steinkreuz bad neustsadt andere seite

Bad Neustadt a.d. Saale, Lkr. Rhön-Grabfeld, A: Westseite der ‘Mühlbacher Straße’, am Radweg nahe der Fränkischen Saale bei der Brücke, Saaleauen

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,65, T. 0,22, der Befund der Oberseite des Denkmals zeigt, dass es ein Steinkreuz (Kalkstein) ist, dessen Kopf durch Abschlag fehlt; bezüglich der Sage könnte eine Umarbeitung zu einem sog. Antoniuskreuz (Kreuz in T- Form) vermutet werden, weil der Heilige Antonius als Schutzpatron der Kranken und Hilfebedürftigen gilt; damit erfuhr das Kreuz wahrscheinlich irgendwann eine zweite Verwendung (Verf.); das Denkmal zeigt noch die unteren Querbalkenwinkelstützen und auf einer Seite die linear eingetiefte Darstellung eines auf der Spitze stehenden Dolches (Messer oder Schwert) mit nach unten gebogener Parierstange (Verf.)

nach Lit. G. Schätzlein, 1985, war das Kreuz lange Zeit verschwunden, es diente als Trittstein am Fußweg nach Mühlbach und wurde bei Bauarbeiten an der Saalebrücke entdeckt und geborgen; die Figur könnte auch als Kreuz oder Anker gedeutet werden, wahrscheinlicher noch als Pike; nach der Sage soll hier ein Arzt, der zu einem Kranken gerufen wurde, bei Passage des Saalesteges mit seinem Pferd in den Fluss gestürzt und ertrunken sein (Erzählung der um 1870 geborenen Frau Elisabeth Blum, Tochter von Bernhard Blum, nach einer in ihrer Jugend überlieferten Nachricht) (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, Katalog-Nr. 5627.3 m. 2 Abb., daraus: 2. Bildstöcke Bad Neustadt, S. 38, 3. Mainpost v. 5. 12. 1969, Nr. 280, 4. Aufsatz v. Kreisheimatpfleger Heinrich Hirsch, in: Heimatblätter Bad Neustadt u. Hinweis v.    J. Metzger, Bad Kissingen; 5. Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, Fulda 1999, Nr. 167, Nr. 5627.1 m. Abb., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki- Liste der Baudenkmäler in Bad Neustadt, sog. Sühnekreuz, Nähe Mühlbacherstr., 17. Jh., in den Saalewiesen Nr. D-6-73-114-73

standort bad neuhaus

Bad Neustadt a.d. Saale B: OT Bad Neuhaus, ca. 100 m unterhalb des Rhönklinikum am Waldweg ins Tal (Fußweg Neuhaus-Rhönklinikum)

steinkreuz bad neuhaus andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,65, T. 0,21, das angewitterte Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit unwesentlicher Balkenverbreiterung weist keine Zeichen auf und besitzt eine reparierte Bruchstelle am Schaft; nach Lit. G. Schätzlein, 1985, zeige es auf der Vorderseite ein erhabenes Kreuz im Flachrelief; das Denkmal stand früher am Fahrweg von Herschfeld zur Salzburg beim Wellenbad und wurde erst bekannt, als der Wald an der Salzburg für das Kurzentrum weichen musste; im Zuge der Umsetzung, im Beisein von Heimatpfleger H. Hirsch, wurde aufgrund der Sagen auch der Befund unter dem Kreuz geprüft - angeblich liege der Erschlagene darunter oder die Tatwaffe, doch wurde nichts gefunden; eine andere Überlieferung reichte die verstorbene Baronin von Guttenberg H. Hirsch, wobei am alten Platze ein Duell stattgefunden hätte (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 168-169, Katalog-Nr. 5627.6 m. 2 Abb., daraus: 2. Hinweise v. Kreisheimatpfleger Heinrich Hirsch, B. Neust. u. J. Metzger, B. Kissingen; 3. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 165, Nr. 5627.9 m. Abb., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Bad Neust. OT Bad Neuhaus: Steinkreuz, Burgstr. 40, Sandstein, um 1880, am Fußweg zur Salzburg, Nr. D- 6-73-114-245,

standort hoepfnersweg

Neustadt a.d. Saale C: OT Brendlorenzen, im östl. Winkel der Einmündung des ‘Höpfnersweg’ in die ‘Adolf-Johannes-Straße’, südöstl. ggü. des Sportplatzes (alter Fußweg von Brend nach B. Neustadt, südl. Fortsetzung der ‘Höpfnersgasse’) ‘Pestkreuz’

steinkreuz brendlorenzen kopie lit. g. schaetzlein 1985 brendlorenzen
kopie lit. j. reinhardt 1999 pestkreuz
kopie lit. g. schaetzlein 1985 versch.

Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,78, T. 0,20, recht eigentümlich proportioniertes Steinkreuz aus Kalkstein, Schaft wesentlich breiter als der relativ lange schmale, sich unwesentlich verjüngende Kopfbalken, Armenden gerundet abschliessend, am oberen Schaft spitzovale Reliefausarbeitung mit ebenfalls Ausarbeitung innen - vermutlich die Darstellung eines Weberschiffchens, zuweilen auf derartigen Flurdenkmälern vorkommend (Verf.)

nach Lit. G. Schätzlein, 1985, hatte ein Junge 1953 am Kreuz ein Feuer gemacht, das zum Abplatzen eines Armes führte, worauf das bis zum Querbalken eingesunkene Kreuz gehoben, restauriert und neu aufgestellt wurde; dabei kam die Jahreszahl 1637 zum Vorschein; vorher hatte man das Kreuz immer mit dem mittelalterlichen Pestfriedhof in Verbindung gebracht, der sich in der Nähe befand; anhand der Jahreszahl konnte nun Heimatpfleger Heinrich Hirsch in der Sterbematrikel der Pfarrei Brend herausfinden, dass am 13. 10. 1637 ein Mann namens Fuchs im Höpfnersgraben ertrunken war (interessant wäre nun, ob es ein Weber war, Verf.) ‘die spitzovale Figur wird nun als Mund gedeutet, der das Ertrinken symbolisieren soll’ (Verf. frei u. letztlich Zitat nach Lit. G. Schätzlein)

nach Lit. J. Reinhardt, 1999, war das Kreuz mindestens seit Frühjahr 1998 mit abgebrochenen Kopfbalken im städtischen Bauhof eingelagert, bis mindesten Redaktionsschluss 1999, s. o. Kopie (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 158-159, Katalog-Nr. 5627.1 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweise v. H. Hirsch u. J. Metzger, B. Kissingen; 3. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 164, Nr. 5627.8 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Neustadt a.d. S. OT Brendlorenzen: am Wiesenpfad, Steinkreuz, 1637, Nr.  D-6-73-114-170   

verschollene Objekte:

Brendlorenzen, Steinkreuz aus Sandstein bis Ende der 70-ziger Jahre an der Hauptstraße in Brend, Einmündung Höpfnersgasse gegenüber Gasthof Goldener Stern, neben einem Bildstock; vorher stand es am Beginn der hier einmündenden ‘Anstaltgasse’ bei Bildstock und wurde bei der Teerung dieser Gasse versetzt; um 1980 durch Anfahren eines Motorrades zerbrochen und später verschwunden (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985, S. 160, Nr. 5627.2 m. Abb. (Kopie s.o.r.)  nach Hinweisen v. H. Hirsch u. J. Metzger

standort kastanienallee

Bad Neustadt a.d. Saale D: OT Herschfeld, westl. des Ortsteiles, ca. 200 m außerhalb der Gemarkungsgrenze (westl. der Saale) am nordöstl. heutigen Stadtrand von Neustadt, südseitig der ‘Kastanienallee’ am Beginn der Rechtskurve, bei kleiner Andachtskapelle, ‘Schwedenkreuz’ oder ‘Pestkreuz’

steinkreuz herschfeld andere seite
kopie lit. g. schaetzlein 1985

Maße ab Sockel: Höhe 1,0 m, Br. 0,90, T. 0,27, das arg ausgewitterte Steinkreuz aus Kalkstein mit gerundeten Enden weist geringfügige Schafterweiterung auf und ist auf einem etwa rechteckigen Sockstein verankert; die Vorderseite zeigt nach Kopien und Beschreibung in Lit. G. Schätzlein, 1985, rechts oben im Kreuzungsfeld ein eingeritztes Kreuz (Krukenkreuz, Verf.), sowie darüber eine lochartige Vertiefung am Kopf, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf., rückseitig ebenfalls im Kreuzungsfeld eingetieftes Kreuz und zusätzlich am Schaft ein weiteres von Kreisrillung umgebenes Kreuz (D. 0,25) (Verf.)

das Denkmal wird zwar allgemein unter Herschfeld angegeben, steht aber gute 200 m westl. außerhalb der Gemarkungsgrenze, die hier am Straßenverlauf  von der Saale gebildet wird; früher stand das Kreuz ca. 200 m näher in Richtung Neustadt; bis 1965 befand sich neben dem Kreuz ein weiteres Steinkreuz, das jedoch ausgegangen ist; der Volksmund spricht von den ‘Schwedenkreuzen’ aber auch von Denkmalen aus dem napoleonischen und 1866-ziger Krieg; nach der Liste der Baudenkmäler wird das Kreuz als ‘Pestkreuz’ angegeben, vermutlich befand sich in der Näher ein Pestfriedhof (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985)

