Dorsten, Kreis Recklinghausen, A: Grünanlage am Westwall, nahe ‘Patersgasse’, außen vor alter Stadtmauer |
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Maße a. S.: Höhe 1,90 m, Br. 0,65, T. 0,30, das im Volksmund ‘Steinernes Kreuz’ oder auch ‘Mordkreuz’ genannte Denkmal aus Sandstein stand noch um 1970 an seinem vermutlich ursprünglichen Standort, im Graben am nördl. Ende der Feldhausener Straße, da, wo sie an die Bahnstrecke heranführt, neben der Einfahrt zu einem Kohlenlager (Angabe von 1963) in dieser Zeit stand das Kreuz bis zu den Armen im Boden versunken, da der Graben aufgefüllt und der Weg erhöht wurde, jedoch aber quer zur Straßenführung, weil der alte Weg nach Feldhausen über das heutige Bahngelände in West-Ost-Richtung verlief und somit am Kreuz vorbei; bis zur Erbauung der Bahnlinie 1879-80 war hier Busch und Heide; in der Nähe gibt es die Flurnamen ‘Frankenkamp’ und ‘An der langen Fünte’, der Standort selbst wurde ‘Goldbrink’ genannt (Quelle: Lit. W. Brockpähler) das allgemein als Kreuz gesehene Denkmal erweckt den Eindruck irgendwann aus zwei Denkmalen zusammengesetzt worden zu sein; einem Steinkreuz, dessen Schaft vielleicht verlorenging und einem Kreuzstein, der evtl. ein sog. *Petruskreuz zeigt, dessen Längsbalken sich nach oben verjüngt; dafür spräche auch die schwach erkennbare Schnittstelle unterhalb der hellen restaurierten Bruchstelle (Verf.); das Kreuz soll verschiedentlich ausgegraben, aber auf Verlangen der Anwohner immer wieder an seinen alten Platz gesetzt worden sein; nach der Sage brachten sich zwei Studenten gegenseitig um |
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*Petruskreuz: ein verkehrt aufgestelltes lat. Balkenkreuz; nach der christl. Überlieferung bat Apostel Petrus vor seiner Kreuzigung in Rom, man möge ihn am Kreuze verkehrt aufstellen - er sei nicht würdig in gleicher Lage wie sein Lehrmeister zu sterben |
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Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, 1963, S. 28, daraus: 2. Peter Wessels, Am Dorstener Steinkreuz, in: Vestischer Heimatkalender, Recklinghausen, 1952, S. 40 |
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Dorsten, B: OT Lembeck-Beck, Bauerschaft Beck, ca. 100 m südl. des Anwesens Speckinger Weg 91 (alter Hof Haane, Ang. v. 1963) an der Straße, Mordkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,43, T. 0,16, das tief in den Boden eingesunkene Steinkreuz aus Sandstein ist arg verstümmelt und verwittert, wobei ein Arm nur noch ansatzhaft erhalten ist; nach dem Volksglauben bzw. der Sage zeigt es beidseitig Fußabdrücke von Stiefelsohlen, wobei ansichtsseitig reliefartig und rückseitig umrisshaft eingerillt; ein wandernder Schustergeselle sei an dieser Stelle von einem Wanderkameraden erschlagen worden; der Steinmetz hat seine und des Mörders Fußspur in den Stein eingemeißelt; nach Jahren zog es den Mörder an die Stätte des Verbrechens zurück; man ertappte ihn, wie er versuchte, ob sein Fuß in den Abdruck am Kreuz passte; so verriet er sich selbst und wurde auf dem Galgenberg hingerichtet; wenn die Kreuzarme den Boden berühren werden, ist der Mörder und die Tat gesühnt; am Platze erschrecken noch heute Katzen und Hunde mit feurigen Augen zur Geisterstunde den Wanderer |
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Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, 1963, S. 29, daraus: 2. J. Kellner, Der Kreuzstein bei Lembeck, Vestischer Heimatkalender, Recklinghausen 1938, S. 87, 3. Sagenerzählung von Komatzki im Kalender der Herrlichkeit Lembeck, 1925, S. 37 |
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