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Göda, OT Dreikretscham, Lkr. Bautzen, östl. Ortsrand, Grünanlage südl. bei der Einmündung der Dorfstraße in die östl. Ortstangente Loga-Löschau (S 107), ca. 100 m östl. des Gasthofs Dreikretscham, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 1,35 m, Br. 0,65, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Granit mit nach außen verbreiterten Enden, langschaftig mit gedrungenem Kreuzstandund, zeigt auf der Ansichtsseite die linear eingetiefte Darstellung eines auf abgerundeter Spitze stehenden Schwertes mit unsymmetrisch rundem Knauf und gerader Parierstange (H. 0,85 m); auf dem Scheitel des Kopfes ca. 9 lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.), die jedoch derzeit durch eine Reparatur kaum mehr erkennbar sind (Teil des Kopfes anzementiert); Außenseite südl. Arm ein Loch durch frühere Befestigung am Brückengeländer; reparierte Bruchstelle am unteren Schaft beidseitig außen durch Eisenklammern verfestigt |
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das Denkmal stand ursprünglich direkt an der alten Furt des Hoyerswerdaer Schwarzwasser, später an der Ostseite der Schwarzwasser-Brücke, wo es als Pfeiler für das Brückengeländer diente (s. rechts im Standortfoto); um 1930 wurde es umgerissen und zerbrochen, worauf Reparatur und Neuaufstellung am Platze erfolgte; das Kreuz steht seit dem 25. 8. 1971 unter Denkmalschutz; nach der Sage soll es an einen französischen Soldat erinnern (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977) |
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das Schwert, wie auch das Beil (Zeichen für die Todesstrafe), oft auf derartigen Flurdenkmälern dargestellt, ist ein Symbol des mittelalterlichen Hoch- bzw. Blutgerichts - altes deutsches Recht, Gericht über Leben und Tod, stand ursprünglich dem König zu, wurde später bis auf den Kleinadel übertragen; todeswürdige Vergehen wie Mord, Notzucht, Raub, Verrat, Inzest, Falschmünzerei, Ehebruch, Meineid, Hexerei usw. wurden hier verhandelt und endeten nicht selten mit dem Todesurteil; Sühnemale mit derartiger Symbolik bezeichneten vermutlich ursprünglich jene Gerichts- bzw. Richtstätten oder wurden an der Stelle eines todeswürdigen Vergehens zur Sühne gesetzt, das vor obiger Institution verhandelt wurde (Verf.) |
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‘Der deutsche Ortsname stammt vom Wort ‘Kretscham’ für ‘Gaststätte’ (sorb. korčma) und beschreibt die Tatsache, dass hier – an der Furt eines Zweiges der Via Regia (Königsstraße, überregionale Handelsstraße, Verf.) durch das Schwarzwasser – drei Gastwirte auf den Reisenden warteten. Die sorbische Bezeichnung lehnt sich vermutlich an das deutsche Wort ‘Hasel’ an. Heute ist auch unter der nichtsorbischen Bevölkerung der Umgebung der Name ‘Haslow’ für Dreikretscham auffallend stark verbreitet.’ (Textauszug: ...wikipedia.org-wiki-Dreikretscham) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 32-35, Nr. 13 m. Abb. 15 (Kopie), daraus: 2. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD), 1908, Bd. 31, S. 53, 3. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 22 m. Abb. 47, 4. Heimatklänge 1926 (Beil. Bautzener Tageblatt), Nr. 32, 5. W. Frenzel, Steinkreuze mit Rillen und Näpchen, Bautzen 1926, S. 130 u. Das Sühnekreuz von Dreikretscham, Bautzen 1930, S. 8 m. Abb., 6. Unsere Heimat 1934, Nr. 11 |
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Dr. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Ein Beitrag zur Erforschung des Steinkreuzproblems, Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Dresden 1928, S. 215, Nr. 50 mit Ang.: ‘An der Brücke über das Schwarzwasser. Als Geländerpfosten benützt’, und Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928, 1936, S. 35, Nr. 56 (gl. Ang.) |
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Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Dreikretscham |
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