Bad Königshofen i. Grabfeld, Lkr. Rhön-Grabfeld, A: nordöstl. vom Ort, nordseitig an der ‘Herbstädter Straße’ unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Herbstadt, zwischen ‘Spital-Holz’ und ‘Spital-Wald’ (ca. 1,8 km nordöstl. der Kreuzung der Herbst. Str. mit St. 2282 / Trappstadt, wo beidseitig der Wald an die Straße reicht) |
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Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,70, T. 0,22 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), das eigentümlich proportionierte Steinkreuz aus Sandstein besitzt einen relativ langen Kopfbalken, sowie kurze breite Arme und weist gewisse Asymmetrie auf, unterschiedlich hoch angesetzte Kreuzarme (Verf.) |
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nach der Sage soll hier ein Bauer mit seinem Sohn derart in Streit geraten sein, dass er im Jähzorne plötzlich so heftig zuschlug, worauf sein Sohn tot zu Boden sank; als Zeichen der Reue und Buße seiner Untat errichtete der Bauer das Steinkreuz am Tatort (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 196-197, Katalog-Nr. 5628.5 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hans Karlinger, Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Unterfranken, H. XIII, Königshofen, München 1915, S. 43, 3. L. W. Hamm, Sagen des Kreises Königshofen, Bad Kissingen 1964, Nr. 56, 4. Fränkisches Volksblatt, 18. Sept. 1954, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Bad Königshofen: Spitalholz; im Spitalholz an der Straße nach Herbstadt an der Gemarkungsgrenze, Steinkreuz sog. Sühnekreuz, Sandstein, spätmittelalterlich, Nr. D-6-73-141-206 |
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Bad Königshofen i. Grabf. B: ca. 4 km südöstl. des Ortes, am östl. Rand des Waldgebietes zwischen Alsleben, Untereßfeld und der Riedmühle, unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Alsleben, wo der aus Alsleben kommende ‘Marktweg’ (früher Verlauf des ‘Königshöfer Weg‘) das Waldegebiet erreicht (ca. 2,3 km, ca. 1 km nordöstl. der Riedmühle an der Fränkischen Saale, Verf.), Flur: ‘Lumpenhügel’ |
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Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,78, T. 0,24 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein zeigt auf der Vorderseite parallelkonturig im Flachrelief ein stilisiertes got. sog. Nasenkreuz (Nasen geradlinig ausgearbeitet, s.r. Foto); das Denkmal lag bis etwa 1981 ca. 30 m rechts des Weges und wurde wenig später auf Initiative von Kreisheimatpfleger Otto Schulz (+) direkt am Waldweg, kurz nach Waldeintritt aufgestellt; derzeit kein geschichtlicher Hintergrund ermittelbar (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o., unter Trappstadt, OT Alsleben, S. 248-249, Katalog-Nr. 5729.1 m. 3 Abb. (Kopie 1/2), daraus: 2. Hinw. u. Mithilfe von Heimatpfleger Otto Schulz, Bad Königshofen, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in B. Königsh.: Märklach; unterhalb des Lumpenhügels, 10 m von der Gemarkungsgrenze zu Alsleben, Steinkreuz, sog. Sühnekreuz in der Merklach, Sandstein, frühneuzeitlich, Nr. D-6-73-141-83 |
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Bad Königshofen i. Grabf. C: OT Sambachshof (Staatswald), ca. 2,5 km südl. des Sambachshof, westseitig am Forstweg ca. 1 km nach dem Molkenbrunnen Richt. Birnfeld (ca. 300 m von Kreuzung Steinbrücke / Fichtenbauholz entfernt) ‘Gedenkkreuz Kaspar Behr’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,48 m, Br. 0,42, T. 0,18, neueres gedrungenes Steinkreuz aus Buntsandstein mit Inschrift auf querovalen Relieffeld: ‘Unglücksstelle / Kaspar Behr / Waldarbeiter / 22. 3. 1922’ |
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nähere Angaben zum Hergang sind derzeit nicht ermittelbar, offiziell spricht der Volksmund vom Unfalltod ‘beim Holzmachen’, damit vermutlich beim Fällen von Bäumen; es wurde aber auch gemunkelt, dass Kaspar Behr ‘beim Wildern’ von einem Förster ertappt und erschossen wurde (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 232-233, Katalog-Nr. 5728.5 m. 2 Abb. (Kopie), daraus: 2. w. B |
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Bad Königshofen i. Grabf. D: Archäologisches Museum (‘Martin-Reinhard-Straße 9’), hinterer Eingang von der ‘Kellereistraße’ her, am Aufgang zum ersten Stock (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985, Heimatmuseum), ‘Peststein’ (Grabstein, Friedhofskreuz) |
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Maße: Höhe 0,87 m, Br. 0,56, T. 0,22, das mit einem Eisenkreuz bekrönte, barocke Denkmal aus Sandstein besitzt eine volutenverzierte Basis, rechteckige oben und unten gesimste Inschriftsfläche, sowie abschliessend gerundet die reliefierte heraldische Darstellung einer *Muschel; eine Seite ohne Inschrift, lässt aber erkennen, dass hier eine Schriftplatte befestigt war (Verf.) |
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Inschrift Ansichtsseite interpunktiert in Versalien: ‘IESVS . NAZARENVS / KARGES . OSCHENBACHSCHULDE / HANS . VNDMARG . RETA . VND . ANNA / SEINEELICH . HAVS . FRAVW . VND / ELISABEETA . VND BARBARA MARGRET / SELIG . SEINDIN . GOT . VER . SCHITEN VE / MIT . WOCHEN . VORMARTINI . ANO / DOMINI 1617 (1612 ?) |
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das Denkmal stammt vom Friedhof von Gabolshausen und weist eindeutig aus, dass mehrere Menschen (7 oder 8 Personen) an einem Tag verstarben; nach der Überlieferung in Gabolshausen sei diese Familie an der Pest gestorben; der ortsgeschichtlich interessierte Arnold Werner wendete dagegen ein, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass auch in Pestzeiten gleich eine ganze Familien an einem Tag verstirbt, vielmehr könnte hier eine Vergiftung vorgelegen haben; Pilze kämen Anfang November kaum mehr in Frage, es sei denn man verzehrte getrocknete Pilze; der Stein wurde um 1965 durch den damaligen Landrat Dr. Grünewald bei einem Antiquitätenhändler entdeckt und für das Museum in Bad Königshofen erworben (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) |
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* Die Muschel ist in der Heraldik ein Wappentier. |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 202-203, Katalog-Nr. 5628.8 m. Abb. (Kopie) |
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