steinkreuz arzell
standort

Eiterfeld, A: OT Arzell, Lkr. Fulda, im Garten der Schreinerei Most (An der Schlierbach 8) der nahe südl. an der Webergasse liegt (Bereich Ortsausg. nach Körner)

Obertägige Maße: Höhe 0,62 m, Br. 0,55, T. 0,20, das Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Armoberseiten ist durch Abschlag des Kopfes arg verstümmelt; nach Aussage der Eigentümer steht das Kreuz bereits seit Generationen an diesem Platz; nach der Überlieferung soll es das Grab eines französischen Offiziers bezeichnen, in der Zeit um 1813, doch dürfte es wesentlich älter sein (Lit. H. Riebeling)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 119, daraus: 2. T. Classen, Steinkreuze und Kreuzsteine, Kosmos 57, 1961, S. 143, 3. W. Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD Archiv, 4. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 143; 5. Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S. 59

steinkreuz leibolz
standort

Eiterfeld, B: OT Leibolz, nach ca. 650 m am Weg, der östl. der Straße nach Ufhausen (halbwegs) an der Südseite des Steinbruches nach Südosten führt (südwestl. am Staiger) ‘Paterkreuz’

andere seite

Obertägige Maße: Höhe Kreuz 1,85 m, Br. 0,75, T. 0, 20, das zeichenlose, im Volksmund ‘Paterkreuz’ (Paderkreuz) genannte, weithin sichtbare Steinkreuz aus Sandstein beherrscht das Landschaftsbild ! es steht auf einem Postament (H. 0,45, 0,80-0,80) am alten Ortsverbindungsweg Leibolz-Ufhausen, der an der Südwestseite des Steiger (Staiger) über die Höhe nach Ufhausen verlief (Verf.) nach der Überlieferung soll hier ein Priester in Ausübung seines Amtes, während eines Flurrittes, erschlagen worden sein; 1766 verbot der Fürstbischof Heinrich von Bibra zu Fulda jene Flurritte, an denen die Geistlichen zu Pferde teilnahmen, wegen der oft damit verbundenen Missbräuche und abergläubigen Vorstellungen, bzw. initiierte die Umwandlung dieses Brauches im Zuge einer kath. Reform in die heutigen Flurprozessionen, deren Sinn das Einsegnen der Felder und der damit verbundenen Ernte ist; imgrunde geht dieses Brauchtum bis in römische Zeit zurück, die sog. Ambarvalia, wobei diverses Hausvieh über die Felder getrieben wurde; angeblich soll der bekannte Jesuit und Universalgelehrte Athanasius Kircher (*2.5.1602, Geisa, Rhön) bei einem Pferderennen, zu dem es während eines Flurrittes ausartete, benahe zu Tode gekommen sein (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 119, 2. J. Reinhardt s.o. S. 67, 3. ...wikipedia.org (allgem.)

steinkreuz eiterfeld
standort

Eiterfeld, C: südl. Ortausgang nach Leibolz,           Bahnhofstraße, ggü. Einm. ‘Im Leibolzgraben’ (Autohaus Diegelmann) auf südseitiger Straßenböschung, ‘Kreppelstein, Käsestein’

andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,12 m, Br. 0,53, T. 0,19, das durch Abschlag eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein, das aufgrund einer etwa viereckigen Erhöhung im Kreuzungsfeld ‘Kreppel- auch mitunter Käsestein’ genannt wird, besitz markant gerundeten Kopf und verbliebener Arm; nach der Sage gerieten zwei Brüder über einen Kreppel (Pfannkuchen) in Streit, worauf einer den anderen mit der Sense erschlug (Verf.)

Quellangaben: Lit. 1. H. Riebeling s.o. S. 119, 2. J. Reinhardt s.o. S. 60

steinkreuz eiterfeld-fuersteneck
standort franzosengrab

Eiterfeld, D: OT Fürsteneck, ca. 200 m nach dem Ortsausgang nach Eiterfeld ostseitig am Waldrand, ‘Franzosengrab’

Obertägige Maße: Höhe 0,42 m, Br. 0,32, T. 0,28, der Erinnerunsstein zeigt auf vertieftem ovalen Grund die eingerillte Jahreszahl ‘1813’, darüber ein linear eingetieftes lat. Kreuz; der Stein wurde am 20. September 1988 von Alfons Schneider und Theo Höfer gesetzt, die Hinweistafel am 20. Mai 2001 auf Initiative des Rhönclubs, Zweigst. Eiterfeld, sowie dem Heimat- u. Geschichts-Verein Eiterfeld aufgestellt; aus der Hinweistafel geht nachstehende Überlieferung hervor: an einem Abend gegen 9 Uhr des Jahres 1813, es wurde bereits dunkel, kamen einige rückkehrende Franzosen nach dem gescheiterten Russlandfeldzug, ihrer Uniform entledigt, ärmlich gekleidet an den Ortsrand von Fürsteneck, wo sie im Hause des Amthauptmannes Licht haben brennen sehen; sie baten um Brot u. Nachtlager, dass ihnen freundlich im Kuhstall gewährt wurde; als sie sich jedoch in der Nacht in ihrer Muttersprache unterhielten, wollte es der Umstand, dass sie belauscht wurden; schnell erkannten ihre Gastgeber um welche Gäste es sich handelte, worauf es in den umliegenden Häusern laut wurde; die Franzosen erkannten die Gefahr, flohen, wurden jedoch schnell eingeholt und allesamt am Platze erschlagen und verscharrt; später schlug man ein mächtiges Eichenholzkreuz zur Erinnerung an der Stelle ein, das lange Jahrzehnte das ‘Franzosengrab‘ bezeichnete  

Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafel vor Ort, nach Quelle: Aus den Buchenblättern (mitte der 20-ziger Jahre)

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