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Pulheim, OT Brauweiler, Lkr. Rhein-Erft-Kreis, A: südl. des Ortes, westseitig am alten Weg nach Königsdorf (günstig erreichbar: am südl. Ortsrand führt vorbei an der Brauweiler Mühle die 'Mühlenstraße' in Richtung Süden und erreicht nach ca. 500 m den Standort bei einem Solitärgehölz), Steinkreuz, Benennung: 'Pingenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Andesit mit Schafterweiterung auf zweiteiligem Postament mit markant ausgearbeiteten Dreipass verzierten Enden (figürl. Darstellung der Dreifaltigkeit - Vater, Sohn und Heiliger Geist); Ansichtsseite mit eingehauener Inschrift: 'Zum frommen Andenken / an den Gutsbesitzer Herrn / Mathias Pingen / * 27. Juli 1890 / + 15. Juli 1931' (Verf.)
 
Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Brauweiler: Gedenkkreuz, Brauweiler, An der Ronne, Gedenkkreuz aus Andesit. In Erinnerung an den hier 1931 im Streit erschlagenen Gutsbesitzer Mathias Pingen, Bergerhof. 1932, D.-NR. I/032, daraus: Foto (Kopie) v. 27.3.2014, Urheber: ‘Elke Wetzig’ (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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Brauweiler B: südwestl. vom Ort im 'Königsdorfer Forst' nahe dem östl. Waldrand (günstig erreichbar: von der 'Marienstraße', vorbei an der Einm. 'Am Forsthaus', führt ein Fahrweg bergauf zum Wanderparkplatz Dansweiler, wo der Hauptweg, die Richtung beibehaltend, den Standort nach ca. 200 m erreicht), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Andesit mit beidseitig eingehauenen, teilweise unleserlichen Inschriftsfragmenten, das an den Tod einer Gertrud Damen aus Dansweiler erinnert, die hier am 4. Mai 1849 (1819 ?) beim Sandgraben zu Tode kam; das Steinkreuz ist jedoch älter, weil es auf der Rückseite die Jahreszahl '1606' zeigt (Verf.)   

Rechts und links des Wanderweges sind im Königsdorfer Wald kleine Sandkaulen erkennbar, in denen die Königsdorfer Bevölkerung nach der Säkularisation der Abtei Brauweiler bis ins 19. Jahrhundert Sand für den Eigenbedarf abgraben durfte (Wolter 2011, S. 280f. und Naturpark Rheinland 2013). Ein steinernes Gedenkkreuz bei diesen Sandgruben erinnert an die 1819 hier tödlich verunglückte Gertrud Dahmen. (Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2015)
(Quelle: ...kuladig.de/Objektansicht/O-138060-20150911-5)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Brauweiler: Gedenkstein, Brauweiler, Parkplatz 'Am Forsthaus', Vorderseite Inschrift: 'zum Andenken an die ehrsame Jungfrau Jertrut Damen von Dansweiler welche am 4. Mai im 27. Jahre ihres Alters 1849...(unleserlich)...beim Graben nach Scheuersand verschüttet wurde und erstickte. Die Rückseite des vormaligen Grabsteines zeigt die Jahreszahl 1606, I/034, daraus: Foto (Kopie) v. 12.8.2012, Urheber: ‘Pappnaas666’ (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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Brauweiler C: im Ort, im Nordteil des Friedhofes, im Bereich des Haupteinganges am 'Friedhofsweg', Hagelkreuz (Wetterkreuz)

Maße: Höhe 6,00 m, kunstvoll gestaltetes Hochkreuz, gotisches nasenbesetztes Kreuz auf vierfach gesimstem Schaft (Verf.)

Das Wetterkreuz, auch Hagelkreuz oder Wettermarterl ist ein Kreuz, aufgestellt als Wettersegen. Zu demselben Zweck findet sich regional auch die Wettersäule.

Im Volksglauben ist das Aufstellen von Flurkreuzen, die vor den Unbilden des Wetters schützen sollen, so weit verbreitet wie die Verehrung der Wetterheiligen. Das Kreuz Christi als Wettersegen zu verwenden, bezieht sich auf die Bibelstelle der Passion: 'Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein' (Mk 33,15 EU und Mt 27,47 EU), und 'die Erde bebte und die Felsen spalteten sich' (Mt 27,51 EU) im Moment des Todes Jesu. Das wird als Schutz vor Naturkatastrophen (typischerweise etwa Gewitter mit Blitzschlag, Sturm oder Hagelschlag), wie auch plötzlichem Tod gedeutet, daher sind Wetterkreuze oft auch Kruzifixe, also Kreuze mit der Figur des Gekreuzigten. Sicardus von Cremona schrieb um 1200: 'In dieser Zeit, da die Früchte noch in zarter Blüte stehen, und die Kriege ihren Anfang zu nehmen pflegen, fleht man zu Gott, daß er Hagel und Wetter abhalte und fruchtbare Ernte seinem Volk gebe.' (Elke Lehmann-Brauns: Himmel, Hölle, Pest und Wölfe: Basaltlava-Kreuze der Eifel. Köln 1986, S. 13)

Wetterkreuze waren typischerweise regionales Ziel von Bitt- und Bußprozessionen.
Wie Deubler, Künstler und Ost darlegen, ist eine örtliche Benennung als ‚Wetterkreuz‘ noch kein Beleg für die Funktion, die Bezeichnung kann sich zu mittelhochdeutsch wette für ‚wett, quitt, wetten‘ auf den ebenso alten Brauch der Schwur- und Sühnekreuze beziehen. Inwiefern das Brauchtum der apotropäischen Kreuze auf noch ältere, etwa germanische Thor/Donar-Verehrung zurückgeht, ist auch in der Fachliteratur umstritten. Zumindest im Ostösterreichischen wird in diesem Zusammenhang der Hl. Donatus, der Schutzpatron gegen Unwetter, Blitzschlag, Hagel und Feuersbrunst, verehrt. (Heinz Deubler, Richard Künstler, Gerhard Ost: Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen. 1976, Unsere Steinkreuze in Sage und Geschichte, S. 67, Fred Weinmann: Kreuze zur Abwehr von Not. In: Pfalzatlas. Textband I. Speyer 1981, S. 302, Max Vancsa: Über Bet- und Denksäulen in Niederösterreich. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereins zu Wien. Band XXXIX, 1905, S. 110)

Viele Wetterkreuze sind auffallende Landmarken. Da sie meist mitten im Felde stehen, sind viele der Kreuze den Flurbereinigungen zum Opfer gefallen. Neben den zahlreichen Wetterkreuzen im landwirtschaftlichen Raum – die teils auch Gedenkkreuze an Errettung vor solchen Gefahren, aber auch dadurch Verstorbene sind – finden sich Wetterkreuze auch:
1. auf Kirchen, etwa mit der Windrose oder dem Wetterhahn
2. die auf Berggipfeln im deutschsprachigen Alpenraum verbreiteten Gipfelkreuze, sowie Pass- oder Gratkreuze

Quellangaben: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Hagelkreuz-Wetterkreuz, daraus: obige Lit., 2. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Brauweiler: Hagelkreuz, Brauweiler, Beim Friedhof, eingetr. 27. Mai 1986, I/050, daraus: Foto (Kopien, bearbeitet) v. 3.8,2012, Urheber: ‘Pappnaas666’ (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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