urheber: reinhold moeller

Ebern, Lkr. Haßberge, A: westl. vom Ortskern, 'Neubrückentorstraße', an der Ostseite der Barockbrücke Ebern-Sandhof (Baunachbrücke), Kreuzstein

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), arg ausgewitterte, gerundet abschliessende Sandsteinplatte mit breitrillig eingetiefter Darstellung eines Kruzifixes mit nur noch erahnbaren Relief des Gekreuzigten (Verf.)

Zahlreiche mittelalterliche niedere Steinkreuze und auch Kreuzsteine befinden sich an (auf) bzw. ganz in der Nähe von Brücken an wichtigen Altstraßen. Dieser Sachverhalt deutet höchstwahrscheinlich auf den Ursprung dieser Denkmale hin, indem sie alte Brückengerichte angezeigt haben werden. Brückengerichte waren Teile (Instanzen) der örtlichen grundherrlichen Gerichtsbarkeiten, deren Verhandlungsorte sich stets bei oder auf Brücken befanden. Bei schlechtem Wetter und in späterer Zeit verlegte man die Tagungsorte in feste Häuser (Verf. frei nach wikipedia.org-wiki-Brückengericht)  

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ebern: Alte Ziegelei, Baunach, Neubrückentorstraße, auf der Ostseite der Brücke, in einer Anlage neben der Brücke, Kreuzstein, Mit Darstellung des Gekreuzigten, Sandstein, wohl 16./17. Jahrhundert, D-6-74-130-65 m. Foto v. 31.5.2018 (Kopie), Urheber: 'Reinhold Möller' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber: stephan van helden

Ebern B: nordwestl. des Ortskernes, westseitig an der Bahnhofstraße (Richtung Eyrichshof), ca. 90 m nach der Einmündung 'Kapellenäcker' an der Kreuzung, Kreuzstein

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), etwa rechteckige, arg ausgewitterte Sandsteinplatte mit vier reparierten waagerecht verlaufenden Bruchstellen; erhaben über die gesamte Fläche ein Balkenkreuz auf Bogensockel mit nach außen verbreiterten Balken, sowie unter dem rechten Kreuzarm eine vertikal verlaufende reliefierte Darstellung, die nicht zweifelsfrei deutbar ist (Verf.)

Der Kreuzstein könnte durchaus als Gerichtsstein ein Straßengericht mit dem dazugehörenden Gerichtsfriede einer der früher ansässigen Grundherrschaften angezeigt haben (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ebern: Walk-Strasser-Anlage (Ang. falsch) Kreuzstein, Mit lateinischem Kreuz und Ritzzeichnung, 16./17. Jahrhundert, ursprünglich aus einem Block (heute aus vier Teilen), D-6-74-130-161 m. Foto v. 10.5.2021 (Kopie), Urheber: 'Stephan van Helden' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber: stephan van helden

Ebern C: südwestl. von Ebern an einer Waldwegkreuzung im Eberner Wald (günstig erreichbar: der Weg von der Eberner Pöppelsmühle in Richtung Süden erreicht nach ca. 200 m den Waldrand, wo an der Kreuzung der rechte Weg nach ca. 1,4 km immer geradeaus über den Höhenzug 'Mühlhang' zum Standort führt), Kreuzstein, Benennung: 'Krämerskreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), quaderförmiger Sandsteinblock mit lat. Balkenkreuz, rückseitig die eingerillte Jahreszahl '1832' (Verf.)

Der gesamte Haßwald, zu dem der Eberner Wald gehört, war seit dem 12. Jahrhundert ein sog. 'Wildbannforst' mit zugehöriger Gerichtsbarkeit (wikipedia.org-wiki-Haßberge)   

Ein Wildbann bezeichnete ein besonderes königliches Jagdrecht im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation etwa vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Seit dem 15. Jahrhundert wurde das Wort Wildbann durch den Begriff Forst ersetzt. Forst bedeutete damals ein Gebiet, in dem die Forsthoheit ausgeübt wurde. Aber bereits einige Jahrhunderte früher wurden zum Schutze eines solchen Gebietes und des der hohen Jagd unterfallenden Wildes mehrere Wildhuben (Siedelhöfe) eingerichtet. Die Gehöfte in den Wildhuben wurden von Förstern (niederer Adel) bewohnt, die meist einem Forstmeister oder einem Vogt unterstanden und ein Teilgebiet des Forstes zu beaufsichtigen hatten. Neben diesen wurde die Waldaufsicht auch über eine eigene Gerichtsbarkeit (Förstergericht für die eingeforsteten Dörfer) gewährleistet (wikipedia.org-wiki-Wildbannforst)  

