standort blickrichtung norden

Donnersdorf, Lkr. Schweinfurt, westseitig an der Straße nach Falkenstein, ca. 200 m vor dem OT Falkenstein, ‘Die fünf Musikantensteine’

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A (linker Stein): Obertägige Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,40, T. 0,12, der oben giebelförmig auslaufende, arg ausgewitterte Kreuzstein zeigt auf der Vorderseite die Darstellung eines breitbalkigen im kräftigen Relief hervorgearbeiteten lat. Balkenkreuz (Verf.)

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B: Höhe-D. 0,55 m, T. 0,10, der verbliebene runde Oberteil eines Kreuzsteines, Schaft durch Abbruch verlorengegangen zeigt auf gerahmter, vertiefter Kreisfläche ein griech. Kreuz mit nach außen verbreiterten Enden, wobei vertikal eine eingerillte Pflugreute dargestellt ist; im oberen Bereich wurden in früheren Zeiten zwei Ziffern gedeutet, die das Denkmal zwischenzeitlich als Grenzstein zwischen Ackerland und *Allmende auswiesen (Quelle: kulturgeschichtliche Nachrichten Gde. Donnersdorf) C: Höhe 0,63 m, Br. 0,42, T. 0,18, das verwitterte Steinkreuz in Tatzenkreuzform besitzt ausgeprägt gearbeitete Kreuzarmwinkelstützen, wobei die obigen sicherlich durch Abwetzen mittelalterlicher Hieb- und Stichwaffen abgearbeitet sind (Verf. s. Einf.) D: Höhe 0,53 m, Br. 0,30, T. 0,10, der durch Schrägabschlag im Kopfteil beschädigte Kreuzstein zeigt auf der zur Straße abgewandten Seite den Schaft mit Ansatz eines Kreuzarmes eines breitbalkigen Kreuzes; E: Höhe 0,45 m, Br. 0,32, T. 0,10, der arg verwitterte, wohl ursprünglich oben gerundete Kreuzstein, lässt auf der Vorderseite die ehemals hervorgearbeitete Darstellung eines Balkenkreuzes nur noch erahnen (Verf.)

in den kulturgeschichtlichen Nachrichten der Gde. Donnersdorf werden folgende Informationen gegeben: die 5 Steine sollen zwischenzeitlich als *Zentgrenzsteine gedient haben und wurden bei der Flurbereinigung Anfang des 19. Jh. aus der Flurgemarkung zusammengetragen; die Objekte A und B stammen aus dem 12. Jh., C, D, u. E werden noch vor dem Jahre 1000 datiert; die Sage berichtet von sieben Musikanten, die zum Kirchweihfeste in Falkenstein aufspielten und stark dem Most zusprachen; auf dem Heimweg gerieten sie heftig in Streit, fünf lagen tot am heutigen Platze, wo sie alsbald von den Dorfleuten begraben wurden, der Sechste lag tot an der Straße von Donnersdorf nach Haßfurt (Kreuzstein F) der Siebente schien am Leben geblieben zu sein; als in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts unmittelbar bei den Musikantensteinen ein Hopfengarten angelegt wurde, stieß man auf zwei Totenschädel und menschliches Gebein, worauf man schnell alles wieder mit Erde bedeckte (Verf.)

*Allmende: gemeinsam genutzter Gemeindegrundbesitz an Wiesen, Wäldern u. Mooren, *Zent-, Zentgericht: im Mittelalter ein 100 Familien umfassendendes Herrschaftsgebiet hauptsächlich im süddeutschen Raum; in Norddeutschland Gogericht genannt; als ursprüngliches Niedergericht, regional, erhebt es sich im späten Mittelalter zur klassischen Hochgerichtsbarkeit der Landesherrschaft mit dem Zentgraf als Richter, lat. Zentenarius; an markanten Punkten zu anderen Verwaltungsbezirken wurden sogenannte Zentgrenzsteine gesetzt (Quelle: ...wikipedia.org)

Quellangaben: Lit.: 1. Hans Koppelt-Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze, Landkreis Schweinfurt, I. Teil, Raum Gerolzhofen (Deutsche Steinkreuzforschung, Heft 3) 1975, S. 28-37 Nr. 13-17, 18, 19, 22, Internet: 1. ...donnersdorf.de-Geschichte, 2. ...wikipedia.org-Liste der Baudenk- mäler in Donnersdorf: Fünf Musikantensteine, an der Str. nach Falkenstein, frühmittelalterlich, Nr. D-6-78-124-33, 3. ...landratsamt-sw.de-Denkmäler im Landkreis Schweinfurt, Donnersdorf: Drei Kreuzsteine, ein Radkreuz, ein Steinkreuz, sog. fünf Musikantensteine, frühmittelalterlich, an der Straße nach Falkenstein, Nr. 32, Flur Nr. 228 (bei 1178)

