Waibstadt, OT Daisbach, Lkr. Rhein-Neckar-Kreis, westl. Ortsrand, im Bereich der Kreuzung 'Wolfstraße-Neue Straße-Hoffenheimer Straße' bzw. am Aufgang zur röm.-kath. Kirche, Steinkreuz, Benennung: 'Kobenkreuz' / 'Kreuzstein' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gedrungenes Steinkreuz aus Sandstein mit linear rundlich eingetiefter, nicht zweifelsfrei deutbaren Darstellung am Kopf; unterschiedliche Kreuzarmlängen - Asymmetrie zum figürlichen Ausdruck der Negation einer evtl. Untat bzw. des Täters (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6719 Sinsheim R 90840 H 61800. Vor der Treppe zur katholischen Kirche im Schnittpunkt Zuzenhäuser Weg / Hoffenheimer Weg / Wolfstraße. Beschreibung: Sandstein. Rechter Arm teilweise abgeschlagen. - Bei Straßenbauarbeiten 1959 entfernt, 1970 neu aufgestellt. Betonsockel. Maße: Höhe 0,50 m, Br. 0,53, T. 0,19, Form: Gedrungen. Datierung: ca. 16./17. Jh. Schon vor 1770 in einem Plan festgehalten, vermutlich sogar als 'Kobenkreuz' im Zinsbuch des Stiftes Sinsheim von 1614 genannt (Heinrich Steidel, 1911). Volkstümliche Überlieferung: Grabmal eines französischen Soldaten bzw. Richtstätte (nach Gedicht von Baron Clemens Freiherr Göler von Ravensburg, in: Heimatbote v. 4.9.1971). Benennung: 'Kreuzstein' (H. Steidel, 1911)' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Ang. Georg Hupp, 1958: 'Heinrich Steidel schreibt in der Ortschronik von Daisbach mit Ursenbacher Hof auf Seite 14/15: Bei dieser Gelegenheit sei auch das nur etwa 200 Meter westlich vom Ort, am Schnittpunkt der Wolfsstraße (des sog. Zuzenhausener Weges) und des nach dem Bleihof führenden Weges stehende steinerne Kreuz, der sog. Kreuzstein, erwähnt. Er ist schon auf einem Plane eingezeichnet, den der Renovator Otto im Jahre 1770 aus Anlaß des zwischen dem Ursenbacher Hofbeständer und der Gemeinde Daisbach herrschenden Viehtriebstreites für das Stift Sinsheim anfertigte. Vermutlich reicht er sogar in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zurück. In dem Zinsbuch des Stiftes Sinsheim über dessen Gefälle zu Daisbach vom Jahre 1614 ist auf der Daisbacher Gemarkung in der Nähe des Stiftwaldes Birkig ein Kreuz, genannt das Kobenkreuz, angeführt. Die betreffende Stelle lautet: Drei Simri Frucht von drei Morgen Acker am Kobenkreutz, einseitig Stiftsbirkenwald, anderseitig Philipp Greisbarth, ferner fünf Simri Frucht von fünf Morgen Ackers, auch am Kobenkreuz, inwendig die Heiligen zu Daisbach, auswendig und ringsherum des Stifts Sinsheim Wald.' (Textkopie Georg Hupp, 1958, S. 275-279) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 186, Waibstadt, Stadtteil Daisbach (o.F.), daraus: 2. Heinrich Steidel, Ortsgeschichte von Daisbach, 1911, S. 14, 3. Georg Hupp, in: Badische Heimat 38, Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau (Volkskunde in der Volkshochschule), 1958, S. 279 m. Foto (Kopie), 4. Karl Eichhorn, Alte Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Kraichgau, Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 4, 1974/75, S. 91/92-94 m. Abb.; 5. Georg Hupp, in: Badische Heimat 38, Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau (Volkskunde in der Volkshochschule), 1958, S. 275 m. Foto (Kopie) |
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