Bad Königshofen, OT Aub, Lkr. Rhön-Grabfeld, A: ca. 120 m nach dem Ortsausgang Richtung Bundorf, auf dem Scheitelpunkt der westseitigen Straßenböschung, ‘Pestkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 1,24 m, Br. 0,72, T. 0,18 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), Steinkreuz lat. Form aus graubraunen Sandstein; Vorderseite, etwa vom Kreuzungsfeld bis den unteren Schaft hinein, linear eingetiefte Pflugreute (geschäftetes Schabeisen zum Reinigen des Pfluges), die im Foto nicht komplett sichtbar ist; Rückseite mit nicht mehr erkennbarer Darstellung bzw. Symbol; nach der Sage warf ein Bauer nach dem Reinigen seines Pfluges die Reute achtlos beiseite und traf damit sein am Wegrand spielendes Söhnlein tödlich am Kopf; alle Reue und alles Jammern half nichts, das Kind starb, zur Sühne und zum Gedenken errichtete der Vater das Kreuz (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 228-229, Katalog-Nr. 5728.3 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweis von Günther Felzmann, Immenhausen (Foto), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Bad Königshofen, OT Aub: Bartelsacker; auf Böschung an Straße nach Bundorf, Pestkreuz, Sandstein, 17. Jh., Nr. D-6-73-141-108 |
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Aub B: ca. 1 km westl. des Ortes im Vogelsgrund, an einem Flurbereinigungsweg im Bereich des Waldrandes (vorher ca. 50 m südwestl. am alten Weg) |
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Obertägige Maße: Höhe 1,04 m, Br. 0,63, T. 0,22 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit asymmetrisch gearbeiteten Kreuzarmen; Vorderseite ebenfalls Pflugreute mit Schneide nach unten, jedoch mit gebogenen Griff, linear eingetieft; am Kopf die nur noch unvollständig erhaltene Jahreszahl 1?24; auch hier berichtet sie Sage vom Bauern, der mit der Pflugreute seinen Sohn erschlug, das Kreuz soll aber auch mit der Pest etwas zu tun haben; das Denkmal wurde auf Initiative von Heimatpfleger Otto Schulz 1983 neu aufgerichtet (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) |
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das Symbol ‘Pflugreute’ ist oft auf derartigen Flurdenkmälern zu beobachten und meistens berichtet die Überlieferung vom Bauern, der damit seinen Sohn in zahlreichen Versionen tötete, im Grunde eine sog. Wandersage; genauso, wie z. B. Schwert und Beil auf Steinkreuzen nur in seltensten Fällen dargestellte Tatwaffen sind, sondern für Hoch- bzw. Blutgericht stehen, verhält es sich mit der Pflugreute - sie steht symbolisch für die Involvenz Bauernstand bzw. Landmann und das wirkliche Geschehen, das zur Setzung des Denkmals führte, ist längst vergessen (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 234-235, Katalog-Nr. 5728.6 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweis von Heimatpfleger Otto Schulz, Bad Königshofen |
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