standort beesten

Beesten, Lkr. Emsland, Messinger Straße  Abzw. Wilster Straße, am Nordufer der Große Aa, ‘Schwedensteine’

steinkreuz beesten andere seite steinkreuz beesten andere seite

A: Maße ab Sockel: Höhe 0,75 m, Br. 0,75, T. 0,26, das Steinkreuz aus Sandstein ist in einen ca. 25 cm hohen Sandsteinblock eingelassen, vermutlich ist der Schaft durch Abbruch verkürzt; im Kreuzungsfeld eine hervorgearbeitete Kreisfläche, in die eine bereits verwitterte vierzeilige Inschrift neuerer Zeit aus Großbuchstaben eingeritzt wurde; vor einigen Jahren war sie noch erkennbar: ‘HIER / RUHT / TREFF / DER HUND’ (als Grabstein für den bestatteten Hund auf dem Grundstück Bahnhofstraße 5, Familie Dieter Feldmann)

B: Maße ab Sockel: Höhe 0,62 m, Br. 0,74, T. 0,22, das Steinkreuz aus Sandstein lat. Form ist durch Abbschläge an den Armen arg beschädigt; Schaft ebenfalls durch Abbruch verkürzt, es steckt in einem ca. 40 cm hohen Steinblock; im Kreuzungsfeld zwei kleine linear eingetiefte gleicharmige Kreuze erkennbar (Verf.)

die Steinkreuze werden im Volksmund ‘Schwedensteine’ genannt und sollen für zwei im Dreißigj. Krieg zwischen Messingen und Beesten gefallene schwedische Offiziere gesetzt worden sein; nach anderer Überlieferung töteten sich dort zwei Brüder im Zweikampf; als die Denkmale am ursprüngl. Platz durch einen Hausbau weichen mussten, wurden sie auf Initiative des damaligen Kaplans Bormann sichergestellt und später vom Großvater von D. Feldmann auf das Grundstück Bahnhofstraße 5 geholt; etwa nach 1990 erfolgte die Versetzung an den heutigen Standort (Verf.)

verschollene Objekte: Beesten, ein sehr gut erhaltenes, ‘Schwedenstein’ genanntes gleichmäßig gearbeitetes Steinkreuz stand in der Ortsmitte, dicht an der Straße unter einer hohen und dickstämmigen Linde, auf allerdings arg verwitterten Sockel; später vor dem Gebäude der Stadtsparkasse und darauf bei Bauarbeiten verschwunden

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 54-55, daraus: 2. H. Lütgers, Kreuzsteine im Kreis Lingen, in: Lingener Heimatkalender 1954, S. 91

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