standort blick nach westen st. rochus-kaspelle

Ebrach, OT Buch, Lkr. Bamberg, Ruheplatz im Südostwinkel der Kreuzung ‘St.-Rochus-Straße’ (Großgressingen) - Ortsverbindungsstraße Buch-Ebrach (St. 2258), Steinkreuz u. Bildstock

steinkreuz ebrach-buch bildstock ebrach-buch

A: Maße: Höhe ges. 1,34, Kreuz 1,10 m, Br. 0,80, T. 0,21, breitflächiges Steinkreuz aus Sandstein mit proportional kurzen schmalen Armen, Kopf schräg abgearbeitet, Darstellung einer linear eingetieften Pflugreute mit gebogenem Griff, Rückseite durch Bewuchs nur bedingt einsehbar (Verf.)

B: Maße: Höhe 2,20 m, Säulenbildstock mit Bogendachaufsatz und Kreuzigungsszene im Relief, Sockel mit marmorner Inschriftstafel (Inschrift kaum mehr lesbar, Bibelspruch)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ebrach, OT Buch: A: Straßäcker; Straße St.-Rochus-Hof, Kreuzstein, Sandstein, Pflugreute eingeritzt, Nr. D-4-71-128-45, Buch B: Straßäcker; an der Straße von Buch nach Großgressingen, Bildstock, Sandstein, Sockel mit Marmortafel, darauf Inschrift, viereckiger Schaft, zweiseitiger Aufsatz mit Kreuzigungsgruppe und gebogenem Dach, neugotisch, Mitte 19. Jh. Nr.  D-4-71-128-56   

bildstock ebrach-buch
standort abzweig winkelhof

Buch C: ca. 1,3 km östl. von Buch im Winkelhofer Forst (evtl. gemeindefreies Gebiet) am ‘Untersteinacher Weg’ (Zollhüttenweg), wenige Meter rechts im Abzweig zum Weiler Winkelhof (bei Standort A/B St. Rochus-Str. weiter nach Osten folgen, ca. 200 m nach Waldeintritt Abzweig zum Weiler Winkelhof)

Maße: Höhe ges. 1,35 m, hölzerner Bildstock auf gesimsten Sandsteinpostament mit vierseitig geöffnetem Bogendachaufsatz, darin Kerze, Schaft mit Kranzschmuck; die Sandsteinplatte ist eigentlich als Bildstockbasis untypisch, evtl. vorher Teil eines ausgegangenen Denkmals (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...drei-franken-info.de-tourismus-radfahren-tour-1-drei-franken-stein-baumwipfelpfad-steigerwald-Foto Bildstock

kreuzstein ebrach-buch andere seite
standort winkelhofer forst

Buch D: ca. 180 m östl. von Standort C, ca. 20 m weglos nördl. (links) des ‘Untersteinacher Weg’ (Zollhüttenweg), an etwa parallel zum Weg verlaufender schmaler Geländeerhebung, Kreuzstein

Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,57, T. 0,24, der partiell beschädigte Kreuzstein aus Sandstein, etwa ovaler Form, zeigt erhaben im Relief (3 cm) ein lat.  Balkenkreuz (11 cm Balkenbreite), dessen Enden bis an die Ränder reichen; das Denkmal steht unmittelbar an der ehemaligen Südgrenze des Münsterschwarzacher Waldes, die hier vermutlich noch als Erdaufschüttung parallel zum Weg erkennbar ist (Verf.) 

Erwin M u t h: Der Kreuzstein im Winkelhofer Forst bei Ebrach und die Abtei Münsterschwarzach

Etwa drei Kilometer südlich der Klosterkirche von Ebrach findet sich im Winkelhofer Forst am Untersteinacher Weg (Zollhüttenweg) ein etwa 0,8 m hoher Monolith mit einem erhaben herausgearbeiteten Kreuz, das die gesamte Oberfläche bedeckt (Abb. ). Urkundliche oder chronikalische Nachrichten über die Bedeutung und den Anlaß der Steinsetzung sind nicht bekannt. Wie bei Kreuzsteinen nicht ungewöhnlich, wird in der Bevölkerung zwar erzählt, an diesem Stein sei im Zuge der französischen Revolutionskriege ein französischer Soldat begraben worden, doch sprechen die Ausführung des Steines und sein Erhaltungszustand für eine Aufstellung im Mittelalter. Der Standort an der südlichen Grenze des ehemaligen Münsterschwarzacher Waldes, des Lichtenwaldes beziehungsweise des 'Closter Schwartzacher Gehültzes', und die Umstände, unter denen in den Jahren nach 1325 diese Grenze endgültig festgelegt und erstritten wurde, lassen vermuten, daß dieser Kreuzstein hiermit in Beziehung steht.

Der Kreuzstein steht an der Forststraße Untersteinacher Weg, etwa, 1,1 km östlich der Kreuzung der Staatsstraße St 2258 Ebrach-Großbirkach mit der Straße Großgressingen-Winkelhof und etwa 180 m östlich der Stelle, an der die Straße zum Winkelhof in südöstlicher Richtung abzweigt. Die Südseite des einige Meter nördlich der Fahrbahn stehenden Steines trägt das Kreuz, auf der Rückseite sind keine Auffälligkeiten erkennbar. Von seinem ursprünglichen Standort wurde der Stein 1935 wegen der Anlage eines Holzlagerplatzes etwas seitwärts versetzt.
Vgl. Alfred Henkelmann, Chronik Großgressingen, Ebrach 1946/68, S. 52., Ebd., S. 77.
Vgl. Erwin Muth, Burkard Bausch. Chronist von Münsterschwarzach. Ein Mönch sieht sein Kloster (Münsterschwarzacher Studien 50), Münsterschwarzach 2002, S. 199-201;
ders. Der Münsterschwarzacher Wald, das Closter Schwartzacher Gehültz, der Lichtenwald, im Winkelhofer Forst, in: Der Steigerwald, Zeitschrift einer fränkischen Landschaft, 23. Jahrg., Januar 2003, Nr. 1, S. 7-14

Das Einflußgebiet der Benediktinerabtei Münsterschwarzach im mittleren Steigerwald vor 1325
Zu den Gebieten, in denen sich Güter und Rechte der Abtei Münsterschwarzach am Ende des 13. Jahrhunderts konzentrierten, gehörte auch ein Landstreifen (Abb.) von 8 bis 10 km Länge im mittleren Steigerwald südlich und östlich von Ebrach. Dort besaß die Abtei Eigentum in verschiedener Form an Hufen, Lehen, Rechten auf den großen und kleinen Zehnten und an einem Wald mit dem Namen Lichtenwald zwischen den Orten Großbirkach und Ronbach im Koppenwinder Forst, darunter in den Dörfern Winkel(e) (heute Winkelhof), Ilmenau, Buch sowie Ober- und Mittelsteinach.

Quellangaben: Lit.: 1. Erwin Muth, Der Kreuzstein im Winkelhofer Forst bei Ebrach und die Abtei Münsterschwarzach, in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung / Hrsg. Zentralinstitut für Regionalforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg, Sektion Franken. Stegaurach. - ISSN 0446-3943. Bd. 67 2007, S. 1 - 17, aus: Internet: 1. ...yumpu.com-de-kreuzstein-im-winkelhofer-forst-bei-ebrach-und-die-abtei-muensterschwarzach, 2. ...docplayer.org-der-kreuzstein-im-winkelhofer-forst-bei-ebrach-und-die-abtei-muensterschwarzach, 3. ...heimatforschung-regensburg.de

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