Tauberbischofsheim, Lkr. Main-Tauber-Kreis, OT Dittigheim, ca. 2,2 km nordöstl. der Ortsmitte am Nordostrand des 'Brückenwaldes' (günstig erreichbar: ca. 200 m südl. des Tauberbischofsheimer Stadtteils Laurentiusberg führt ein Weg entlang des 'Taubertalgraben' bzw. am Nordrand des Waldgebietes in Richtung Osten, der ab B 27 nach ca. 2 km den Standort erreicht), Steinkreuz, Benennung: 'Butterhändlerkreuz' |
||||||||
Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), relativ langschaftiges Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit gedrungenen Kreuzstand auf quaderförmigen Sockel verankert, am Querbalken eine eingehauene Jahreszahl, die als '1491' gelesen wird (Verf.) |
||||||||
Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6324 Tauberbischofsheim-Ost R 50700 H 98140 Flst.-Nr. wegen Flurbereinigung noch nicht bekannt. Am Nordrand des 'Brückenwaldes', Distr. III, Abt. 3. Beschreibung: Muschelkalk. Ecken beschädigt. - In einen quadratischen Sockel zementiert. Maße: Höhe 0,93 m, Br. 0,49, T. 0,18, Form: Kurze Balken. Regelmäßig. Inschrift: Große Jahreszahl, vermutlich '1491'. Volkstümliche Überlieferung: Ein Grünsfelder Händler soll hier ermordet worden sein. - 'Ein Butterhändler von Grünsfeld war in Tauberbischofsheim gewesen. Auf dem Heimweg wurde er beim Brückliswald von Räubern überfallen und ausgeraubt. Sie brachten den Mann um und warfen seine Leiche in ein Gebüsch. Am anderen Tag ist er dort von Bauern gefunden worden. Zum Andenken an den Butterhändler hat man dann das Kreuz aufgestellt. In Tauberbischofsheim und in Dittigheim weiß man, daß es bei dem Mordkreuz nicht geheuer ist. In der Geisterstunde kommt ein Geist aus dem Wald und hängt sich den Leuten auf den Buckel, die spät noch dort vorbeikommen. Wenn das Wilde Heer durch das Taubertal zieht, hört man es beim Mordkreuz im Gebüsch wimmern, heulen und schreien. Wenn man dort vorbeigeht, muß man sich bekreuzigen und ein Vaterunser beten, dann ist man sicher vor dem Spuk' (Textkopie B. Losch 1981) |
||||||||
Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 109, Tauberbischofsheim XI, Stadtteil Dittigheim m. Abb. 181 (Kopie), S. 22, daraus: 2. Peter Assion, Weiße Schwarze Feurige. Sagen aus dem Frankenland, Karlsruhe 1972, S. 202, Nr. 277 |
||||||||
c.2023 www.kreuzstein.eu |