Ebringen (Gde. seit 1976), Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald, A/B/C/D: nordwestl. im Ort, Bereich 'Schönbergstraße' Einmündung 'Reblingweg', etwa bündig vermauert in einer dafür 1908 errichten kapellenähnlichen Mauer mit Satteldach, 4 Steinkreuze, Benennung: 'Blutige Kirchweih von Ebringen' |
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Maße: A in der vertieften Rundbogenfläche oben, flankiert von waagerecht-ovalen Schrifttafeln: Höhe 0,65 m, Br. 0,88, T. (?), oberer Teil eines Steinkreuzes aus Sandstein mit Balkenverbreiterung, Schaft abgebrochen, B: unten links: Höhe 0,65 m, Br. 0,60, (T.?), komplett sichtbares Steinkreuz aus Sandstein mit Schrägabschlag am Kopf und rundlicher Basis, Winkel gerundet, C mittig: Höhe 1,20 m, Br. 1,03, (T.?), komplett sichtbares Steinkreuz aus Sandstein mit beschädigten Armen und Kopf, kleine zurückgesetzte Winkelstützen, quaderförmige Schaftbasis, D rechts: Höhe 0,85 m, Br. 0,70, (T.?), komplett sichtbares Steinkreuz aus Sandstein mit Beschädigung des linken Armes, Asymmetrie durch unterschiedlich hoch angesetzte Kreuzarme, schmale einseitige Fußbasis (Verf.) |
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nach einer Erzählung von Werner O. Feißt 'Blutige Kirchweih von Ebringen' kam es am während der Ebringer Kirchweih, am 16. August 1495, zu einem blutigen Streit bzw. offenen Kampf zwischen Freiburger und Ebringer Bürgern wegen eines umgefallenen Bienenstockes, in dessen Verlauf ein Mensch zu Tode kam (Verf. frei nach Werner O. Feißt: ...deutsche-digitale-bibliothek.de-Blutige Kirchweih von Ebringen, 1998, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/009) |
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'Während des Volksfestes anlässlich der Kirchweih ereignete sich am 16. August 1495 eine Massenschlägerei alkoholisierter Teilnehmer, bei der ein Handwerksgeselle aus Freiburg beim Sturz über eine Bank ums Leben kam. Einige Tage später zogen daher über 700 Freiburger nach Ebringen, um Rache zu nehmen. Da die Bevölkerung sich in der Wälder geflüchtet hatten, wurde der Ort nur ausgeplündert. Überdies verbot die Stadt Freiburg Ebringer Bürgern den Zugang zu ihrem Markt. Das Vorgehen Freiburgs wurde von der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim als Landfriedensbruch gewertet. Der Streit zwischen Freiburg und Ebringen wurde dann am 30. Oktober 1495 mit einem Vergleich durch den österreichischen Landvogt beigelegt. An diese Kirchweih erinnern noch drei in eine Mauer gefasste Sühnekreuze im Ebringer Unterdorf' (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Ebringen) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 8012 Freiburg im Breisgau-SW R 08260 H 13995, Flst. 1. Ursprünglich freistehend an der Kreuzung Schönbergstraße-Reblingweg-Herrengartenweg. Seit 1908 nach vorhergegangener Beschädigung dort in eine überdachte Gedenkmauer eingefügt. Das Bauwerk erinnert an eine Kapelle. Vorbild war vermutlich die 1903 angelegte Schutzkapelle für das Kreuz Freiburg I, Stadtkreis Freiburg im Breisgau (vgl. dort). Am First der Mauer sind die Wappen von Freiburg im Breisgau und Ebringen angebracht. Die Kreuze sind - nur wenig vorstehend - in den nischenförmig zurückgesetzten Hauptteil der Mauer eingelassen. Drei Kreuze sitzen nebeneinander, das