Aschaffenburg C: östl. Stadtrand, westseitig der Straße 'Am Krämersgrund', wenige Meter nach deren Abzweig von der 'Haibacher Straße' zur 'Schmerlenbacher Straße' hin (unmittelbar östl. des kleinen Parkplatzes, am Aufstieg zur Kippenburg), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 3,30 m, Br. 1,04, T. 0,30 (Schaftbasis), Steinkreuz lat. Form, zugehörig zur Gruppe der Hochkreuze, aus scharriertem roten Sandstein mit abgesetztem Schaft und unwesentlicher Längsbalkenverjüngung, wobei der Querbalken den Längsbalken unterbricht und rückseitig mit Stützeisen verankert (Verf.) |
Aschaffenburg D: im Stiftsmuseum,, 'Stiftsgasse 1' (Nordseite des Stiftsplatzes bei der Stiftskirche St. Peter und Alexander), im Alten Kapitelsaal, dem 'Glockensaal' (Raum 8), an der Wand aufgehängt, Steinkreuz |
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Die oberhalb des Textes nur noch schwach erkennbare Jahreszahl wurde unterschiedlich gelesen; sie schwankt zwischen 1506 bis 1706, wobei die früheren Datierungen wohl eher zutreffen, was sich auch aus dem Schriftbild ergibt. Auf einem handgezeichneten Plan (StiA, U 6595, Riß der abgesteinten gänzlichen Pfarrzehents Plagae ad S. agatham wegen privatwein, Wiesen und äcker zehent Im Ziegelberg und Galgenfeldt) des Kaninikers Johann Philipp Endres (1655-1713), Pfarrer von St. Agatha von 1696 bis 1713, ist dieses Kreuz, das an der Mörswiese die Gemarkungsgrenze zwischen Damm und der Stadt anzeigte (confinia inter Damm et urbem), mit dem Zusatz versehen crux alicuius hic enacati (ein Kreuz, hier wurde jemand erwürgt/erstickt). Genaueres zu dem Hergang der Tat wußte J. P. Endres scheinbar auch nicht, obwohl der Tatort in seinem Pfarrsprengel lag; demnach könnte der Mord vor seinem Amtsantritt geschehen sein. Sicher scheint zu sein, daß es zwei Täter waren - jedenfalls nach der Darstellung von E. Schaefer -, die nach dem Verbrechen auch 'dingfest' gemacht werden konnten, nachdem sie ihr Opfer mit einem Stein beschwert und im Main versenkt hatten. |
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verschollene Objekte: |
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Die am 12. März 1943 im Alter von 82 Jahren verstorbene Gartenschwester M. Euphrosyna Schuck, die - mühsam ihren mit Gemüse und Obst beladenen Handwagen ziehend - zum vertrauten Stadtbild jener Zeit zählte, wußte aus überkommenen Gerüchten zu berichten, daß im 17. Jh. ein berittener Soldat auf dem Wege zum Main an dieser Stelle gestürzt und zu Tode gekommen sei. Konkreter sind die Angaben beim Aschaffenburger Bürgermeister Adalbert von Herrlein in seinen gesammelten Spessartsagen (Die Sagen des Spessarts, Aschaffenburg 1851). Darin ist ein Ereignis zu lesen, das sich 1759 in Aschaffenburg zugetragen hat: Eine wegen Kindesmord zum Tode verurteilte junge Frau sei an dieser Stelle hingerichtet worden. In informativer und schöner Sprache schildert Adalbert von Herrlein den Hergang wie folgt: |
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