steinkreuz berga standort kirchhof andere seite
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Berga (Kyffhäuser) Lkr. Mansfeld-Südharz, Kirchhof, südseitig Petri-Pauli-Kirche, westl. des Haupteinganges

Obertägige Maße: Höhe 1,18 m, Br. 0,82, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein ist nicht gleichmäßig gearbeitet (vertikal verkrümmt u. höhenversetzte Kreuzarme) es besitzt konisch verbreiterte Enden; am Kopf ein 7 cm tiefes und 4 cm breites Loch, sowie auch im Schaft (5u.3 cm) dessen Herkünfte bzw. Zwecke unklar sind; neben Verwitterungsschäden einige wohl durch die Umsetzung herrührende Schrammen; nach Lit. W. Saal stand das Denkmal mindesten bis 1828 auf der höchsten Stelle des Ortes, dem Lindenberge nahe der Kirche, an der Grenze des dortigen flämischen Flurteiles; auf einem älteren Gemeindesiegel, das die Grundlage des am 6. 12. 2007 eingeführten Wappens bildet, ist die Dorflinde auf einem Hügel dargestellt, der heraldisch links von der Kirche und rechts von einem Kreuz flankiert wird; am nachfolgenden Standort, im Ort am ehem. Gemeindegasthof, Abzweigung Nordhäuser Str.-Schenkenplatz, befand sich das Kreuz bis 1973, worauf die Umsetzung an den heutigen Platz erfolgte; der verstorbene Bergaer Einwohner Hermann Scharfe vertrat die Ansicht, dass dieses Kreuz bereits eine Nachbildung sei und das ursprüngliche Gerichtskreuz habe man beim Bau der Schenke zu einer Kellerstufe verarbeitet; diese Aussage kann nicht belegt werden, doch hinsichtlich des Objektes ist von einem Original auszugehen (Verf. n. W. Saal) 

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 35 m. Abb. 123, daraus: 2. H. Größler, Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld, 1887, S. 21-30, 3. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, 1922, S. 38-39,    4. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, 1931, S. 180-182, 5. A. Berg, Von alten Steinkreuzen unserer Heimat, 1934, S. 21-23, 6. F. Schmidt, Flurnamen in Nordthüringen, Sangerhausen 1941, 7. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt  1960, 8. M. Schröter, Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Kreis Sangerhausen, 1977, S. 15-27, Bildquelle Wappen: ...wikipedia.org-berga, Urheber: Enslin

steinkreuz kelbra andere seite
standort

Kelbra (Kyffhäuser), Lkr. Mansfeld-Südharz, ca. 1 km südwestl. vom Ort am Abzweig nach Rottleben (nach 50 m ostseitige Grabenböschung ggü. Parkplatz Freizeitpark Helmestausee)

Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,70, T. 0,25, das Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein weist einige Abschläge auf und ist zeichenlos; der Standort ist beim Ausbau der Straße nur geringfügig verändert worden; vor dem Bau des Stausees und seinen Nebenanlagen wurde er wie folgt angegeben: an der Straße nach Steinthaleben in der Kreuzgebreite, etwa 55 m von deren Einmündung in die Straße Kelbra-Badra; nach einer Mitteilung des ehem. Schulrates a. D. Rasehorn, Kelbra, soll das Kreuz erst um 1875 an diese Stelle gekommen sein; es soll aus dem Unterfelde in der Nähe des Steintales ausgepflügt und vom Rittergutsbesitzer Herrmann an der jetzigen Stelle aufgestellt worden sein; angeblich soll hier vorher ein deutlich größeres Kreuz gestanden haben, das zwei Nischen hatte, vermutlich ein Bildstock; nach der Überlief. soll hier einst ein Mann von Zigeunern totgeschlagen worden sein; die Leiche warfen sie in das Wasserloch am Helme-Aquädukt; als die Kelbraer davon erfuhren waren die Zigeuner bereits davongezogen, so konnten sie nur noch das Kreuz für den Toten setzen  

Quellangaben: Lit: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 36, daraus: 2. Krieg, 1922, 3. Weigel, 1931, 4. Köber, 1960, 5. Schröter, 1977, 8. Walter Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, 1992, S. 28

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