steinkreuz gut unterholz andere seite
standort

Bernried, OT Gut Unterholz, Lkr. Weilheim-Schongau, ca. 500 m westl. des Gutes Unterholz an der Nordseite der Straße nach Bauerbach, wo die alte Straße Bernried-Bauerbach geschnitten wird 

Obertägige Maße: Höhe 0,82 m, Br. 0,90, T. 0,23, das erheblich durch Auswitterung und Abarbeitung deformierte Steinkreuz aus Tuffstein zeigt etwa im Kreuzungsfeld der einen Seite eine ausgearbeitete Eintiefung, sowie ein eingetieftes ‘P’ auf der anderen Seite; das Denkmal steht an der alten Straße Bernried-Bauerbach, die hier nahe der neuen Straße noch in markanten Teilstücken erkennbar ist, etwas erhöht im Nordwestwinkel der Kreuzung (s.o. Bildmittelpunkt); aus einer Veröffentlichung von Pfarrer Reich, Traubing, im Jahre 1904 geht folgendes hervor (n. wörtl. übern., Quelle: ...geocaching.com) in der bildnischenartigen Vertiefung befand sich ein eingefügtes Eisenblech, befestigt mit schmiedeeisernen Nägeln, worauf ein Armseelbild zu sehen war; angeblich soll das Kreuz gesetzt worden sein, als hier der Hirte Gabriel Egger am 9. Juni 1857 im Alter von 18 Jahren vertrunken ist; das ‘P’  hielt er für ein Steinmetzzeichen, doch offensichtlich ist es hinsichtlich der Unversehrtheit eine Zutat späterer Zeit (Forstzeichen oder Initial einer Person, Verf.); in der näheren Umgebung befinden sich mehrere Teiche, die durch Wasserläufe verbunden sind, so auch nahe der alten Straße; das Steinkreuz erweckt jedoch bezüglich von Form und Zustand den Eindruck eines weitaus höheren Alters und erfuhr eventuell eine Zweifachverwendung (Verf.)    

Quellangaben: Lit.:

steinkreuz ammerhof standort andere seite

Pähl, OT Ammerhof, Lkr. Weilheim-Schongau, ca. 60 m südl. Oberer Ammerhof, ostseitig am Weg

Obertägige Maße: Höhe 0,48 m, Br. 0,95, T. 0,18, das recht tief stehende, zur Malteserkreuzform neigende tuffsteinerne Kreuz, besitzt vermutlich einen durch Abbruch verkürzten Schaft, da es erst seit wenigen Jahren hier aufgestellt wurde; nach einem regionalen Pressebericht wurde das Kreuz am 6. 8. 2000, während einer Flurbegehung, angelehnt an einem Nebengebäude des Ammerhofes, entdeckt, wobei es bis dahin der Fachliteratur unbekannt war (Quelle:          ...momumentum.net, Presseberichte) der gewählte Standort, am dortigen Wege, liegt der Ursprünglichkeit des Denkmals sehr nahe, denn dabei handelt es sich um einen alten Weg, der westl. der Ammer von Vorderfischen über die Ammerhöfe, Unterer und Oberer, weiter nach Wielenbach führte (Verf.) 

Quellangaben: Lit.:

steinkreuz unterhausen andere seite
standort

Weilheim i. OB, OT Unterhausen, Lkr. Weilheim- Schongau, südl. Ortsrand, gegenüber Kapellenstraße 18 am Feldrain

Obertägige Maße: Höhe 0,76 m, Br. 0,75, T. 0,25, das tuffsteinerne Kreuz in Tatzenkreuzform, Kopf, Arme und Schaft nach außen verbreitert, ist durch erhebliche Auswitterung gefährdet, da sich bereits partielle Gesteinsschichten ablösten; die Armaußenseiten weisen wulstartige Verzierungen auf (Verf.); in einem Artikel der Kirchenzeitung der kath. Pfarreigemeinschaft Weilheim, Sept. 2010, wird über das Denkmal folgendes berichtet: 

                       STEINKREUZ AN DER KAPELLENSTRAßE IN UNTERHAUSEN
Hierzu ist im Kapitel XX der Vindelicia Sacra folgender Text zu lesen: „An dem Fußweg, der von Hausen nach Weilheim führt, am Rain eines Ackers, steht ein Steinkreuz, drei Fuß oder etwas mehr hoch, ebenso breit, dessen Alter mit drei Jahrhunderten angegeben werden kann, wie aus einer eingemeißelten Jahreszahl, 1442, die ich hier wiedergebe, deutlich zu entnehmen ist. Wenn wir der Überlieferung glauben, geht sein Ursprung auf folgenden tragischen Fall zurück: Ein Hausener Bauer pflügte, sein kleiner Sohn führte die Pferde; der Kleine vergaß seine Pflicht und schaute auf alles eher als darauf, die Pferde richtig zu leiten. Nachdem der Vater ihn öfter ermahnt hatte, verlor er schließlich die Geduld über die Unachtsamkeit des Buben und warf sein Schäufelchen (das die Bauern verwenden, um die Erdschollen von der Pflugschar zu streifen) allzu kräftig nach ihm, das Eisenteil drang ihm in die Eingeweide und durch diese Verletzung tötete er seinen Sohn. Das zur Erinnerung an diesen todtraurigen Vorfall errichtete Kreuz fordert uns auf, den Bewegungen des Jähzorns Einhalt zu gebieten und sie niederzukämpfen, damit das Ende nicht späte Tränen und nutzloses Jammern sei.“

als Verfasser der Vindelicia Sacra (eine Beschreibung der Diözese Augsburg) wurde der Raistinger Pfarrer Franz Sales Gailer (1685-1766) bekannt; (Vindelizien: im Altertum der von den keltischen Vindeliziern bewohn te Teil der röm. Provinz Rätien)

Quellangaben: Lit.: 1. Liste der Baudenkmäler in Weilheim OB, OT Unterhausen, Tuffsteinkreuz, östl. der Kapellenstraße, spätmittelalterlich, möglicherweise 1442, Nr. D-1-90-157-186, 2. Internet ,...pg-weilheim.de

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