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kopie h. koppelt-f. grosch 1975
standort

Donnersdorf F: ca. 800 m nach Ortsausgang westseitig an Straße nach Haßfurt, bei Bildstock, Kreuzstein

Obertägige Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,75, T. 0,19, der arg abgewitterte oben gerundete Kreuzstein zeigt auf der Vorderseite, nunmehr flachreliefartig, die gerade noch erkennbare Darstellung eines breitbalkigen Kreuzes; Rückseite geglättet ohne Zeichen; nach der Sage wurde das Denkmal für einen der sieben Musikanten obiger Sage gesetzt; am Platze ein Bildstock 2. Hälfte 18. Jh. (Nr. 30, Flur-Nr. 895, Quelle: ...landratsamt-sw.de)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch s.o. S. 36 Nr. 22 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...donnersdorf.de-Geschichte, 2. ...wikipedia.org-L.d.B. s.o. Kreuzstein, Nähe ‘Am Rödertor’, bei Bildstock an Straße nach Steinsfeld, Nr. D-6-78-124-32, 3. ...landratsamt-sw.de: Kreuzstein, Nähe Am Rödertor, Sandstein, bei dem Bildstock an der Str. nach Steinsfeld, Nr. 31, Flur-Nr. 895

standort blickrichtung osten

Donnersdorf G: ca. 2 km Luftlinie südöstl. der Kirche, auf halber Höhe des Nordhanges des noch zum Zabelsteinmassiv gehörenden ‘Falkenberg’ (bzw. ca. 800 m östl. des Ortsteiles Falkenstein), am oberen Ende des heute verlandeten Hohlweg, der in diesem Bereich ein Teilstück des alten Wegverlaufs nach Wohnau über den Falkenberg abgibt (nicht im Bilde, günstig erreichbar: Wirtschaftsweg / Wanderweg nach ‘Wohnau’ östl. aus Falkenstein folgen, an der Wegegabel links halten und bei Waldeintritt verwachsener Beginn des Hohlweges rechter Hand, aber auch über den Hauptwanderweg nach Wohnau erreichbar), Waldabteilung ‘Radstein’, Kreuzstein, Benennung: ‘Radstein’  

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Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. 0,74, T. u. 0,27 o. 0,16, Balkenbr. 0,18, Rad-D. 0,20, die mächtige, verjüngend abschliessende Kreuzsteinplatte aus Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite (Westseite) auf vertiefter, gerahmter Fläche ein erhaben im Relief herausgearbeitetes lat. Balkenkreuz, dessen Enden nicht bis an die Rahmung reichen; im Kreuzungsfeld ein reliefiertes zwölfspeichiges Rad mit Nabe, darunter im Schaft die eingerillte Darstellung ein Pflugreute mit gebogenem Griff (geschäftetes Schabeisen des Bauern zum Reinigen des Pfluges); am Kopfbalken, der die Jahreszahl ‘1603’ trennt, die eingerillte Inschrift (Verf.):                                                                                                                                                                                ‘HANS / MEVIS / ZOT : D / BAVER’, über dem Kopf: ‘HS : MT’

derzeit konnte hier kein geschichtlicher Hintergrund ermittelt werden; die Darstellung eines Rades kann sich auf die Involvenz ‘Fuhrmann’ beziehen, von daher ist ein Zusammenhang mit dem nahen Hohlweg denkbar; die Pflugreute, oft auf derartigen Flurdenkmalen zu sehen, verweist auf den Bauernstand bzw. Landmann; die Benennung ‘Radstein’ übertrug sich auch auf die Waldabteilung, in der das Denkmal steht (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 33-34, Nr. 18 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Denkmälerkartei der Gemeinde Donnersdorf, 3. Archiv der Deutschen Steinkreuzforschung, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. s.o. Nr. D-6-78-124-37, Waldabt. Radstein, bez. 1603, Nr. D-6-78-124-36 (s.a. ...landratsamt-sw.de)

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c.2007/19 www.kreuzstein.eu

Donnersdorf H: ca. 200 m westl. vom ‘Radstein’ (Obj. G), ebenfalls in der gleichnamigen Waldabteilung, Kreuzstein (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,47, T. 0,25, die Kreuzsteinplatte aus Sandstein mit gestuftem Sockel zeigt erhaben im plastischen Relief ein gleicharmiges sog. griechisches Kreuz mit gerundeter Balkenerweiterung (Deutsches Kreuz / Eisernes Kreuz); auch hier derzeit kein geschichtlicher Hintergrund ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 34-35, Nr. 19 m. Abb. (Kopie)