Elze, Lkr. Hildesheim, nordöstl. des Ortes am Rastplatz ‘Bei den Sühnesteinen’ Ostseite B 1, ‘Schwedensteine’ |
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A: l. Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,69, T. 0,20, der Kreuzstein aus Sandstein stand vorher mit seinem Nachbarn an der gegenüberl. Straßenseite, ca. 50 weiter ortsauswärts, in den sog. ‘Kunzen Läuben’; 1967 wurden beide Denkmale im Zuge von Straßenbauarbeiten an den heutigen Platz verbracht; Vorder- und Rückseite zeigen ein griech. Kreuz mit nach außen verbreiterten Enden, wobei vorderseitig linear eingerillt, rückseitig nur Schaft, Kopf und Arme vertieft; beide Darstellungen wirken unbeholfen ausgeführt bzw. nicht symmetrisch; das Denkmal soll aus dem Dreißigj. Krieg stammen und wird wie Obj. B ‘Schwedenstein’ genannt; B: Obertägige Maße: Höhe 0,97m,Br. 0, 68, T. 0,22, der gerundete Kreuzstein aus Sandstein zeigt beidseitig auf vertiefter Kreisfläche ein got. Nasenkreuz im Relief mit Stabansatz, der die Kreislinie unten verlässt, damit die Darstellung eines Vortrage- oder Vorhaltekreuzes; beide Kreuzsteine sollen angeblich von den Friedhöfen der ausgegangenen Orte Levingen und Oesede stammen, die in der Nähe lagen (Aussage von Frau A. Ringeling, Elze) nach der Sage ebenfalls mit dem Dreißigj. Krieg in Verbindung gebracht |
Quellangaben: Lit.: 1. Werner Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, Hameln 1988, S. 141-142/193 m. Abb. Nr. 3824.2-3, daraus: 2. A. Ringeling, Unbeschriftete Gedenksteine, in: Unsere Heimat, Braunschweig 1963, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- u. Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 4, 28-29, T. X, 4. H. Viebrock, Kreuzsteine in Niedersachsen, Bremen 1908, S. 240, 5. H. Vorwahl, Mord- u. Sühnekreuze, in: Die Spinnstube, 1. Jg., Nr. 8, Göttingen 24. 2. 1924, 6. Jürgens-Lütgens-Nöldeke-v. Welck, Die Kunstdenkmale der Provinz Hannover, Hannover 1939, S. 104, T. 16b |
Elze C: nördl. im Ort, am Kreisel Hildesheimer Landstraße / Wülfinger Straße |
Obertägige Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,88, T. 0,20, der Kreuzstein aus Sandstein mit rundem Oberteil zeigte noch vor einigen Jahrzehnten auf der heute arg abgewitterten Vorderseite ein gleicharmiges Kreuz mit nach außen verbreiterten Enden, das kaum noch erkennbar ist; rückseitig auf vertiefter gerahmter Kreisfläche ein griech. Kreuz im Relief, dessen Enden sich nach außen unwesentlich verbreitern und nahtlos in den Rand übergehen; das Denkmal steht seit Frühjahr 2007 am heutigen Platze, zwischenzeitlich seit 1959 im Innenhof der Realschule Elze (Heilswannenweg) und vorher am Dickopfsplatz, in der Nähe seines derzeitigen Standortes (s.r. Kopie aus Lit. Dr. Kuhfahl, Dresden, 1928) nach ungesicherter Überlieferung einer Frau Ringeling, Elze, soll das Denkmal aus dem ‘Krähenholz’ stammen (Verf.) |
Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 141 m. Abb. Nr. 3824.1, daraus: 2. A. Ringeling, 1963, 3. A. Hoffmann, 1935, S. 4, 28-29, T. X, 4. H. Viebrock, 1908, S. 240, 5. Vorwahl, 1924, 6. Jürgens-Lütgens-Nöldeke-v. Welck, 1939, S. 77, T. 16b, 7. H. Blume, Kreuzsteine in und um Hildesheim, Heft 13, Braunschweig 1934, S. 29, 8. D. Niederheide, Die kleinen Steine kommen groß raus, in: Niedersächs. Post, 10. 3. 1984, 9. E. Precht, Kreuzsteine, 1932, S. 108-110, 10. Dr. Kuhfahl, Dresden, Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, S. 186 m. Abb. 122 (überregionale Angabe) |
Elze D: Ortskern, Heimatmuseum Elze, Grünanlage, ‘Elzer Pilgerstein’ |
Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. o. 0,40 u. 80, T. 0,20, die trapezförmige Steinplatte aus Wesersandstein wird als Rest eines Steinkreuzes angesehen, somit handelt es sich um den Schaft, der die eingerillte Darstellung eines knienden Adoranten mit erhobenen Händen zeigt, welcher sich einem Stab mit Knauf zuwendet, ein Pilgerstab; das Denkmal wurde im Frühjahr 1958 vom Elzer Landwirt Ebeling aufgefunden, als jener seinen Acker pflügte; in nächster Umgebung des Fundortes befand sich der Friedhof des wüst gewordenen Ortes Oesede; bereits im gleichen Jahr wurde das für den Ort Elze bedeutende Denkmal unverständlicherweise an das Heimatmuseum Alfeld übereignet, wo es am 3. April in der Grünanlage davor aufgestellt wurde; vor wenigen Jahren erfolgte die zu begrüßende Rückgabe des im Volksmund ‘Elzer Pilgerstein’ genannten Steinkreuzfragmentes an die Stadt Elze, damit in die Nähe des ursprünglichen Standortes; nach W. Barner soll der Elzer Pilgerstein aufgrund der Haartracht und Kleidung des Adoranten aus um 1300 stammen, doch die Frage ob es sich um ein Sühnemal, Denk- oder Grabstein handelt kann nicht beantwortet werden (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 193 m. Abb. Nr. 4024.1 (unter Alfeld aufgeführt), daraus: 2. G. Kraus, Denkmal für Erschlagene und Mordbrenner, in: Nieders. Post 22. 9. 1977a, S. 14, 3. A. Ostermeyer, Rätsel um den Pilgerstein von Elze, in: Feierabend an der Weser, Beil. Deister Weser Zeitung, Hameln 4. 6. 1983, Internet: 1. ...hege-elze.de-Pilgerstein, Elze |
Nordstemmen, OT Burgstemmen, Lkr. Hildesheim, im Ort bei Bushaltestelle ‘Burgstemmen Denkmal’, Nordwest-Winkel der Kreuzung ‘Reichsstrasse (B 1) - Nordstrasse - Bethelner Strasse’ |
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Obertägige Maße: Höhe 2,30 m, Br. 0,90, T. 0,20, das einfache, aus drei Teilen bestehende Steinkreuz lat. Form aus Granit (Schaft, Querbalken, Kopfbalken) gehörte zur ehemaligen Gedenkstätte der Opfer des ersten Weltkrieges, die sich hier vor dem Ausbau der B 1 auf einer größeren Fläche befand und später auf den örtlichen Friedhof verlegt wurde |
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Quellangaben: Lit.: Internet: Mitteilung von K.-H. Bertram, Ortsheimatpfleger Burgstemmen |
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