Quellangaben Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 164, Katalog-Nr. 5627.4 u. 5 (versch.) m. 2 Abb. (Kopie), daraus: 2. Hugo Kunzmann, Sagen aus dem Landkreis Bad Neustadt, B. N. 1965, 3. Bildstöcke Bad Neustadt, S. 43, 4. Hinweise v. H. Hirsch u. J. Metzger; 5. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 163, Nr. 5627.7, Internet: 1. ...wikipedia. org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Bad Neustadt, OT Herschfeld, sog. Pestkreuz, Wanderweg, Sandstein, 17.-18. Jh., neben der Kapelle Nr. D-6-73-114-187 

kreuzstein salz freidenslinde salz

Gde. Salz, Lkr. Rhön-Grabfeld, Choraußenwand der Pfarrkirche, über dem Sockel eingemauert

Maße: Höhe 1,60 m, Br. 0,96 der heutige Ort Salz, nahe Bad Neustadt, findet seine Keimzelle in der karolingischen Kaiserpflaz ‘Salce’ Karl des Großen im 9. Jh.; die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wird erstmals im Jahre 934 erwähnt; einen Steinwurf entfernt steht die sog. Friedenslinde, unter deren Vorgänger nach der Überlieferung Karl der Große mit den Sachsen Frieden geschlossen haben soll (Hinweistafel) der rechteckige Kreuzstein zeigt auf vertiefter gerahmter Fläche fünf erhabene lat. Kreuze im Relief unterschiedlicher Größe; die Internetpräsenz der Gde. Salz reicht darüber folgende Informationen:

Kreuzplatte am Chor, Kaum ein anderes Objekt im Bereich der Kirche erfährt widersprüchlichere Interpretationen als die an der Außenseite des Chores eingelassene Sandsteinplatte mit fünf einfachen Kreuzen (Anm.: Unbedarft könnte man die Kreuzplatte für das Emblem der Deutschen Kriegsgräberfürsorge halten). Ihr Alter wird von einigen Fachleuten in das 12. Jahrhundert datiert (‘macht einen romanischen Eindruck’) von anderen um vieles jünger datiert (‘lassen eine wesentlich jüngere Arbeit vermuten’). Divergierend auch die Ansichten über deren Inhalt: ‘Dem zentralen Christuskreuz ordnen sich die beiden Schächerkreuze unter. Die zwei kleinen Kreuze für die Attribute ‘Sonne und Mond’. Zwar macht die Platte einen romanischen Eindruck, aber die schlanken lateinischen Kreuze mit Bogensockel sind wohl wesentlich jünger. Vorsicht jedoch für die Darstellung von Sonne und Mond, deren Belegbarkeit in die Schublade ‘Spekulation’ gehört. Angedeutet wird auch ein Zusammenhang mit der 1492 erwähnten und später untergegangenen Burgkapelle auf der Salzburg: ‘Ob der Kreuzstein... der stilistisch in das 12. Jahrhundert weist, aus der Burgkapelle stammt, ist nicht überliefert. (Quelle: ...salz.rhoen-saale.net)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 170-173, Katalog-Nr. 5627.7 m. Abb.; 2. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 168, Nr. 5627.12 m. Abb., Internet: 1. ...salz.rhoen-saale.net-Geschichte-Denkmäler 

steinkreuz roedelmaier standort andere seite detail draufsicht

Rödelmaier, Lkr. Rhön-Grabfeld, Grünanlage am Ortsausgang nach Eichenhausen, neben Prozessionskreuz, ‘Pestkreuz’ (L.d.B.)

Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,74, T. 0,24, imgrunde besteht das Denkmal aus zwei Teilen (Sandstein gleichen Materials), das eigentliche Steinkreuz steckt mit seinem durch Abbruch verkürztem Schaft im Aushau des sich nach oben verjüngenden Basisblockes, der vermutlich in ursprünglicher Situation mindestens zu zwei Drittel nicht sichtbar, untertägig lag und dem Objekt über lange Zeit große Standfestigkeit verlieh; unter Steinkreuzen oder anderen Kleindenkmalen wurden manchmal ähnliche, in Form und Größe jedoch variierende Steinblöcke mit Aushau gefunden, die speziell ‘Dogge’ genannt werden (Verf.)               

nach Lit. G. Schätzlein befanden sich im Bereich des Standortes früher einige kleine Häuser, das sagenlose Kreuz stand an einem tiefen Hohlweg, der nach Hollstadt führte; das unterhalb der Arme schräg abgebrochene Kreuz wurde später auf einem fremden Sockel, möglicherweise ein Torstein eines Hoftores, aufgesetzt (dagegen spricht das beide Teile aus dem gleichen Sandstein bestehen und gleiche Oberflächenabwitterung aufweisen, sowie auch die nachgewiesene Verwendung zuweilen der sog. ‘Dogge’ (s.o. Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 176-177, Katalog-Nr. 5627.9 m. Abb., 2. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 166, Nr. 5627.10 m. Abb., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Rödelmaier: Nähe Hollstädter Weg; am Ortsausgang nach Eichenhausen, Pestkreuz, Sandstein, 17. Jh. Nr. D-6-73-156-9

c.2009/18 www.kreuzstein.eu