Wertheim, OT Dörlesberg, Main-Tauber-Kreis, A: östl. im Ort vor Anwesen Hundheimer Straße Nr. 76, Einmündung Zum Mühltal, Grünanlage zwischen Gehweg und Straße |
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Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,96, T. 0,23, das stattliche Steinkreuz lat. Form aus hellem Sandstein zeigt erhaben ein eingerilltes auf der Spitze stehendes Schwert, dessen gerade Parierstange und runder Knauf sich im Kreuzungsfeld befinden; das Schwert, wie auch das Beil (Zeichen für die Todesstrafe), ist ein Symbol der mittelalterlichen Blut- bzw. Hochgerichtsbarkeit - altes deutsches Recht, Gericht über Leben und Tod, stand ursprünglich dem König zu, wurde später bis auf den Kleinadel übertragen; todeswürdige Vergehen wie Mord, Notzucht, Raub, Verrat, Inzest, Falschmünzerei, Ehebruch, Meineid, Hexerei usw. wurden hier verhandelt und endeten nicht selten mit dem Todesurteil; Sühnemale mit derartiger Symbolik bezeichneten vermutlich ursprünglich jene Gerichts- bzw. Richtstätten oder wurden an der Stelle eines todeswürdigen Vergehens zur Sühne gesetzt, das vor obiger Institution verhandelt wurde (Verf.) |
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an südl. Schmalseite, sowie auf dem Scheitel befindet sich je ein Loch mit Resten von eingeschlagenen Metallbolzen, die Befestigungen früherer Geländerstangen der Straßenbegrenzung; nach Lit. B. Losch befanden sich an diesem Standort einst 3 Steinkreuze, eines wurde um 1935 entfernt, ein zweites liegendes um 1965; diese Kreuze waren wesentlich kleiner und hatten einen achteckigen Querschnitt, sowie Raddarstellungen auf den Ansichtsseiten; die volkstümliche Überlieferung berichtet von einem Streit vor Jahrhunderten unter Studenten, die im Grünen Baum (unmittelbar am Standort) zechten und sich gegenseitig umbrachten; drei lagen tot vor dem Wirtshause, der Platz der drei ehem. Kreuze, ein vierter schleppte sich noch zum Ortsausgang, Standort nachstehendes Kreuz, ein fünfter gelangte noch nach Sonderriet, s. Steinkreuz Sonderriet, der sechste bis in den Wald bei Sachsenhausen, Standort eines nach B. Losch verschwundenen Steinkreuzes (Verf.) |
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die eindrucksvollen Dörlesberger Steinkreuze sind auch symbolisch im Ortswappen manifestiert |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 113, Nr. IV m. Abb 187, S. 116-117 (verschwundene Steinkreuze), daraus: 2. Eduard Brauer, Der Streitacker bei Reicholzheim, in: Archiv Hist. Verein Unterfranken/Aschaffenburg 20, 1870, S. 164-167, 3. Fritz Will, Die Steinkreuze im Gebiet der alten Grafschaft Wertheim, in: Das Steinkreuz 2, 1934, H. 2, S. 19-23 u. 1935, H. 1/2, S. 19-35 |
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Dörlesberg B: westl. im Ort, südl. Grundstücksgrenze Heegstraße Nr. 5 an Steinmauer (Eigentümer A. Ballweg) ‘Schwedenkreuz’ |
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Maße: Höhe 1,50 m, Br. 0,88, T. 0,21, das Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein zeigt ebenfalls ein auf der Spitze stehendes eingerilltes Schwert mit gerader Parierstange und rundem Knauf, wobei diese Darstellung etwas flüchtig eingebracht wirkt; in der Klinge, mittlere Schafthöhe, die eingetieften Buchstaben ‘BP’ sowie ein ‘B’ am linken Armende, wohl Zugaben neuerer Zeit; die aus dem Ort führende Heegstraße ist der alte westl. Ortsausgang von Dörlesberg (Verf.) |
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nach Aussagen an Verf. (August 2015) des über 80 jährigen Eigentümers Herr A. Ballweg wird das Kreuz im Ort Schwedenkreuz genannt; es stand vorher schon immer, etwa bis um 1975 an der Ostseite der Steinmauer (etwa Vorderrad Fahrrad) und wurde im Zuge des Straßenausbaues an den derzeitigen Platz unwesentlich versetzt (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, S. 113, Nr. V m. Abb. 188 (Ang. ‘Hugstraße’) daraus: w. A |
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Dörlesberg C: ca. 800 m südwestl. des Ortes, westseitig an der Hundheimer Straße kurz vor der Höhe, ‘Bischofskäpp’ (Mundart) |
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Maße: Höhe 2,50 m, der Säulenbildstock aus rotem Sandstein mit befestigtem kappenartigen Oberteil zeigt an der Ansichtsseite im Relief eine wohl kniende Person in Bischofsgewandung mit Bischofsstab, sowie darüber ein schräg gestellter Wappenschild mit Diagonalbalken; nach Aussage des alten Herrn Ballweg (Heegstraß 5) an Verf. (August 2015) wird das Denkmal im Ort Bischofskäpp genannt, hier soll vor ‘Hunderten Jahren’ ein Bischof erschlagen worden sein |
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Quellangaben:Lit.: Internet: |
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