schloss eisfeld standort schlosshof

Eisfeld, Lkr. Hildburghausen, A: oberhalb des Marktplatzes im Hof des Schlosses (Otto-Ludwig-Museum), unter großer Trauerbuche, Bildstock

bildstock eisfeld andere seite kopie lit. f. stoerzner 1988 hinweistafel in situ

Obertägige Maße: Höhe ges.: 2,25 m, Br. Schaft 0,54, T. 0,41, Br. Aufsatz 1,12, T. 0,56, der Bildstock aus Sandstein - laut Hinweistafel ‘Das Steinerne Kreuz’ - weist arge Beschädigung und Auswitterung auf, vermutlich ist der Schaft ersetzt; der Aufsatz auf gesimster Grundplatte zeigt auf der Ansichtsseite das bis zu 10 cm plastisch herausgearbeitete Relief einer Kreuzigungsszene - Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes (Verf.)   

das Denkmal stand bis 1956 ca. 600 m nordwestl. des heutigen Standortes ‘oberhalb der Kuhtrift’ am alten Hohlweg, der von Eisfeld nach Crock führt (‘Crocker Hohle’), etwa in der Mitte zwischen den von Eisfeld nach Brünn und Goßmannsrod verlaufenden Straßen; dabei soll es sich um eine Station am Wallfahrtsweg von Stelzen über Eisfeld und den Crocker Berg nach der St. Veitskapelle auf dem Irmelsberg bei Crock handeln, der früher von katholischen Wallfahrern sehr frequentiert war; zwecks Schutz vor weiterer Zerstörung erfolgte 1956 die Versetzung in den Schlosshof (Lit. F. Störzner, 1988: Notizen im Nachlass von E. Riske, Eisenach, nach mündl. Erkundigungen)

die in Lit. H. Köber, 1960, verwendete Bezeichnung ‘Dreikreuz’ trifft nicht auf dieses Denkmal zu (Lit. F. Störzner, 1988)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 93, Nr. 6 m. Abb. 6 (Kopie), daraus: 2. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 8 (Nachlass Georgi, Museum für Ur- und Frühgesch. Thüringens, 3. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 64, Nr. 433, 4. F. Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Thür. Tageblatt 41, Weimar 1986, 184/196/208

mordstein eisfeld
detail inschriftsfeld hinweistafel in situ

Eisfeld B: im Schlosshof, linker Hand nach dem Zugang, Gedenkstein für Caspar Friedrich Beer

Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, grauer Kalkstein, Rundsäule mit Blattranken umsäumter Inschriftsfläche auf quaderförmiger Basis; Inschriften unleserlich; nach der angebrachten Hinweistafel erinnert der ‘Stein’ an die Ermordung des Gerbergesellen Caspar Friedrich Beer (Datum ?) durch einen Schäfer aus Massenhausen (Bereich Landesgrenze TH-BY, südl. von Hildburghausen); der Mörder wurde am 26. April 1811 auf dem Seerasen enthauptet und sein Kopf an der Mordstelle in der ‘Kühruh’ aufgespiesst; seit 1956 im Schlosshof aufgestellt (Verf. frei nach Hinweistafel)  

Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafel vor Ort

kopie lit. f. stoerzner 1988 kreuzstein eisfeld

Eisfeld C: bis 2016 im Schlosshof, ggü. von Objekt B vor der Hauswand (seit 2016 wegen Grundsanierung des Schlossgebäudes eingelagert, Mitt. Otto-Ludwig-Museum)

Maße: (ab Sockel) Höhe 0,96 m, Br. 0,52, T. 0,20, der Kreuzstein aus Sandstein mit geringfügigen Kantenabschlägen zeigt auf der Ansichtsseite über die gesamte Fläche ein mit gotischen Nasen besetztes lat. Balkenkreuz, das in einen Bogensockel ausläuft - die symbolische Darstellung des Christuskreuzes auf dem Hügel Golgatha (Verf.)

nach Lit. F. Störzner stand das Denkmal bis 1975 in der Gemarkung Harras (OT von Eisfeld), etwa 3 km südwestl. des derzeitigen Standortes, ca. 20 nördl. der Straße Eisfeld-Harras, ca. 500 m nordöstl. des Bahnüberganges bei Harras, im Wald; derzeit keine Sage ermittelbar (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

Quellangaben: Lit. 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 92, Nr. 5 m. Abb. 5 (Kopie), daraus: 2. P. Georgi, 1959 s.o. Bl. 8, 3. H. Köber, 1960 s.o. S. 25-26, Nr. 455 m. Abb. 27

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