Wildbann vom Zeilberg
Die Region Haßberge greift nach Osten deutlich über die „Haßberge im engeren Sinn“ aus. Diese erweiterte Landschaftsbezeichnung geht wohl letztlich bereits bis auf die hochmittelalterliche Wildbannschenkung Kaiser Friedrich Barbarossas an das Bistum Würzburg zurück (22. März 1172). Dieser bannum ferarum, Wiltban genannt vom Cilleberg umfasste vom Zeilberg ausgehend den Bereich der Zeilberge und der mittleren Haßberge. Die Nordgrenze dieses riesigen Wildbanngebietes war der Lauf der Rodach. Im Osten begrenzte die Itz den Bezirk bis an den Main. Im Westen endete der Bann am Ebelsbach. Weitere Grenzpunkte waren der Lußberg (Bamberger Bischofswald) und der – noch nicht identifizierte – „Sünderstein“. Nach Norden reichte der Bannbezirk bis zum Großen Haßberg bei Hofheim. Der eigentliche Gebirgszug der Haßberge endet jedoch im Nordosten am Kleinen Haßberg. Naturräumlich gehört das Gebiet östlich von Bundorf und Burgpreppach zum Itz-Baunach-Hügelland, dem sogar bereits der Haubeberg bei Ebern (Burg Rauheneck) zuzuordnen ist (wikipedia.org-wiki-Haßberge)   

Das originale 'Krämerskreuz' war ein lateinisches Steinkreuz, das in einer alten Waldkarte um 1745 eingezeichnet ist und heute nicht mehr existiert (insuedthueringen.de-hassberge-das-kraemerskreuz-und-seine-geschichte). An seine Stelle wurde wohl 1832 der heutige Stein gesetzt, ob er jedoch eigens dafür hergestellt wurde ist sehr unwahrscheinlich, denn schon allein seine Form spricht dagegen. Der heutige Stein könnte älter und von anderer Stelle herbeigeholt worden sein. Es ist durchaus möglich, dass sein Ursprung mit dem einstigen Wildbann des Haßwaldes in Bezug steht, indem er die bestehende Gerichtsbarkeit des Waldgebietes anzeigte bzw. darauf hinwies (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ebern: Waldweg, Kreuzstein, sogenanntes Krämerskreuz, Block mit lateinischem Kreuz, bezeichnet „1832“, D-6-74-130-87 m. Foto v. 24.5.2021 (Kopie), Urheber: 'Stephan van Helden' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber: sebastian gropp

Ebern D: südwestl. von Ebern an einem Waldweg im Eberner Wald (günstig erreichbar: Fahrweg aus Reutersbrunn, vorbei an Anwesen 'Am Brunnenholz Nr. 2', in südwestl. Richtung ca. 1,2 km in den Wald bis Einmündung in einen Nord-Süd verlaufenden Weg folgen, wo der links abzweigende Weg nach weiteren 600 m den Standort erreicht), Försterin Gedenkstein

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), unregelmäßiger Sandsteinblock mit Inschrift: 'MARGIT VOGL / FÖRSTERIN / *10.10.1972 / + 26.08.1999'; darüber ein Marmorrelief einer knienden Frau, die ein Bäumlein pflanzt; derzeit hier keine weiteren Daten ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. google.com-maps-Ebern-Lagekarte m. Standortangabe u. Foto v. Januar 2024 (Kopie), Urheber: 'Sebastian Gropp' (Eig. Werk)

Ebern E: außen vor der Stadtmauer in den Anlagen 'Walk-Strasser-Anlage', im Bereich des Diebsturm in der 'Rittergasse', 3 Denksteine Bundeswehr, 1 Kreuzstein (ebern.de-Stadtrundgang), derzeit hier keine weiteren Daten ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ebern.de-Stadtrundgang

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