Treuen, OT Eich, Vogtlandkreis, ca. 1,3 km westl. der Ortsmitte von Eich, wenige Meter südseitig der Ortsverbindungsstraße Rodewisch - Treuen (sog. 'Königsstraße', heutige S 299, deren Verlauf etwa ab Standort erst in den 90-ziger Jahren nach Westen ausgebaut bzw. verändert wurde), gegenüber, südl., des Abzweiges der alten Lengenfelder Straße nach Lengenfeld bzw. Buch, wo die heute nicht mehr durchgehende 'Lengenfelder Straße' aus Treuen die Höhe erreicht, am Rand des Treuener Waldes, Steinkreuz (in den 60-ziger Jahren verschollen), Benennung: 'Kreuzstein' (mundartlich: 'Kreizstaa') |
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Ang. Lit. H.-J. Wendt, 1979: Etwa 1,3 km westlich der Ortsmitte, wenige Meter südlich des Abzweiges der alten Lengenfelder Straße von der Straße Treuen - Rodewisch (der sog. Königsstraße) am Rande des Treuener Waldes. 1 Steinkreuz. Kreuzstein ('Kreizstaa'). (Am) Kreuzstein (Flur), d. i. ein steiles Stück Straße, welches an der Gastwirtschaft 'Waldhaus' vorüber bis an die Bahnstrecke führt (Riebel). Nicht mehr eindeutig bekannt; oberer Teil 'pilzförmig', kein ausgeprägter Kopfteil, kurze, gerundete Armreste, Form des Schaftes unbekannt. Granit. NO-SW (Ausrichtung). Spuren einer kreuz- oder radkreuzförmigen geritzten Einzeichnung auf der Nordwestseite, eine kleine kreuzförmige Vertiefung auf der Oberseite. Höhe: 37 cm, Breite: 50 cm, Stärke: 25 cm (Angaben von 1962). 1962 im allgemeinen gut, verwittert (Zustand). Geschützt seit 18. 7. 1963. Frau Klug, die 1962 bereits 43 Jahre im nahegelegenen Bahnwärterhauswohnte, erzählte, sie habe gehört, am 'Kreizstaa' sei es nicht richtig, dort sei eine Wetterscheide, an der sich die Gewitter teilen. Auch stünden solche Steine 'ums Kirchspiel'. Frau K. erwähnte auch die Sage vom gegenseitigen Umbringen zweier Fleischer. Dies könnte aber eine Verwechslung mit Gospersgrün (Inv.-Nr. 17 und 18) oder Thoßfell (Inv.-Nr. 64) sein. - Fälschlicherweise brachte der Volksmund das Kreuz auch mit dem Unfalltod eines Schreiersgrüner Steinfuhrmannes vor 95-100 Jahren in Verbindung (Wanderführer Reichenbach). Vielleicht erwähnt Langer deshalb die 'Sage von einem verunglückten Kutscher'. Nach Mitteilung des Direktors des Staatlichen Forstwirtschaftsbetrierbes Eibenstock vom 14. 1. 1971 nicht mehr auffindbar, mit höchster Wahrscheinlichkeit beim Bau der Ferngasleitung Rodewisch - Treuen 1964/65 verschüttet. Kurze Zeit vor dem Gasleitungsbau war das Kreuz gehoben worden. Eine Dokumentation des Vorganges und der Ergebnisse wurde nicht vorgelegt. Die Abbildung zeigt das Kreuz im Jahre 1962. Altbekannt. (Textkopie) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Hans-Jochen Wendt, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, II. Inventar Bezirk Karl-Marx-Stadt, Berlin 1979, S. 36-37, Nr. 16 Eich, Kr. Auerbach, Mbl. 5440 (135), S 21,2 / W 0,35 m. Abb. 16 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 56 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1928 (1936), Nr. 66, 3. Paul Apitzsch, Neues zur Kreuzsteinforschung, in: Vogtländischer Anzeiger und Tagesblatt Plauen, Nr. 187, 13. August 1916, S. 14 u. o. J. u. T. S. 73, 176, 4. W. Langer, Heimatschutz im sächsischen Vogtland, Volksbildungsämter Plauen, Oelsnitz, um 1950, S. 73, 5. G. Preiss, Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel Kr. Auerbach i. V. , Juli 1954, S. 6-7 m. Abb., 6. H. Riebel, Am Kreuzstein, in: Kulturspiegel Kr. Auerbach i. V., Juni 1958, S. 72-74, 7. Wanderführer Reichenbach, Kommission Natur- u. Heimatfreunde Kr. Reichenbach, 1959, S. 54, 8. W. Glaß, Kulturdenkmale unseres Kreises, in: Kulturspiegel Kr. Auerbach i. V., Oktober 1963, S. 112 |
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