vierte über dem mittleren. Links und rechts von diesem obersten Kreuz befinden sich zwei ovale Tafeln mit folgendem Hinweis: 'Zum Gedächtnis an die / Ebringer Kirchweihe / am 16. August 1495' sowie 'Erneuert / von der Stadt freiburg / und der Gemeinde Ebringen / 1908'. Beschreibung: Sandstein. Das oberste Kreuz (I) ist kurz unterhalb dem Schaftansatz abgebrochen. Dem linken Kreuz darunter (II) ist der Kopf, mit Ausnahme der rechten äußersten Seite, abgeschlagen. Beim mittleren Kreuz (III) ist die Querbalkenansicht vermindert. Beim Kreuz rechts (IV) ist der rechte Arm oberseitig und am Ende abgeschlagen. Maße: (I) Höhe (0,65 m), Br. 0,88, (T.?), (II) Höhe 0,65 m, Br. 0,60, T. (?), (III) Höhe 1,20 m, Br. 1,02, T. (?), (IV) Höhe 0,85 m, Br. 0,70, T. (?), Form: (I) langbalkig mit minimal geschwungenen, leichten Verbreiterungen. Querbalkenprofil erhöht. Kleine viertelkreisförmige Winkelstützen. (II) ausgeglichen, regelmäßige Proportionen. Winkel ausgerundet. Fußklotz. (III) vermutlich ursprünglich Kopf- und Armverbreiterung. Kleine viertelkreisförmige, zurückgesetzte Winkelstützen. Seitliche Fußerweiterung. (IV) verschieden hoch angesetzte Arme, der eine etwas verbreitert. Breite Längsbalkenansicht. Schmaler, einseitig verbreiterter Fußklotz. Zeichen: (II) aufrecht stehendes, links gerichtetes Rebmesser. Datierung: (I) und (III) noch ca. 15. Jh. (II) und (IV) ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Die Kreuze werden auf einen tödlichen Kirchweihstreit von 1495 in Ebringen zwischen Freiburger und Ebringer Bürgern bezogen. Über diese Schlägerei gibt es verschiedene Berichte. 'Andere sagen, die Steine bezeichneten die Grenzmark, bis zu der Luther mit seinem Heere einst vorgedrungen (vom prtotestantischen Wolfenweiler) und geschlagen worden sei (J. Künzig 1930)' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: 4 aktuelle Fotos, Juni 2023, von Rainer Ullrich, Freiburg, Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 226-227, Schallstadt I-IV, Ortsteil Ebringen m. Abb. 379 (Kopie), S. 48, daraus: 2. Friedrich Kempf, Die Steinkreuze bei Ebringen, in: Monatsbl. des Bad. Schwarzwaldvereins XII, 1909, S. 143-145 (m. Hinweis Standort durch Rektor Josef Schneider, Freiburg 1968), 3. Johannes Künzig, Badische Sagen, Leipzig 1923, S. 329, 4. Joseph Ludolf Wohleb, Sühnekreuze. Eine Umfrage, in: Schauinsland 64, 1937, S. 199, 5. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 18/26/126 m. Foto Nr. 28 (Kopie)/128 |
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Ebringen E: ca. 400 m Luftlinie nördl. vom nördl. Ortsrand am Westrand des Waldgebietes Bohl (günstig erreichbar: ab 'Schloßplatz' (nördl. Ortsrand) erreicht der 'Hinterer Schlossweg' nach ca. 500 m in Richtung Norden den östl. (rechts) abzweigenden 'Emletweg', dem in Richtung Osten mit Verlängerung 'Höllweg' zum Standort am Waldrand zu folgen ist, Gedenkkreuz, Benennung: 'Schlachtenkreuz' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Gedenkkreuz von 1908 mit Dreipass verzierten Balkenenden (fig. Vater-Sohn-Heiliger Geist) auf sich verjüngendem, aus Feldsteinen aufgemauerten Sockel, mit Metall-Inschriftstafel (Verf.) |
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Die Schlacht bei Freiburg |
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