steinkreuz orferode
standort

Bad Sooden-Allendorf, A: OT Orferode, Werra-Meißner-Kreis, auf der Höhe östl. des Ortes an der Gabelung des alten Landweges

andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,57 m, Br. 0,53, T. 0,23, das kleine gedrungene Steinkreuz aus Sandstein mit Kopf und Arme gleicher Länge weist einige Abschläge an den Kanten auf; auf der Vorderseite nur noch fragmenhaft erhaltene Einrillungen; nach der Sage soll hier ein französischer Offizier erschlagen worden sein; um Mitternacht soll ein graues Männchen sein Unwesen treiben

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 87, daraus: 2. Emerich, Das Steinkreuz von Orferode, Das Werratal 6, 1929, H. 3, S. 41, 3. W. Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD Archiv, 4. W. Lange, Über Steinkreuze, 1909, Nr. 2 u. 3, 5. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 143

rueppel stein kammerbach andere seite

Bad Sooden-Allendorf, B: OT Kammerbach, westseitig an der Straße nach Allendorf im oberen Riedbachtal, ‘Claus Rüppel Stein, Kroatenstein, Brillstein Deliquentenstein, Mordstein’

Maße neuer Stein u. alter Stein: Höhe 1,10 m, Br. 1, 50 T. 0,80 (0,80, 0,45, 0,30)

in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, im April 1637, fielen die kroatischen Regimenter Geleen und Graf Isolani  in der Gegend um Sooden-Allendorf ein, wobei die Stadt fast vollständig abgebrannt wurde; auch viele benachbarte Dörfer hatten unter den Drangsalen zu leiden; die Bewohner flüchteten samt ihrem Habe in die Wälder, nur der Kammerbacher Weinhändler Claus Rüppel konnte gefangen genommen werden; als er jedoch die Verstecke der Dorfbewohner nicht verriet wurde er im Riedbachtal zu Tode geschleift; an der Stelle wo Claus Rüppel starb wurde der Stein gesetzt, der derzeit hinter dem neuen Rüppelstein steht; ein sich nach oben verjüngender Findling ohne jegliche Darstellung mit einem kleinen eingerillten Kreuz auf dem Kopf; der neue Rüppel-Gedenkstein, ein zur Hälfte etwa rechteckiger Block aus dem nahen Steinbruch, wurde von den ‘Fidelen Rentnern’ aus Kammerbach Ende Dezember des Jahres 1994 unmittelbar neben dem alten Stein aufgestellt und mit der gut lesbaren Inschrift versehen; im Volksglauben sind widersprüchliche Angaben verwurzelt; so wird ein alter Grenzstein, gegenüber dem kleinen Steinbruch an der Einmündung ins Riedbachtal, an der Strasse Hilgershausen-Oberrieden, ebenfalls mit den obigen Namen erwähnt; eine ähnliche Erzählung wird auch vom Oberriedener Lehrer Hartmut Brill berichtet

Quellangaben: Heimatverein Bad Sooden-Allendorf, Kammerbach, Lit.: 1. H. Riebeling, s.o. S. 87-88, daraus: nicht gekennzeichneter Zeitungsausschnitt in der AGD-Zentralkartei

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