Auengrund, OT Crock, Lkr. Hildburghausen, A: ca. 1 km nördl. des Ortes, bzw. 550 m nördl. der ev. Pfarrkirche St. Veit auf dem Irmelsberg, westseitig am Fahrweg, der aus dem Ort (‘Kirchweg’) vorbei an der Kirche zur Verbindungsstraße Crock-Oberwind führt, ‘Heilig Dreikreuz’ (volkstümliche Benennung) |
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Obertägige Maße: (Steinkreuzfragment) Höhe 0,57 m, Br. 0,28-0,62 (verjüngend), T. 0,22, das nur noch im Schaft erhaltene einstige Steinkreuz aus Sandstein zeigt die vertikal linear eingetiefte Darstellung einer Pflugreute (geschäftetes Schabeisen des Bauern zum Reinigen des Pfluges, oft auf Sühnesteinen dargestellt, Verf.) |
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die Verstümmelung erfolgte bereits vor langer Zeit; das Denkmal wurde als eines von drei im Flurteil ‘Dreikreuz’ ursprünglich vorhanden gewesenen Kreuzen ‘vor etlichen Jahren’ beim Tiefpflügen zutage gefördert und zunächst als Füllmaterial des Weges verwendet; 1931 erfolgte die Bergung und Neuaufstellung an der Ostseite des Fahrweges (Lit. R. Grasreiner, 1931); durch die Herren B. W. Bahn, W. Gall und G. Möbes (Museum für Ur- u. Frühgesch. Thür.) wurde der Stein 1978 aus Sicherheitsgründen an die gegenüberliegende Straßenseite zwischen eine Baumreihe versetzt; im Sommer 1985 durch Anfahren im oberen Bereich erneut beschädigt; der Weg, an dem die einstige Steinkreuzgruppe stand, ist Teil eines alten Wallfahrtsweges (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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angeblich erhob sich auf dem Irmelsberg einst ein heidnisches Irmin-Heiligtum, das der christliche Glaubensbote Winfried Bonitius im 8. Jh. auf seiner Durchreise besuchte um es beseitigen zu lassen; am Platze liess er drei Holzkreuze einschlagen (...wikipedia.org-wiki-St. Veit-Crock) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, weimar 1988, S. 91, Nr. 2 m. Abb. 2 (Kopie), daraus: 2. R. Grasreiner, Das Crocker Kreuz am Wege, in: Hildburgh. Kreisblatt u. Tägl. Nachrichten, Blätter für Heimat- u. Volkskunde 8, 1931, 3, S. 18-20, Hildburghausen 1931, 3. L. Heinz, Bodendenkmalspflege u. Nationales Aufbauwerk, Kulturwarte Kr. Hildburghausen 1958, 11, S 16-17, 4. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 8, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 64, Nr. 430 |
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Crock B: südl. Ortsrand, unterhalb des markanten Crocker Berges, nordseitig ‘Alte Eisfelder Straße’, südwestl. im Wegestern, der kurz nach dem Ausbauende der Straße folgt (ca. 140 m nach dem letzten Anwesen ‘VR Automotive Dichtungssysteme’), Flur: ‘Kreuzbaum’ / ‘Am Crocker Berg’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,67, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein zeigt nach Lit. F. Störzner, 1988, auf der Ansichtsseite horizontal linear eingetieft eine Pflugreute (32 cm) sowie am Kopf linear eingekerbt ein kleines lat. Kreuz (H. 5 cm, Br. 2 cm); eine Schichtfurche durch Auswitterung verläuft quer über den Scheitel (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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nach der Sage soll hier im Streit zwischen zwei Fuhrleuten einer zu Tode gekommen sein und hier begraben liegen; ‘Ende der 60-ziger und Anfang der 70-ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts (19. Jh.) sah ich selber noch als Junge, wie kath. Wallfahrer von Eisfeld herkamen, dann an diesem Kreuz eine kurze Rast machten und beteten, dann ins Dorf Crock und durch dieses hinauf in das Crocker Bergkirchlein zogen ... (Lit. R. Grasreiner, 1931); ‘Die katholischen Wallfahrer, die früher sehr zahlreich bei uns durchzogen, sollen an dem Kreuz gerastet und gebetet haben’ (Mitt. des Bürgermeisters von Crock, A. Geiger, an K. Thiele, vom 10. 4. 1933) |
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das Kreuz könnte möglicherweise in Bezug zu einem Eintrag des Pfarrarchivs Waldau bei Schleusingen stehen, wonach ein Johannes Geyer am 22. Dezember 1694 auf dem Weg nach Eisfeld auf der Straße außerhalb von Crock erfroren ist (Lit. F. Störzner, 1988, aus: Pfarrarchiv Waldau, Kirchenbücher Waldau, B. 3, S. 81, Nr. 21 - Mitt. L. Heinz, Waldau) |
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der uralte sog. ‘Kreuzbaum’ stand noch bis um 1910-20 unmittelbar neben dem Kreuz (Lit. F. Störzner, 1988), das nur einen Steinwurf südwestl. der Gemarkungsgrenze, eigentlich bereits auf Eisfelder Flur steht (Verf.); von daher wird es in Lit. H. Köber, 1960, unter Eisfeld aufgeführt (Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 91-92, Nr. 3 m. Abb. 3 (Kopie), daraus: 2. P. Lehfeldt-G. Voss, Bau- u. Kunstdenkmäler Thüringens, Herzogthum Sachsen-Meiningen 1, Abt. 1, S. 122, Jena 1909, 3. R. Grasreiner, 1931 s.o. S. 18-20, 4. K. Thiele, Steinkreuze - Mittelalterliche Sühnezeichen, in: Thür. Monatsblätter 41, Eisenach 1933, 10, S. 161, 5. P. Georgi, 1959 s.o. Bl. 8, 6. H. Köber, 1960 s.o. S. 64, Nr. 432 |
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