urheber: tilmann2007

Diespeck, Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, A/B/C/D/E: OT Stübach: westl. Ortsausgang Richtung Baudenbach, nordseitig der 'Hauptstraße', bei der Einmündung 'Am Neuberg', am Südrand des Friedhofes, 5 Steinkreuze

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), bis auf das östl. parallelkantige breitflächige Steinkreuz aus Kalktuff sind die restlichen 4 Kreuze nur noch fragmenthaft erhalten (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Diespeck, OT Stübach: Gollfeld, am westlichen Ortsausgang, Nest von fünf Steinkreuzen, Ein Kreuz gut erhalten, sonst stark verwittert, teils Arme abgebrochen, spätmittelalterlich, D-5-75-118-20 m. Foto v. 6.11.2021 (Kopie), Urheber: 'Tilmann2007' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber: tilmann2007

Stübach F: westl. im Ort, 'Kirchgasse Nr. 11', im Kirchhof der ev.-luth. Pfarrkirche St. Bartholomäus, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Tuffstein, im Kreuzungsfeld eine nach oben gerichtete *Pflugschar im Relief, darunter am Schaft eine Pflugreute (Verf.)

*Pflugschar
Pflugteile wie Pflugschar, Pflugsech und Pflugreute sind bäuerliche Berufs- und Standeszeichen, die z.B. schon in der Heidelberger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels zu sehen sind (um 1300). Derartige Darstellungen kommen ab der Spätgotik auf Kreuzsteinen und Steinkreuzen, aber auch als Haus- und Hofzeichen an Gebäuden, auf Grenzsteinen eines Bauernwaldes, auf sog. Bauernsiegeln und auf Gebets- und Grabsteinen von Bauern und auch von Schmieden, vor. Weil das Sühnebrauchtum (Verträge) erst ab dem 14. Jh. einsetzte, müssen solche Darstellungen zwangsläufig ursprünglich eine andere Bedeutung besessen haben bzw. ist es falsch, wenn die Volkskunde diese Zeichen ohne Belege 'automatisch' mit 'Sühne' in Verbindung bringt. Zu dieser Promblematik ist aufklärend anzufügen, daß z.B. diese Darstellungen ab dem 12. Jh. auf Zentgerichtskreuzen an den Zentstühlen der hochstift-würzburgischen Zenten (Karlsberg, Donnersdorf, Eltmann) auftreten und von daher mit Gerichtsbarkeit zusammenhängen müssen. Da Zentgerichte bekanntlich Schöffengerichte waren, kann davon ausgegangen werden, daß Darstellungen von Pflugteilen Zeichen bäuerlicher Schöffen sind. Es kann vermutet werden - das Kreuz im Kirchhof bezeichnete ursprünglich an andere Stelle ein altes (Straßen-) gericht nachstehender Grundherrschaften, die die Hochgerichtsbarkeit in der Region ausübten (Verf. frei nach S. Altensleben)

In einer Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1170 wurden die Herren von Dihespecke als Zeugen für neue Reichnisse des Klosters Zell erwähnt. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, der zu dieser Zeit im Besitz der Herren von Truhendingen war und die das Dorf später an die Nürnberger Burggrafen (Hochgerichtsbarkeit) übergaben. Für 1486 sind die Adelsgeschlechter der Stiebar (auch noch 1541, 1574 und 1617) und der Schenken von Schenkenstein in Diespeck belegt. Ein ritterliches Schloss gab es auch in Diespeck, es war allerdings in den Markgrafenkriegen (so bereits 1449) und Bauernkriegen (um 1525, als das Dorf dem Geschlecht der Durlach als Wohnsitz diente) niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut worden (Quelle: wikipedia.org-wiki-Diespeck-Geschichte)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, S. 117, Abbildungen auf Kreuzen: Schöffenzeichen   Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Diespeck, OT Stübach: Kirchgasse 11, im Kirchhof, Steinkreuz, Mit Relief von Pflugschar und Reute, 16. Jahrhundert, D-5-75-118-19 m. Foto v. 11.3.2023 (Kopie), Urheber: 'Tilmann2007' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber: tilmann2007

Diespeck G: OT Hanbach, nordöstl. Ortsrand, an der Straße Diespeck-Stübach, bei Abzweig der 'Hanbacher Straße', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), mit dem Querbalken am Boden aufliegendes Steinkreuz aus Sandstein, vermutlich Schaft durch Abbruch verkürzt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Diespeck, OT Hanbach: an der Straße Diespeck-Stübach, Steinkreuz, Schaft unterirdisch, verwitterte Oberfläche, spätmittelalterlich, D-5-75-118-15 m. Foto v. 6.11.2021 (Kopie), Urheber: 'Tilmann2007' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

c.2024  www.kreuzstein.eu