urheber Allexkoch

Vohenstrauß, OT Böhmischbruck, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab, nordöstl. Ortsrand, ostseitig an der Straße nach Vohenstrauß (‘An der Brücke’ / NEW 40), nahe nördl. der Pfreimdbrücke bei zwei Birken, 3 Steinkreuze (z.T. fragmenthaft), 1 Marter

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Drei Steinkreuze in einer kleinen Anlage vor der Pfreimdbrücke, an der Ortsausfahrt nach Vohenstrauß. Alle drei Kreuze wurden in den letzten 20 Jahren mehrmals geringfügig versetzt (Bauarbeiten). Maße: Höhe (NEW 7) 0,87 m, Br. 0,38, T. 0,17, Granit, (NEW 8) 0,17, 0,35, 0,19, Granit, (NEW 9) 0,65, 0,76, 0,24, Granit. Alle drei Steinkreuze sind mehr oder weniger stark verwittert bzw. beschädigt. Total verstümmelt ist NEW 8, bei NEW 7 fehlt ein Querbalken (abgeschlagen). Auf NEW 9 finden wir noch eine schwache Einmeißelung vor, die M. Hardt als einen Kelch deutete. Sagen: a. ‘In Böhmischbruck stand in alter Zeit ein Kloster der grauen Mönche. Während der Hussitenzeit wurde dieses zerstört und sollen drei Mönche erschlagen worden sein, ein vierter soll sich bis Altentreswitz gerettet haben, aber er wurde verfolgt und dort erwischt und ebenfalls erschlagen; darum steht ein Kreuz dort’. b. ‘Drei Geistliche Herren sollen hier von Hussiten ermordet worden sein’. c. ‘In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat ein Bewohner von Böhmischbruck folgendes erlebt: Er wurde eines Nachts vor 12 Uhr wach und sah zum Fenster hinaus. Auf einmal sah er dort auf dem Platz vor den drei Steinkreuzen ein Licht und einen geistlichen Herren, der mit Chorrock und Stola bekleidet war. Derselbe betete vor den Kreuzen laut. Auf einmal schlug die Glocke der Kirche 12 Uhr und mit dem letzten Schlag war er spurlos verschwunden’ (M. Hardt). d. S. Kraus griff 1969 die Idee der Hussitenkreuze wieder auf und belegte dies mit einer alten Überlieferung: ‘Die Hussiten zerstellten die Brobstei der Brüder des heiligen Johannes von Jerusalem in Böhmische Bruckhen und mordeten drei Mönche. Das war im Jahre 1420’.  (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 180-181, Nr. NEW 7-9, Böhmischbruck, daraus: 2. Michel Hardt, Die Flurdenkmale des Landkreises Vohenstrauß 5, in: Das Steinkreuz - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) 17, 1961, H. 2, 3. Bezirksamt Vohenstrauß, 13-14 (m. Abb.), 4. Christian Frank (deutscher Heimatforscher und Priester), in: Deutsche Gaue 9, S. 165 (Kaufbeuren, 1899 von ihm gegr. Zeitschrift für Heimatforschung), 5. Sepp Kraus, Herkunft und Alter der Steinkreuzsitte, in: ‘Wie’s Daheim ist’ - (Beilage Vohenstraußer Zeitung) 1962, Nr. 11 u. Das Geheimnis der Steinkreuze, in: Der Landkreis Vohenstrauß, München-Aßling 1969, S. 32-34 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Vohenstrauß, OT Böhmischbruck: Nahe der Brücke über die Pfreimd, Drei Steinkreuze, Nachmittelalterl., eines davon mit ausgehauenem Kelch; Wegkreuz, bezeichnet „1875“, Nr. D-3-74-162-50, daraus: Bildquelle: Urheber: ‘Allexkoch’, Eigenes Werk, Liz. CC BY-SA 4.0 (Kopie)

Vohenstrauß, OT Braunetsrieth, Lkr. Neustadt a. d. Waldanaab, ca. 1 km Luftlinie nordöstl. des Ortes im Wald am alten Weg nach Lohma in Richtung ‘Fuchsenwies - Grund’ (nördl. der Kreisstraße Fahrweg östl. aus dem Ort folgen, 2. Waldweg ca. 450 m nach Beginn des Waldes links nach Norden ca. 400 m bis zum Standort), Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’ (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz am ‘Lohmaer Berg’ ca. 1 km östl. Braunetsrieth (Luftlinie) im Wald am alten Weg nach Lohma nördl. in Richtung ‘Fuchsenwies-Grund’. In der Nähe verlief die alte Prager Handelsstraße. 20 m südl. des Steinkreuzes am selben Weg ein interessanter Grenzstein. Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,97, T. 0,16, Granit. Sehr gut erhaltene Kreuzform mit waagerecht-linearer Darstellung einer Pflugschar (23 cm lang). Eine einfache Einkerbung befindet sich am linken Arm, auf dem Kopfstück ist ein viereckiges Zeichen eingehauen (vermutlich erst später). ‘Schwedenkreuz’: ‘Hier soll ein Schmied von einem Schweden erschlagen worden sein.’ (Völkl, Braunetsrieth) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 181-182, Nr. NEW 10, daraus: 2. Siegfried Poblotzki, Alte Grenzsteine bei Braunetsrieth, in: Oberpfälzer Heimat 19 (wissenschaftl. Zeitschrift des Oberpfälzer Waldvereins, 1956 Bd. 1), 1975, S. 162

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Vohenstrauß, OT Braunetsrieth: Steinkreuz, Nachmittelalterlich, mit eingehauener Pflugschar, Nr. D-3-74-162-68

c.2020 www.kreuzstein.eu