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Aschaffenburg, Lkr. Aschaffenburg, A: nördl. Stadtrand (nördl. A 3, zu OT Damm gehörig), im 'Strietwald', ca. 330 m westl. vom Parkplatz des Nordfriedhofes an der 'Konradstraße', an einem Waldpfad (im Straßenknick der 'Konradstraße' beim Friedhof Hauptwanderweg in westl. Richtung in den Strietwald folgen (130 m) und wenige Meter nach dem rechter Hand gelegenen alten Steinbruchteich Waldweg (Rundwanderweg) nach Norden (rechts) leicht bergauf bis Weggabelung und hier linken Weg zum Standort folgen), Steinkreuz, Benennung: 'Börer-Kreuz' (auch 'Beratzer' oder 'Bernatzer Kreuz', Quelle: P. Burkart..., 2003)

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Obertägige Maße: Höhe 0,92 m, Br. 0,63, T. 0,18, Steinkreuz lat. Form aus rötlich-grauem Sandstein mit eingetiefter Inschrift über die gesamte Nordwestseite; Schaft geradlinig verbreitert, Armoberseiten abgeschliffen (Verf.)

das Denkmal steht im Strietwald, Fl.-Nr. 9683, und gilt als eines der ältesten Wegkreuze im Aschaffenburger Ortsteil Damm; es stand bis 1986 näher zum Hauptwanderweg hin und wurde vom Bildhauer Erwin Rager (damaliger Leiter der städtischen Fachschule für Steintechnik) an den heutigen Standort, am damals neu angelegten Rundwanderweg, versetzt; die Bezeichnungen 'Beratzen' oder 'Bernatzer Kreuz' sind archivalisch nicht belegbar; nach der Inschrift ist ein Aschaffenburger Bürger und Schuhmacher Iorg Borer (Jörg/Georg Borer/Börer) im Jahre 1680, vor dem St. Michaelistag in den Strietwald gegangen und nicht mehr heimgekehrt; erst am 5. Januar 1681 wurde seine Leiche gefunden - er sei nach Überlieferung beim Abbrechen von Tannenzapfen oder beim Ausheben von Rabennestern vom Baum gestürzt; die wirklichen Umstände des Todesfalles blieben  im Dunkeln; erstmals erscheint ein 'Georg Berrer, Schuhmacher von Frankfortt', der am 22. 10. 1613 in Aschaffenburg als Bürger aufgenommen wurde, wobei es im Nachsatz heißt, dass er 'Ao 1667 im Herrn entschlafen ist'; im Taufregister von St. Agatha werden zwei Kinder des Bürgers und Schuhmachers Vitus Börer als Taufpaten genannt: Tochter Anna Maria am 25. 2. 1658 und Sohn Johann Adam am 10. 12. 1663; ein am 9. Juli 1632 ebenfalls in St. Agatha getaufter Georg Gerer könnte zeitlich ein Bruder des Schuhmachers Vitus Börer und somit der Tote aus dem Strietwald gewesen sein; auch in der Folgezeit betreiben Mitglieder der Familie Börer / Böhrer das Schuhmacherhandwerk in Aschaffenburg (Verf. frei nach P. Burkart...2003)    

Inschrift: (Innenseite Schaft: 'HH')
'INR. / 1681 / - WOCHEN. VOR. MICHAEL / - ST. IORG. BORER. BVRGER. VND / SCHVMACHER. ZV / ASCHAFFENBVRG. WEG / KOMEN / VND. IST / DEN. TAG / VOR: DER. H. / 3. KONIG / IN. DER. STRIT / FYNFTEN / WORTEN. HIE / MIT. GOTT / BEFOHLEN'

Quellangaben: Lit.: 1. Peter Burkert, Gisela van Driesum, Martin Kempf, Peter Ziemer, Bildstöcke Flurdenkmale und Kreuze in Aschaffenburg, (Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V), Aschaffenburg 2003, S. 112-115, daraus: 2. Julius Krieg, Handschriftl. Notizen: Beratzen-Börer-Kreuz, Foto: Robert Kümmert, 3. Franz Stumpf, Wanderungen durch den Striet, in: Spessart, Monatsschrift Spessartbund, 1972, Nr. 6, S. 61-62, 4. Heinrich Fußbahn, Kirchenbuch St. Agatha, Aschaffenburg, Stand 2000, Taufen mit Taufpaten 1620-1694, S. 50, Nr. 1931 / S. 28, Nr. 1038 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Aschaffenburg: Jägerhäuschen; im Strietwald; ca. 120 m nördlich des Weges zum Molkenbrunn, Gedenkkreuz an einen tot aufgefundenen Aschaffenburger Bürger, Sandstein, bezeichnet „1681“, D-6-61-000-344, 2. ...geocaching.com-Börers-Kreuz-Aschaffernburg (Inschrift)

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Aschaffenburg B: nordöstl. Stadtgebiet, 'Goldbacher Str. 83', im Grünstreifen unmittelbar vor dem BAY-WA-Baumarkt, 1 Bildstock, 1 Steinkreuz

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Obertägige Maße: Steinkreuz: Höhe 0,70, Br. 0,60, T. 0,20, zeichenloses Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein mit breiter Kantenfasung, die wenige Zentimeter vor den Arm- und Kopfbalkenenden endet (Verf.); an der Örtlichkeit ist nach der Überlieferung ein Bauer vom Blitz erschlagen worden (Quelle: Main-Echo, 19. 1. 1976, Nr. 14, S. 14, Bildstock und Wegekreuz); das Steinkreuz steht mit dem Bildstock nicht im Zusammenhang, es befand sich ursprünglich an anderer Stelle und soll bei der Neuanlegung der Goldbacher Straße hierher versetzt worden sein; ein Zusammenhang mit dem Unglück des Ritters Veit von Helmenroth ist nicht auszuschliessen (Adalbert von Herrlein, Das Wunderkreuz, in: Sagen des Spessart, Bd. 1, Aschaffenburg, 1906, S. 51-53)

Bildstock: Höhe ca. 3 m, offizielle Bezeichnung: 'Bildhäuschen an der Goldbacher Straße'; aufgemauertes, verputztes und weiß getünchtes bildstockartiges Denkmal mit Satteldach, das mit Bieberschwanz-Ziegeln gedeckt ist; die 42 cm tiefe, gerundete Ädikula (Bildnische) beinhaltet seit der Renovierung 1973 eine glasierte farbige Tontafel mit dem Heiligen Martin, flankiert von zwei Stadttürmen, zu dessen Füßen ein Bettler mit erhobener Hand liegt; früher existierte eine zweite Bildnische mit einer Madonnenfigur; die Art des Denkmals, typisch für den Untermain, könnte vermutlich von Tiroler Maurern errichtet worden sein und aus dem 17. Jh. stammen; vorher könnte an dieser Stelle ein anderer Bildstock gestanden haben (Verf. frei nach Lit. P. Burkart ...2003)   

Quellangaen: Lit.: 1. Peter Burkart, Giesela van Driesum, Martin Kempf, Peter Ziemer, Bildstöcke, Flurdenkmale und Kreuze in Aschaffenburg, Aschaffenburg 2003, S. 69-71 m. Abb. (Kopie), 2. ...ghv-goldbach.de-Das Wunderkreuz, Geschichts- und Heimatverein Goldbach

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Aschaffenburg: Goldbacher Straße 73, Bildhäuschen, Gemauert und verputzt mit Nische, 17. Jahrhundert, D-6-61-000-81

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