quelle: k. pfeiffer beerwalde
quelle: g. a. kuhfahl 1936

Erlau, OT Beerwalde, Lkr. Mittelsachsen, A: in der Dorfkirche, an der Wand hinter dem Altar, links neben dem Grabmal des Lothar von Ponikau,  befestigt, Steinkreuzfragment

Maße: Höhe 0,83 m, Breite: 0,26, T. 0,24, verbliebener Schaft eines Steinkreuzes aus Porphyr mit eingerillter, unvollständiger Darstellung eines Schwertes, befestigt mit Matallumrahmung, die der vermutlichen Form des Kreuzes nachempfunden wurde; das Fragment diente bis 1984 als Trittstein vor der Haustür der Familie Kirchhübel (Haus-Nr. 24, Nähe Dorfteich) und wurde im Zuge dessen Abrisses zunächst auf dem Friedhof abgelagert, worauf 2014 die Aufstellung in der Kirche erfolgte   (s. Foto G. A. Kuhfahl 1928)

k. pfeiffer situation nach 1984

Ang. Lit. H.-J. Wendt, 1979: Vor dem Haus Nr. 44, 125 m nordwestlich der Kirche. 1 Steinkreuzstumpf (?). Nach Kuhfahls Foto zu urteilen, handelt es sich bei dem Stumpf um den Schaft eines ehemaligen Steinkreuzes. Porphyr (Kuhfahl). Eingeritztes Schwert, Schwertspitze nicht erhalten. Länge: 83 cm, Breite: 26 cm, Stärke: 24 cm (Kuhfahl). Der Stein wurde vor Jahren bei der Anlage eines Plattenvorplatzes vor dem Haus Beerwalde Nr. 44 als Stufe so eingebaut, daß die Seite mit der Schwertzeichnung nach unten weist. Dadurch ist er nicht mehr als Rest eines Steinkreuzes zu erkennen. (Feststellung von H.-J. Wendt am 25. 10. 1961). Altbekannt. (Textkopie)

Ang. G. A. Kuhfahl, 1936: Dagegen verlohnt es sich wohl kaum, die rote Pophyrschwelle von Beerwalde (Abb. 134), deren Rumpfteil gespalten ist und nur noch ein Stück der Schwertzeichnung erkennen läßt, in besonderer Weise wieder aufzustellen. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Hans-Jochen Wendt, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, II. Inventar Bezirk Karl-Marx-Stadt, Berlin 1979, S. 152-153, Nr. 93 Beerwalde, Kr. Hainichen, Mbl. 4943 (61), S 19,6 / O 5,6 m. Abb. 96 (s. Kuhfahl), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1928 (1936), Nr. 13, S. 4/11 m. Abb. 134 (Kopie)

Bildquelle: Pastor K. Pfeiffer (i. R.), Beerwalde 

k. pfeiffer
verf. eig. werk

Beerwalde B: östl. der Ortskirche im Bereich der einstigen Wallburg (Waal), Steinkreuzfragment

verf. eig. werk k. pfeiffer ...heimatschilder.de verf. eig. werk  k.pfeiffer

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,32, T. 0,24, das mit Objekt A vergleichbare Fragment eines Steinkreuzes zeigt ebenfalls Reste einer einstigen eingerillten Darstellung eines Schwertes; das Denkmal wurde im April 2020 auf einem entsorgten Steinhaufen im Rosental, im Bereich kurz nach den letzten Anwesen ('Rosental'), am nordöstlichen Ortausgang, von Bernd Jentsch, Lauenhain, entdeckt; woher der hier abgelagerte Steinhaufen stammt, konnte nicht ermittelt werden  (Verf. nach Aktennotiz K. Pfeiffer)

k. pfeiffer lageskizze fundort

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Aktennotiz (Archiv: K. Pfeiffer, Pfr. i.R.): Ein weiteres SÜHNEKREUZ in Beerwalde?

20.04.2020: Herr Bernd Jentsch, historisch interessierter Einwohner von Lauenhain, berichtet mir von einem Steinhaufen am Ausgang des Rosentals, auf dem er einen Porphyrstein entdeckte. Dieser habe womöglich die Form eines Sühnekreuzes. Herr Jentsch kommt zu mir, da wir uns seit Jahren durch Kirchenführungen in Beerwalde und Tanneberg kennen.
Vereinbarung: Er meldet diesen "Fund" Herrn Bürgermeister Ahnert, Erlau und evtl. auch Herrn Schwabenicky  (Denkmalpfleger, durch Ausgrabungen am Waal/ Wall seit ca. 1972 mit Beerwalde befaßt). Ich teilte den Tatbestand Frau Wittke vom Geschichts-Verein Milkau mit, die für die Aufstellung des 1. Sühnekreuzes in der Beerwalder Kirche federführend war.

21.04.20: Frau Wittke sucht noch am gleichen Tag den Fundort auf und kann durch Anschauen der nach unten liegenden "Schauseite" des Steins die Form eines eingemeißelten Schwertes  feststellen. (s. Foto). Im Dorf traf sie BM Ahnert...

22.04.20: Dieser veranlaßt den Transport des Steins (ohne vorherige Absprache bzw. Anfrage) auf den Beerwalder Friedhof, wohl wissend, daß  seinerzeit mit dem 1. Sühnekreuz ebenso verfahren wurde (allerdings nach Vereinbarung!). Der von BM Ahnert informierte Beerwalder Verein "Beerwalde wird aktiv"  bekundet, daß man sich zumindest vorerst aus dem ganzen Vorgang heraushalten werde. Ansonsten sind die jungen Leute an historischen Dingen durchaus interessiert.

03.05.20: Herr Jentsch spricht wieder vor, berichtet von Herrn Schwabenicky's Zusage, sich den Kreuzstumpf anzusehen. Das ist scheinbar bisher nicht geschehen, denn eine Rückantwort liegt nicht vor.

06.05.20 : Ein Gespräch mit Herrn Möbius und Einsichtnahme in Archiv-Unterlagen in Reinsdorf ergab, daß die Ablagerung der Bruchssteine und auch des Kreuzstumpfs auf dem äußersten Ende des Beerwalder Kantoratslehns,  (www.kreuzstein.eu/wann?) erfolgte. Der Verursacher ist nicht bekannt, schade, denn sonst ließe sich ein Stückchen der Geschichte dieses Sühnekreuzes (?) zurück verfolgen. Es scheint sich bei dem Steinhaufen um Reste eines Fundaments bzw. einer Art Grundmauer zu handeln.

Fazit: Je nach Beurteilung des Stumpfes durch einen Fachmann ist dann wohl die Frage des Verbleibs zu klären; entweder eine Entsorgung oder im Falle eines positiven Urteils eine Aufstellung wie beim 1. Sühnekreuz, wenn keine andere Entscheidung fällt.

Beerwalde, am 12.05.2020 von K. Pfeiffer, Pfr. i.R.

Quellangaben: Aktennotiz  und Fotos von  Pastor Klaus Pfeiffer (i. R. s. Alttext), Beerwalde, Internet: 1. ...heimatschilder.de-Hinweistafel vor Ort 

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