Derental, Lkr. Holzminden, ca. 3 km nordwestl. des Ortes im Waldgebiet ‘Buchberg’ (von der Fürstenberger Straße, K 53, zweigen 300 m nach dem Waldeintritt zwei Waldwege nach Westen ab, den nördl. 400 m bis zu einem nicht begehbaren waldfreien Areal folgen, Forstgelände, hier 150 m nach links, am Zaun), ‘Lindenberg-Denkstein’ |
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Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,70, T. 0,42, der Sandsteinblock bezeichnet die Stelle nahe der ausgegangenen Jagdhütte, an der Forstoberrat a. D. Heinz Lindenberg am 8. Juli 1986 einem Herzversagen erlag; von 1947 war er bis zu seiner Pensionierung 1976 Leiter des Forstamtes Boffzen, dem schon sein Vater von 1933 bis 1943 vorgestanden hatte, das heute aber im großen Sollingforstamt Neuhaus aufgegangen ist; von 1979 bis 1986 war er sogar Vorsitzender des Altherrenverbandes und Seniorenconvent (AHSC) Holzminden; fast täglich besuchte H. Lindenberg sein besonders geliebtes Waldrevier am Buchberg, wo ihn auch an jenem Julitage der Herztod traf; der AHSC Holzminden beschloss zu Ehren des Verstorbenen einen Gedenkstein zu setzen, der aus der Abt. 254 des Walstückes ‘Hürpäle’ stammt und vom Forstamt zur Verfügung gestellt wurde; im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier im Beisein der Familie Lindenberg wurde vor dem Stein eine Urkunde vergraben, verschlossen in einer Flasche, mit folgendem Text: ‘Der Stein wurde am 11. 5. 1987 aufgestellt in Dankbarkeit und zur Erinnerung an Heinz Lindenberg, den begeisterten Forstmann, den vorbildlichen Corpsstudenten, den großartigen Menschen, unseren guten, unvergessenen Freund. AHSC zu Holzminden 1. Vorsitzender Engelking’ (Verf. frei nach Lit. O. Ruhlender) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Otfried Ruhlender (+), Denksteine im Solling, Beiträge zur Geschichte eines Mittelgebirges, Hrsg. Sollingverein e. V. Holzminden, S. 48-49, Nr. 1.20 Lindenberg-Denkstein, m. Abb. u. Lageskizze |
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Lauenförde, OT Brüggefeld, Lkr. Holzminden, ca. 800 m nordöstl. der Gaststätte ‘Solling-Forellenhof’, am nördl. Rand des Waldgebietes ‘Pferdekamp’ (gemeindefreies Waldgebiet des Solling), östl. der Wüstung Schmeessen (am ausgesch. Historischen Rundwanderweg Brüggefeld), ‘Schmeesser Taufstein’ |
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Maße: Höhe 0,40 m, L. 0,86, Br. 0,82 (Aushau L. 0,43, Br. 0,23, T. 0,18), der Sandsteinblock mit gerundeten Kantenübergängen weist einen 18 cm tiefen Aushau auf, dessen Wasserfüllung nach der Sage auch im heissesten Sommer nie austrockne; über Bedeutung bzw. Funktion des sog. ‘Schmeesser Taufstein’ ist bisher viel spekuliert worden - ‘Salzleckstein, Taufstein, Basis eines Kreuzes (Dogge, Verf.), Reliquienstein’; die Form des Steines ist mit einem Blockaltar vergleichbar, die typische Grundform des abendländischen christlichen Altars; der Aushau oder Hohlraum derartiger Altarsteine enthielt meist ein oder mehrere Altarsepulchum in Form kleiner Kästchen mit Reliquien; nach der Synode von Nikaia im Jahre 787 mussten alle geweihten Altäre mit Reliquien versehen sein |
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der Stein, in dessen unmittelbarer Umgebung jegliche Bebauungspuren fehlen, befindet sich am östl. Rande, nach Lit. O. Ruhlender ‘eindeutig außerhalb des mittelalterlichen Siedlungsareals des Dorfes Schmeeßen, das im Zuge der Soester Fehde (1444-1449) zerstört wurde’; in jüngster Zeit legten Archäologen unter Leitung von Prof. Stephan, Universität Halle, die Kirchenfundamente der Schmeesser Kirche frei, einen Steinwurf östl. der Brüggefelder Straße zur B 241 (700 m nördl. Solling-Forellenhof), deren Glocke nach einer Sage im Schmeesser Teich liege und in der Christnacht läute |
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die Lage des Steines, wo er eigentlich nicht gelegen haben konnte, in Richtung Herstelle, liess wohl folgende hypothetische Vermutungen aufkommen, dass er zur ursprünglichen Mutterpfarrei dorthin gebracht werden sollte; für eine solche Unternehmung dürfte die Zeit des Dreißigj. Krieges in Betracht kommen, als in Herstelle der Katholizismus wieder durchgesetzt wurde mit der Neugründung des ehemals in Höxter existierenden Minoriten-Kloster; die Sage berichtet darüber (Textkopie Lit. O. Ruhlender): ‘Als die Hersteller sich die Glocke der Kirche aus den Trümmern von Schmeeßen geholt hatten, wollten sie auch den Altarstein holen. Sie brachten ihn aus dem Schutt auf ihren Wagen und fuhren am Teich vorbei auf Herstelle zu. Plötzlich standen die Pferde still und man musste Vorspann holen, aber es half nichts. Sie brachten die Last nicht mehr von der Stelle. Zuletzt haben sie den Stein dort, wo sie hielten, abgeladen. Da gingen die Pferde ab, als wenn sie wild wären’ (Prof. Stephan) |
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der Weiler Brüggefeld ist ein ehemaliges Vorwerk der Domäne Lauenförde, die Gaststätte Solling-Forellenhof geht aus dem früheren sog. ‘Milchhäuschen’ hervor; im Bereich des Waldstückes Pferdekamp sind einige uralte Bäume erhalten, wie die Märchenbuche, Donnereiche, Schmeeßer Eiche und die 1000 jähr. Missionseiche, unter der bis zum 1. Weltkriege Missionsandachten stattfanden (Verf. frei nach Lit. O. Ruhlender) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Otfried Ruhlender, Denksteine, Denkmäler im Solling, Hrsg. Sollingverein e. V. Holzminden, 3. Aufl. 1985, S. 111-114, m. Abb. und Lageplan, 2. O. Ruhlender (+), 2010, s.o., S. 193-194, Nr. 4.19 Schmeeßer Taufstein, m. Abb. u. Lageplan, daraus: 3. Friedrich Rorig, 650 Jahre Lauenförde, Lauenf. 1998, 4. Prof. Hans-Georg Stephan, Die mittelalterliche Dorfwüstung Smedersen in ihrem historischen Umfeld und die Entstehung von Lauenförde, in: Sollinger Heimatblätter 2009, Nr. 2-4 |
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