kopie lit. f. stoerzner 1988 kopie lit. f. stoerzner 1988

Christes, Lkr. Schmalkalden-Meiningen, A: ca. 3,2 km nordwestl. des Ortes im Waldgebiet des Grenzzipfels, ca. 400 m südl. des ‘Dreiherrenstein’ (Schutzhütte), ca. 50 m westl. des talabwärts verlaufenden ‘Postreiterweg’ (Schmalkalden-Metzels), an einem Hohlweg oberhalb eines kleinen Teiches (günstig erreichbar: ‘Alte Schmalkaldener Straße’ südwestl. aus Grumbach und dem Hauptwanderweg Richtung Süden Metzels / Christes folgen, bei Ausschilderung ‘Dreiherrenstein’ ca. 250 m  in südöstl. Richtung und kurz nach der Schutzhütte Wanderweg ca. 350 m nach Süden folgen zum Standort (halbwegs Forststraße kreuzen), Kreuzstein 

Obertägige Maße: Höhe 0,48 m, Br. 0,43, T. 0,16, die giebelförmig gestaltete, ungleichmäßig zugehauene Kreuzsteinplatte aus Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite ein etwa mittig platziertes 0,5 cm tief eingearbeitetes lat. Balkenkreuz (H. 20 cm, Br. 14, Balkenbr. 2 cm); das Denkmal lag längere Zeit herausgerissen am wohl ursprünglichen Standort und wurde am 8. Mai 1985 durch die Herren E. Reps, Christes, K.-H. Schädel, Metzels, F. Störzner, Erfurt und G. Werner, Balgstädt, wieder neu aufgerichtet; die volkstümliche Überlieferung spricht von einer Grabstelle - früher habe eine Waldarbeiterfrau aus Grumbach am Stein Blumen niedergelegt (Mitt. von E. Reps, 1985); der Flurname lautet ‘Am Sternberg’ (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 132, Nr. 97 m. Abb. 101 (Kopie), daraus: 2. F. Störzner, Titellose Mitt. zu den Steinkreuzen von Christes und Metzels sowie zum Kreuzstein Christes, in: Urgeschichte und Heimatforschung 22, Weimar 1985, S. 76-77 und Kreuzstein wurde gefunden. Denkmal lag an einem Hohlweg in der Nähe von Schmalkalden, in: Thür. Tageblatt 40 / 148, Weimar 1985 m. Abb. 

Christes B: ca. 400 m südl. von Objekt A im Bereich der Wüstung Oberdöllendorf, am südöstl. Rand der dortigen Lichtung, ca. 30 m nordöstl. der Jagdhütte Oberdöllendorf, zurückgesetzt in den Wald (Wanderweg weiter nach Süden und Richtung Christes südöstl. talwärts bis Lichtung folgen), Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,76 m, (Br. 0,55), T. 0,26, das durch Abbruch eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein stammt unverkennbar aus gotischer Epoche (14./15. Jh), es besitzt gefaste Kanten und ist seitlich mit got. Nasen besetzt; Nordostseite am Kopf linear eingetieftes lat. Kreuz (H. 10 cm, Br. 6); im Schrifttum wird von einer ehemals vorhandenen Inschrift berichtet, die aber bereits nach ‘Steinkreuze-Sühnestein-Totenkreuz oder Wegweiser ?’ (Thür. Monatsbl. 24 / 8, Erfurt 1916, S. 103) nicht mehr zu lesen war (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

das Denkmal stand ursprünglich ca. 300 m nordwestl. des derzeitigen Standortes am gleichen Hohlwege wie obiger Kreuzstein A, ‘30 Schritt seitlich des vorbeiführenden Fußweges nach Metzels, der noch heute als Schneidersweg bezeichnet wird’; von daher rührt die Annahme her, das hier ein Schneider ermordet wurde (Verf. frei nach Lit. F. Störzer, 1988, aus: Steinkreuze, 1916 s.o.)

dieser einstige Standort, nahe nördl. der Lichtung bzw. Wüstung Oberdöllendorf im Wald, dürfte in unmittelbarer Nähe der dortigen Wegegabel nach Metzels und Christes liegen, somit ein typischer Standort eines Sühnesteines; der Kreuzstein A befindet sich nur etwa einen Steinwurf weiter nördl. von dieser Stelle (Verf.)

das Kreuz wurde im Juni 1983, nachdem es mindestens 25 Jahre lang bereits in der Nähe der Jagdhütte gelegen hatte, von A. und K. Diemar und E. Reps, Christes, am derzeitigen Platz neu aufgestellt (Mitt. E. Reps); nach Lit. F. W. Rübesamen, 1879, sollen am ursprünglichen Platz zwei Steinkreuze gestanden haben, sie seien für einen Jäger und einen Schneider errichtet worden, die sich hier im Streit um eine Weide gegenseitig erschlugen (möglicherweise ist hier der Kreuzstein A involviert, was aber nicht belegbar oder ermittelbar ist); weitere Spekulationen bringen das Steinkreuz zu den 1222 oder 1228 in der Gegend stattgefundenen Kämpfen zwischen Graf Poppo VII (XIII) von Henneberg und dem Bischof von Würzburg in Verbindung oder es diente als Wegweiser zum Christusbrunnen in Christes (Steinkreuze 1916 s.o.) (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) 

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. 131-132, Nr. 96 m. Abb. 100 (Kopie), daraus: 2. F. W. Rübesamen, Henneberger Sagenbuch, Suhl 1879, S. 106, 3. Steinkreuze, 1916 s.o. S. 103 m. Abb., 4. F. Störzner, 1985 s.o. S. 76

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