Durbach, Lkr. Ortenaukreis, südöstl. Ortsrand, ca. 260 m nordwestl. unterhalb des Rittergutes bzw. 90 m westl. des Hotels Baumann's Landhaus ('Oberweiler Nr. 18), am Nord-Süd verlaufenden Durbachtalweg entlang des Durbaches, Gewann 'Mühlhöfle', auf dem Grundstück Männle (günstig erreichbar: 80 m nördl. des Hotels Abzweig in Richtung Westen ca. 110 m folgen, wo dann der Weg nach Süden, links, den Standort nach ca. 150 m erreicht), Steinkreuz (ursprüngl. Standort) , Benennung: 'Schwedenkreuz' (Nachbildung 2007, Originalkreuz im Wein- und Heimatmuseum Durbach, 'Tal Nr. 36', Quelle: ...ufoportglufenteich.de-Schwedenkreuz bei Durbach m. Foto)

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Nachbildung von 2007, das Steinkreuzoriginal aus rötlichem Sandstein mit Schaftverbreiterung wird durch seine zurückgesetzten, markanten Winkelfüllungen, die fast bis an die Balkenenden reichen, sehr breitflächig und erhält damit den Charakter einer Übergangsform zum sog. Kreuzstein (Verf.)

Ang. Heimatmuseum Durbach: 'Das Steinkreuz  – allgemein als 'Schwedenkreuz' bezeichnet – stammt vermutlich aus der Zeit des 30 jährigen Krieges.(1618-1648) Es stand ursprünglich am Mühlhöflebuckel (unterhalb Gewann Rittergut). Nach der Überlieferung soll ein Müllersknecht bei der Mühle erschlagen worden sein, weshalb dieses Kreuz zum Gedenken oder als Sühne aufgestellt wurde.
1984 hat ein Museumsdirektor aus dem Bochumer Raum dieses Kreuz klammheimlich abtransportiert und in seinem eigenen Garten aufgestellt. Aufmerksame Nachbarn haben jedoch die Auto-Nr. registriert und so konnte der Täter ausfindig gemacht werden. Die vom Gericht verhängte Strafe von 6.000 DM wurde für das Museum bestimmt und war damit gleichzeitig die finanzielle Grundlage für dieses Museum' (Textkopie, aus: Wein- und Heimatmuseum Durbach, Ein kleiner Führer, zusammengestellt von Josef Werner-Das Obergeschoss-Das Steinkreuz)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7514 Gengenbach R 28740 H 72760, Flst. 1589. Im Ortsteil Rittergut, Gewann 'Mühlhöfle, auf dem Grundstück Männle, an einem kleinen Bach. Beschreibung: Gestein grobkörnig, hart. Winkelstützen rechts beschädigt. Maße: Höhe 0,66 m, Br. 0,60, T. 0,13, Form: Kleines Kreuz mit schmalen Balken und betonter leicht geschweifter Schaftverbreiterung. Große viertelkreisförmige Winkelstützen, um 5-6 cm zurückgesetzt. Datierung: ca. Ende 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Früher sei hier eine Mühle gewesen und ein Müllerbursch sei umgebracht worden' (Textkopie B. Losch 1981)  

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 233, Durbach (o.F.), daraus: 2. Otto August Müller, Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau 25, 1938, S. S. 163, Nr. 23

Internet: 1. ...ufoportglufenteich.de-Schwedenkreuz bei Durbach m. Foto v. 21.06.2012, 2. ...museumdurbach.de-Ein kleiner Führer, von Josef Werner-Das Obergeschoss-Das Steinkreuz, 3. ...m.bo.de-Dieb spendet fürs Museum, 4. ...mapy.cz-Durbach, Lagekarte

verschwundene Steinkreuze:

Durbach, Lkr. Ortenaukreis
'Am Ortsausgang Obertal, links an der Straße nach Durbach. Kurze Arme, geschweifte Kopf- und Schaftverbreiterung. Rebmesser, Jahreszahl '1638' und Initialen 'H V'. 'Schwedenkreuz'. Ca. 1975 gestohlen' (Textkopie B. Losch 1981)    
 
Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 241, 3. Durbach, daraus: 2. O.A. Müller, 1938, S. 180, Nr. 22

c.2022  www.kreuzstein.eu