Rot am See, OT Brettheim, Lkr. Schwäbisch Hall, A: südwestl. Ortsrand, westseitig, rechts an der nach Hilgartshausen führenden 'Landwehrstraße', Bereich der letzten Anwesen, Steinkreuz, Benennung: 'Ritterkreuz' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), schmalbalkiges Steinkreuz aus Muschelkalk mit langen Balken, in ebenerdigen Betonfundament verankert; am Schaft eingerillter schräg gestellter Wappenschild, darüber Helm mit Visier (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6726 Rot am See R 78740 H 60400 Flst. 199. Rechts an der Straße nach Hilgartshausen. Beschreibung: Muschelkalk. Balkenenden stark abgestoßen. Verwitterter Sockel. Maße: Höhe 1,10 m, Br. 1,00, T. 0,23, Form: Schlank; ausgeglichen. Lange Balken, Kopfhöhe betont. Zeichen: Schräger Wappenschild, mehrfach geteilt, Schildfuß leicht spitz. Darüber Helm mit Visier und mehrfach quergeteilten Büffelhörnern. Friedrich Hertlein nennt allein sechs Adelsgeschlechter, ein weiteres erwähnt Isidor Fischer, denen das Wappen zugeordnet werden könnte. Datierung: Das Wappen gehört nach F. Hertlein noch ins 14. Jahrhundert. Die Zuordnung durch I. Fischer fiele in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Volkstümliche Überlieferung: ...es wird erzählt, zwei Frauen seien beim Grasen in Streit geraten und dabei getötet worden (K. Eßlinger 1930). Da die Hörner der Helmzier und Teile des Helmes als Sicheln angesehen wurden, kam die Sage auf, zwei Grasmäherinnen hätten sich dort gestritten und getötet (I. Fischer 1956). Es soll, so hört man, einem Pfarrer gesetzt sein, der auf einem Dienstgang ermordet wurde. Vermutlich eine Verwechslung mit dem Pfarrerkreuz im Ried bei Brettheim (Rot am See V)(H. Gießberger 1956). Es soll sich um das Brettheimer bzw. das Seldenecksche Wappen handeln (F. Hertlein 1904). Benennung: 'Ritterkreuz' (A. Nägele 1913)' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 83, Rot am See III, Ortsteil Brettheim m. Abb. 150 (Kopie), S. 19, daraus: 2. Karl Eßlinger, Heimatkundl. Geschichte von Stadt und Oberamt Gerabronn, 1930, S. 202, 3. Isidor Fischer, Steinkreuze als Flurdenkmäler im Landkreis Crailsheim, 1956, S. 97, 4. Hans Gießberger, Das Pfarrerkreuz, in: Der Bergfried 3, 1951, S. 88, 5. Friedrich Hertlein, Steinkreuze, in: Aus dem Schwarzwald 12, 1904, S. 205, 6. Anton Nägele, Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württ. Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1913, S. 419, Sp. 2; 7. Eva Maria Kraiss-Marion Reuter-Bernhardt Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Künzelsau 2001: Brettheim m. Foto, S. 93 |
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Brettheim B: westl. des Ortes, südseitig, links an der 'Herbertshausener Straße', ca. 700 m nach den letzten Anwesen, am Sobach bei Wegeinmündung, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit markanter Kantenfasung (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6726 Rot am See R 77800 H 60840 Flst. 206. Ca. 1,2 km westlich Ortsmitte, links an der Straße nach Herbertshausen, jenseits des Sobachs. Nach Grabenbegradigung ca. 1967 von der anderen Grabenseite herüberversetzt. Beschreibung: Muschelkalk. Balkenenden abgestoßen. Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,84, T. 0,24, Form: Ausgeglichen, Kopfhöhe betont. Starke Kantenabschrägung (8-9 cm). Volkstümliche Überlieferung: Streit zweier Schäfer mit gegenseitigem Totschlag. Daß es einem Herrn von Stetten gesetzt ist, wird vermutet' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 83, Rot am See, Ortsteil Brettheim m. Abb. 127 (Kopie), S. 16, daraus: 2. Georg Lederer, Steinkreuze im Landkreis Crailsheim, in: Frankenspiegel 20, 1968, S. 42, Nr. 6, 3. K. Eßlinger, 1930, S. 202, 4. Hermann Rettenmaier, Die Steinkreuze des Kreises Crailsheim, 1955, Nr. 12 |
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Brettheim C: südöstl. des Ortes bzw. westl. der 'Reubacher Straße', südl. des Schlösslesbach, am alten Fußweg nach Reubach (günstig erreichbar: ca. 300 m nach dem Vereinsheim Brettheim SV ist dem südwestl. Abzweig, rechts ca. 120 m und dort dem links abzweigenden Weg ca. 80 m zum Standort zu folgen), Steinkreuz, Benennung: 'Pfarrerkreuz' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit gerundeten Enden und Inschrift (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6726 Rot am See R 79960 H 59650 Flst. 161/1. Am Fußweg nach Reubach. Beschreibung: Muschelkalk. Arme durch Eisenklammern befestigt. Maße: Höhe 0,82 m, Br. 0,82, T. 0,20, Form: Ausgeglichen. Balkenenden abgerundet. Zeichen: Inschrift: 'B / MICHAEL MÜNZER (?) IST BEI REIPACH ERMORDT / 1169' oder 'B / MICHAEL MUNZER PFARRER / IST BEY REIPACH ERMORDET / 1659' - Der Pfarrer 'Benedikt Michael Münzer' bzw. 'Benedikt Münser' von Reubach wurde 1552 von spanischen Reitern erschossen bzw. erschlagen. Auf den Unterschied zur eingehauenen Jahreszahl wurde oft hingewiesen und dabei vermutet, es handle sich um das spätere Errichtungs- oder Erneuerungsdatum. Volkstümliche Überlieferung: Zum Andenken an einen ermordeten Geistlichen, der Brettheim und Reubach zugleich zu betreuen hatte. Auf dem Weg nach Brettheim hätten ihn spanische Reiter angefallen und erschlagen. Benennung: 'Pfarrerkreuz' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 83-84, Rot am See, Ortsteil Brettheim m. Abb. 128 (Kopie), S. 16, daraus: 2. F. Hertlein, 1904, S. 204, Sp. 1, 3. I. Fischer, 1956, 97, 4. H. Gießberger, 1951, S. 88 |
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