kopie b. losch 1981

Calw, Lkr. Calw, A: im Stadtmuseum, 'Bischofsstraße Nr. 48' (ehem. Heimatmuseum, Palais Vischer), Steinkreuzfragment

Maße: Höhe (0,42 m, Br. (0,42), T. 0,18, nur noch einarmiges, schaftloses Fragment eines Steinkreuzes aus Buntsandstein mit plastisch hervorgearbeiteter Darstellung eines menschlichen Oberkörpers (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7218 Calw. Im Heimatmuseum. Um 1965 bei der Nagold-Korrektion in Kentheim aus dem Flußbett geborgen (Mitt. von Stadtarchivar Walter Staudenmeyer). Beschreibung: Buntsandstein; Schaft und linker Arm fehlen. Maße: Höhe (0,42 m, ), Br. (0,42), T. 0,18, Form: Kopfbalken auffallend breit, Balkenlänge knapp. Zeichen: Plastische Gestalt mit großem rundem, grob angedeutenden Gesicht und klein wirkenden, teilweise beschädigtem, verwittertem Oberkörper; möglicherweise Darstellung des Gekreuzigten (Mitt. von Prof. Dr. F. K. Azzola, Trebur 1970). Datierung: Nach den Proportionen ca. Ende 15./16. Jh. Friedrich Karl Azzola schätzt das Kreuz aus einem Vergleich mit hessischen Grabsteinkreuzen auf die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die 'qualitative Diskrepanz zwischen Kreuzkonturen und Corpus' erklärt er als mehrfach nachweisbare Erscheinung bei solchen Kreuzigungsdarstellungen im bürgerlich-bäuerlichen Bereich. Unter den Flur-Steinkreuzen im Land sind solche mit Gekreuzigten-Darstellungen die Aussnahme, daher könnte es sich hier auch um ein ehemaliges Grabkreuz handeln' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 198, Calw I m. Abb. 337 (Kopie), S. 43

Internet:

kopie b. losch 1966

Calw B: OT Stammheim, im Ort, Grünanlage im Bereich der ev. St. Martinskirche, nördl. der Hauptstraße, 3 Steinkreuze

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), s. Beschr. B. Losch, 1981 (Standortveränderung)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7218 Calw R 82940 H 95240. Drei Steinkreuze auf einem Rasenplatz bei der Schule an der Hauptstraße. Früher in zwei Gruppen am Ortsausgang Richtung Calw: das mittlere Kreuz zusammen mit zwei weiteren Kreuzen, die verschwunden sind (noch 1925 vorhanden), und schräg gegenüber nebeneinander die beiden heute links und rechts stehende Kreuze (A. Nägele 1913). Neuaufstellung ca. 1965. Beschreibung: Buntsandstein. Beim links stehenden Kreuz (II) Ansichtsfläche teilweise beschädigt. Beim Kreuz in der Mitte (III) Kopf und Armoberflächen nachträglich abgerundet. Beim Kreuz rechts (IV) fehlt der linke Arm. Das rechte Armende ist an der Unterseite schräg nach außen abgeschlagen. Maße: (II) Höhe 0,70 m, Br. 0,77, T. 0,17, (III) Höhe (0,55 m), Br. 0,65, T. 0,15, (IV) Höhe 0,80 m, Br. (0,42), T. 0,17, Form: (II) und (III) tendieren zu breiten Flächen. (IV) schlank mit leichter Kantenabschrägung, vor den Balkenenden abgesetzt. Zeichen: (III) große Pflugschar. (IV) großer, leicht schräg gestellter Wappenschild mit Helmzier (nach W. Mönch 1922: Rabenkopf, nach A. Nägele 1913: ...zwei Figuren eingemeißelt, die Vögeln gleichen, vielleicht Spuren vom Wappentier). Datierung: (II) ca. 15. Jh., (III) ca. 15./16. Jh., (IV) ca. 15. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Am ehemaligen Standort der drei Kreuze mit Pflugschardarstellung sollen sich drei Burschen mit einer Pflugschar gegenseitig umgebracht haben. Flurname zum früheren Standort: 'Die vier Kreuze' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 198-199, Calw II-IV, Stadtteil Stammheim, daraus: 2. Anton Nägele, Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württ. Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1913, S. 416, Sp. 2, 3. Wilhelm Mönch, Steinkreuze im Bezirk Calw, 1922, S. 7, 4. Bernhard Losch, Die alten Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg, Bericht zur Bestandsaufnahme (Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg 9), 1966-1972, S. 38 m. Abb. (Kopie)

Internet: 1. ...kleindenkmale-bw.de-Sühnekreuze Stammheim m. Foto, 2. ...sagenballaden.de-Steinkreuze bei der Kirche in Stammheim m. Foto u. Standortangabe

verschwundene Steinkreuze:

Calw, OT Würzbach
'Im Wald zwischen Altburg und Würzbach. Darstellung von Spinnrocken und drei Spindeln. Eine Frau von Würzbach soll in der Spinnstube in Altburg den 'Schorch', den Geist vom 'Schorchenwald' herausgefordert haben. Am andern Tag habe man sir tot mit drei Spindeln in der Brust gefunden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 204, 5. Calw, Stadtteil Altburg/Oberreichenbach, Ortsteil Würzbach, daraus: 2. W. Mönch, Sühnekreuze 1927

Oberreichenbach, OT Igelsloch
'Im Wald westlich der Straße nach Schömberg, mit abgebrochene Schaft. Pflugschar-Relief. Ein Schmied und ein Metzger sollen einander erstochen haben. Benennung: 'Stein'. Verschwunden ca. 1976' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 204, 18. Oberreichenbach, Ortsteil Igelsloch, daraus: 2. Friedrich Fick, Die Sagen der Heimat, Neuenbürger Heimatbuch. 1928, S. 171

Althengstett
'An der Wegkreuzung Calw-Neuhengstett/Althengstett-Hirsau. Krinnen auf Kopf und Armen. Pflugschar-Darstellung. Weggekommen bei Straßenbau ca. 1965' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 203, 2. Althengstett, daraus: 2. W. Mönch, 1922, S. 7

Althengstett, OT Ottenbronn
'Am Weg Richtung Neuhengstett. Noch 1925 vorhanden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 203, 3. Althengstett, Stadtteil Ottenbronn, daraus: 2. W. Mönch, 1922, S. 7

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