kopie heimatvererein falkensteiner vorwalde e.V.

Walderbach, OT Dieberg, Lkr. Cham, ca. 200 m nach dem südöstl. Ortsausgang nach Walderbach (‘Dorfstraße’), im Bereich der markanten Rechtskurve (am Berghang oberhalb der Wirtschaft ‘Cafe Bergfrieden’, Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977), Kreuzstein, Benennung: ‘Schmiedstoa’ (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Höhe 0,90 m, Br. 0,70, T. 0,20, Granit, Aufrecht stehende Steinplatte, grob rundbogig geschlossen; auf der Vorderseite erhaben herausgearbeitetes Kreuz mit den ‘Waffen Christi’, flankiert von zwei kleinen Kreuzen; auf der Rückseite einfaches Kreuz in Relief. ‘Schmiedstoa’ (Schmiedstein). Der Schmiedstein steht in der Sage un unmittelbarem Zusammenhang mit dem ‘Kufnermarterl’, einem längst abgegangenen Holzkreuz (ca. seit 1955) w vom Waldhaus Einsiedel an der Muckenbacher Straße: ‘Ein Schmied und ein Kufner aus der Brucker Gegend hatten im Rentamt zu Walderbach ihre Steuern eingezahlt. Nach einer Stärkung in der Klosterschenke - die sich wohl bis zum späten Abend ausdehnte - zogen sie gemeinsam heimwärts. Doch kurz vor Dieberg gerieten sie in einen heftigen Streit und schlugen so stark aufeinander ein, daß der Schmied auf der Stelle zu Boden sank und starb. Aber auch der Kufner war übel zugerichtet und schleppte sich nur mühsam weiter. In der Nähe des Waldhauses brach er zusammen. Als er später aufgefunden wurde, war auch er tot.’(Künzl) ‘Eine andere Version verlegt die Geschichte in eine frühere Zeit. Da soll das Kloster Walderbach noch existiert und beide als Schmied und Kufner im Kloster gearbeitet haben. Nach der Arbeit hätten sie dem guten Klosterbier zugesprochen, und auf dem gemeinsamen Heimweg sei dieser Streit auf Leben und Tod ausgebrochen.’ (Künzl) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Bildquelle: Harald Schumny, Heimat, Kultur, Tourismus, Wirtschaft, Vereinschronik 2011, Kultur- und Heimatverein Falkensteiner Vorwalde e. V., S. 11, Bilderrätsel des Kultur- u. Heimatvereins - Gedenkstein oder Sühnekreuz ? (Kopie), Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 149, Nr. CHA 9 Dieberg, daraus: 2. Bezirksamt Roding, 28, 3. J. Künzl, Der Schmiedstoa bei Dieberg, in: ‘Der Regenkreis’ 4, Nittenau 1962, S. 163

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Walderbach, OT Dieberg: An der Kreisstraße 28, Kreuzstein, Griechisches Kreuz mit Hammer, Beil und Zange, Granit, wohl mittelalterlich. Nr. D-3-72-170-12 (Standortangabe)

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Walderbach, Lkr. Cham, ca. 1,5 km südsüdwestl. des Ortes, im Bereich des Anwesens Ferienhof Handl (‘Berg Nr. 3’), Steinkreuz, Benennung: ‘Weihekreuz / Hussitenkreuz / Wetterkreuz’

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

ca. 1,5 km südwestl. des Ortes bei der Einöde Berg am Anwesen Handl, Hausname ‘Hof am Berg’, Flurname ‘Hofstatt’. Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,40, T. 0,16, Granit. Steinernes Kreuz des 17. / 18. Jh. mit angedeuteter Malteserkreuzform auf rundem, 37 cm hohem, im 19. Jh. erneuertem Sockel, der seinerseits auf einem rechteckigen Fuß (40-50 cm) sitzt. Die Ortsansässigen erzählen folgende ‘Deutungen’: ‘Weihekreuz’: von hier aus sollen die Mönche das Kloster Walderbach geplant haben. ‘Hussitenkreuz’: das Kreuz steht auf dem Platz einer abgegangenen Siedlung (Hofstatt, Hofstätt) und soll an die Hussiteneinfälle erinnern. ‘Wetterkreuz’ (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Maße: Höhe ges.: 2,50 m, (Kreuz) Br. 0,70, T. 0,18, das vollständig sichtbare Denkmal besteht im Grunde aus drei Komponenten, einem lateinischen Kreuz, das unverkennbar gotische Züge aufweist (14.-15. Jh.) - ausgerundet verbreiterte Balken, die geschweift bzw. in Andeutung gotischer (sog.) Nasen auslaufen, sowie markant beidseitig am mittleren Schaft - und zwei Basisblöcken, wohl ein Basisaufbau, der in dieser Form einmalig ist, wenn auch nicht mehr original (s. Lit. R. H. Schmeissner, 1977); der ‘tropfenförmig’ gerundet auslaufende Schaft sitzt passverzapft fixiert im oberen Basisteil, das wiederum auf einem sich verjüngendem Block mit rechteckigem Grundriss verankert ist, der ursprünglich original nicht dazugehörte (Verf.)

Quellangaben: Bildquelle: Urheber: F. Handl, Walderbach, Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 158-159, Nr. CHA 32 Walderbach, daraus: 2. Bezirksamt Roding, 208 m. Abb. (gedankt sei an dieser Stelle dem Hobby-Archäologen Kurt Hornauer (+ 2017), Roding, der sich bei der Erforschung vieler Flurdenkmale der Region verdient gemacht hat)

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