und Verfasser den Entschluß, ein Wanderbuch zu schaffen, welches auch das Nordvogtland berücksichtigt. Zu den 48 Wanderungen im südlichen und mittleren Vogtlande kommen noch 24 Wanderungen zumeißt aus dem nördlichen Vogtlande hinzu, sodaß das neue Wanderbuch 72 Wanderungen enthält. Außerdem sind die Kapitel der ersten Auflagen wesentlich ergänzt und umgearbeitet worden. Vielfachen Wünchen entsprechend, ist ein Ortsverzeichnis angefügt worden. Für mancherlei Winke und Ratschläge, die das rein Geschichtliche betreffen, bin ich Herrn Stadtarchivar Dr. Ernst Pietsch zu besonderem Dank verpflichtet.

So gehe hinaus, mein Wanderbuch, führe die Menschen, junge wie alte, zu Gesundheit des Körpers und Gesundung der Seele und lehre sie schauen der Heimat Schönheit.

Oelsnitz und Plauen, im Mai 1932, Paul Apitzsch, Oberwegemeister des Verbandes Vogtländischer Gebirgsvereine

Das Wanderbuch von Paul Apitzsch ‘Wo auf hohen Tannenspitzen’ besticht durch eine vorzügliche Textung, die ihresgleichen sucht. Weiterhin werden fast alle natürliche und kulturhistorisch wichtige Rubriken erfasst, wie z. B. Wasserscheiden (Bifurkation), Quellen, Berge, Bergbau, Mühlen, Schanzen, Ringwälle, Pechpfannen, Schlösser, Wirtshäuser, Flora, Mordsteine, Steinkreuze, Gräber usw.

PAUL-APITZSCH-BLICK

p. apitzsch blick aschberg klingenthal

Klingenthal, Vogtlandkreis, An der südwestlichen Abdachung des Aschberges führt zwischen der Grenze und der Aschbergstraße ein ausgeschilderter Wanderweg vom ehemaligen Hotel Waldgut zum Gipfel des Aschberges mit Aussichtsturm. Etwa halbwegs wird rechter Hand eine Ruhebank mit atemberaubenden Fernblick sichtbar - links die böhmischen Bergwälder, im Grunde Bublava, das deutsche Schwaderbach, dann das Elstergebirge und rechter Hand die bayerischen Weiten bis zum Ochsenkopf in Oberfranken.

Zitat P. Apitzsch: ‘Das ist der PAUL-APITZSCH-BLICK beim alten Grenzstein 606, nach neuer Bezeichnung 8/8 benannt. Hier, in unmittelbarer Nähe der Plauener und Mylauer Skihütten einerseits, eines schmucken Wochenendhäuschens andererseits, hat der Verein der Naturfreunde Sachsenberg eine Ruhebank errichtet und am 18. Juli 1931 geweiht. Ich habe diesen Punkt schon vor einem Jahrzehnt als die bedeutenste Aussichtswarte des gesamten Vogtlandes bezeichnet. Stundenlang konnt’ ich hier sitzen und schauen auf Kämme und Kuppen, Hügelketten und Bergreihen, Waldwellen und Feldgebreite ...’ (Textauszug: Wo auf hohen Tannenspitzen, Am Aschberg, S. 188-190, 3. Aufl., Verl. F. Neupert, Plauen 1932)

An dieser Stelle ein stilles Gedenken an Paul Apitzsch, einem großen Sohn des Vogtlandes ... (Verf.)

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