detail standort
kreuzstein asendorf standort langhaus nord

Teutschenthal, OT Dornstedt-Asendorf, Saalekreis, ev. St. Nicolai-Kirche, Kirchgasse, Nordseite, westl. des Fensters am Ende Langhauswand

Maße: Höhe 0,60 m (Br.), Br. 0,63 (verbl. Höhe) der verbliebene Rest eines Kreuzsteines ist auf seiner linken Schmalseite liegend, damit horizontal, bündig vermauert worden; er zeigt auf vertiefter Kreisfläche in Rahmenrillung ein breitbalkiges Kreuz im Relief mit ausgekehlten Enden, das links (unten) einen Stabansatz erkennen lässt; somit handelt es sich um ein Vortrage- oder Vorhaltekreuz; darüber (links des Stabes) vermutlich Griff mit Knauf einer Hieb- oder Stichwaffe; die Frage, ob das ursprünglich größere Denkmal für diese Verwendung passend gemacht oder bereits als vorhandenes Fragment in die Mauer eingefügt wurde, kann momentan nicht beantwortet werden, doch evtl. die Zeit der Verbauung - im Jahre 1869 wurden die Fenster von Schiff und Chor stilbaulich verändert, indem sie ihre heutige romanische Form erhielten; deutlich erkennbar, s.r., anhand der Mauersteinstruktur, dass sich das Kreuzsteinfragment innerhalb der neu eingebrachten Mauerpartien befindet; folgt man der Auslegung den Rest einer Waffe zu erkennen, so ist in Verbindung mit der dargestellten Kreuzart ein einstiges freistehendes Flurdenkmal zu vermuten, das evtl. auch zur Sühneleistung gesetzt wurde (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ... anzwers.org-free-talec-sakralbauten (Foto 08, 09) Ang. Datierung bauliche Veränderung der Fenster von Chor und Schiff

kreuzstein niederklobikau
standort

Bad Lauchstädt, OT Klobikau (Niederklobikau),        Saalekreis, Ernst-Thälmann-Str. 19, westl. Nordwand in ca. 30 cm Höhe bündig vermauert

lit. w. saal aus 1985
lit. w. saal aus 1937

Maße: Höhe 1,15 m, Br.-D. 0,46, T. 0,15 (gesch.) der Kreuzstein mit rundem Oberteil, griechisches Kreuz im Ringkranz, dessen Enden leicht nach außen verbreitert sind, Schaft keilförmig, zeigt ringumlaufend nicht mehr lesbare Inschriftsfragmente in got. Buchstaben, die jedoch früher entziffert wurden: ‘Die höchste Grenze des Wassers Niederclobicau Am 6. Mai Anno 1706’; im Kreuzungsfeld eine lochartige Vertiefung, in der ein eiserner Haltering für Pferde verankert war (in Foto aus 1937 noch erkennbar, s.r.)                  

am 6. Mai 1706 ging ein mehrere Stunden währender Wolkenbruch über Klobikau nieder, der die Schwarzeiche (Dorfbach) erheblich über die Ufer steigen ließ; von daher dürfte das Kreuz in sekundärer Verwendung als Hochwassermarke in die Hauswand eingesetzt worden sein, wobei das untere Schaftende den Pegelstand anzeigt; da die nahe Klobikauer Kirche 1717 neu erbaut wurde, angeblich unter Verwendung von Bausubstanz des früheren got. Vorgängerbaues, liegt es nahe, dass das Kreuz, evtl. ein Grab- oder Giebelkreuz, von dort für diesen Zweck geholt wurde (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 22 m. Abb. 60 (1937) u. 61 (1985) 

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