standort die haar leschede

Emsbüren, A: OT Leschede, Lkr. Emsland, auf der ‘Die Haar’ genannten Anhöhe ostseitig der Straße von Leschede nach Bernte (Grundbesitz Roling)

detail hinweistafel
steinkreuz leschede
andere seite

Maße: Höhe ab Sockel: 0,85 m, Br. 0,84 T. 0,22 Sockel: 0, 21 m, 0,59, 0,46, Steinkreuz aus Sandstein mit vermutlich durch Abbruch verkürztem Schaft, der in einen Sockel eingelassen ist; Beschädigungen an Kopf und Armenden, oberseitig der Kreuzarmansätze partielle Abwetzmale deutbar, s. Einf. (Verf.); nach der Sage bezieht sich das Steinkreuz auf ein Geschehnis in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-48); der Sohn einer in Bernte ansässigen Bauernfamilie namens Imming wurde im Streit mit feindlichen Soldaten um ein gestohlenes Pferd auf grausame Weise getötet, indem er gevierteilt wurde (vier Pferde, jedes vor ein Gliedmaß gespannt, trieb man auseinander)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 53, daraus: 2. H. Lütgers, Kreuzsteine im Kreise Lingen, 1954, S. 89-100, 3. Hinweistafel vor Ort (H. Hamacher), daraus: die Hof- und Wegekreuze, Bildstöcke und Klusen im Alten Kirchspiel Emsbüren, hrsg. Kathol. Landjugendbewegung Emsbüren, Elbergen und Listrup, Druckhaus Fromm Osnabrück

standort napoleondamm

Emsbüren, B: OT Mehringen, an der Westseite der Landstraße Leschede-Salzbergen, sog. Napoleondamm, am Verbindungsweg zweier Großsteingräber, südwestl. Mehringen

steinkreuz mehringen andere seite
herbst 2006 zerstoert

Maße: Kreuz Höhe 0, 66 m, Br. 0,75 T. 0,20, Sockel: 0,15 0,53 0,55, das verwitterte, einigeBeschädigungen aufweisende Steinkreuz aus Sandstein besitzt ungleiche Kreuzarme und einen proportional gesehen hohen Kopf, wenn auch der Schaft durch Abbruch verkürzt ist; das Denkmal stand früher im heute bebauten Gebiet westl. der Bahnlinie; im Herbst 2006 fiel das Steinkreuz dem Vandalismus zum Opfer, es wurde aus seinem Sockel gerissen und beiseite geworfen; die sofortige Benachrichtigung des Heimatvereins Emsbüren durch das kreuzstein.eu-team bewirkte die umgehende Sicher- bzw. Neuaufstellung; die Sage berichtet von einem Schaf, das einen Streit zwischen zwei Schäfern auslöste, in dessen Verlauf beide den Tod fanden

Quellangaben: Lit.:  1. W. Müller-E. H. Baumann s.o. S. 71, daraus: 2. H. Lütgers, 1954, S. 98

standort hof moench tegeder mehringen

Emsbüren, C: OT Mehringen, südl. am Hof Mönch-Tegeder, Mehringen Nr. 10, an einem früher benutzten Zufahrtsweg

steinkreuz moensch-tegeder andere seite

Maße ab Sockel: Höhe 0,37 m, Br. 0,77, T. 0,21, das arg beschädigte und verstümmelte sandsteinerne Kreuz, Kopf durch Abbruch verloren, Schaft nur noch im Ansatz erhalten, besitzt gefaste Kanten; die verbliebene Vorderseite zeigt reliefartige Flächen, vermutlich die ursprüngliche Darstellung eines lat. Balkenkreuzes, das bei genauer Betrachtung eingetiefte Inschriftsreste erkennen lässt (Verf.); die Sage berichtet einst von einem Gang der Familie Tegeder, samt Gesinde zur Christmesse; doch als die Bäuerin ihr vergessenes Gesangbuch holen wollte, wurde sie hier von Räubern überfallen und getötet und ihres Schmuckes beraubt; die Mörder fanden in ihrem Grabe keine Ruhe, bis, dass sie das Kreuz, Zeichen ihrer Untat, zerstört haben, sie nagten bereits den Kopfbalken mit ihren Zähnen ab ...

Quellangaben: Lit.: 1. Müller-Baumann s.o. S. 71, daraus: 2. H. Lütgers, 1954, S. 97-98

thye-stein

Emsbüren, D: ca. 2 km nordwestl. von Emsbüren, an der Straße vom Diek zum Bernter Hörtel, auf halber Höhe des Hörtelberges, ostseitig der Straße am Waldrand, ‘Ludwig Thye Stein’

detail inschriftstafel

Maße: Höhe 1,20 m, Br. u. 1,05, Findlingsstein mit Bronzetafel am Platze eines tödlichen Unfalles:

‘hier verunglückte / als Opfer der Arbeit / Ludwig Thye, / Emsbüren am 24.11.1936 / R. I. P.’

der aus Emsbüren stammende Ludwig Thye war in der Firma Rothkötter, Leschede als Landarbeiter beschäftigt; aus ungeklärter Ursache verunglückte er mit seinem Pferdefuhrwerk auf dem Wege zum Bernter Hörtel; man fand ihn am Abend tot am Hörtelberg auf; die Familie Rothkötter errichtete den Gedenkstein; der ursprüngliche Standort war auf der gegenüberliegenden Straßenseite; um 1970 wurde das Denkmal hier aus Kultivierungsgründen entfernt und einige Jahre später von Lescheder Jägern am heutigen Platze, auf Gemeindegrundbesitz, neu aufgestellt

Quellangaben: Lit.: 1. Kath. Landjugendbewegung Emsbüren: Die Hof und Wegekreuze, Bildstöcke und Klusen im Alten Kirchspiel Emsbüren

steinkreuze museumshof emsbueren

Emsbüren, E: am Heimathof, Schüttorfer-Ludgeristr.  östl. des Friedhofs,    4 Steinkreuznachbildungen

das auf einer Anhöhe liegende Gelände des Freilichtmuseum Heimathof gehört zur kath. Kirchgemeinde St. Andreas Emsbüren; die Örtlichkeit ist geschichtlich bedeutsam; hier befand sich die mittelalterliche Richtstätte der Stadt, heute noch im Volksmund ‘Galgenberg’ genannt; im Zuge der Neubepflanzung des Geländes erwägte man hier im Jahre 1966 die Aufstellung der im gesamten Kirchspiel Emsbüren befindlichen Flurkreuze von Ahlde, Mehringen, Leschede, Bernte; in richtiger Beurteilung der Sache lehnten erfreulicherweise die jeweiligen Besitzer (Grundstückseigentümer) ab; die Entfernung der Denkmale von den ursprünglichen Standorten wäre im Sinne der Sache falsch gewesen, wenn auch Tourismus und Sicherheit dienlich; der damalige Pastor Meyer zu Schlochtern betraute daraufhin den Steinbildhauer Krautwald mit der Herstellung von vier Kreuzen lat. Form, auf deren Rückseiten je ein betreffender Ortsname eingetieft wurde; die Aufstellung dieser vier Steinkreuze, Eigentum der Kirchgemeinde, nur in hinweisender symbolischer Funktion ist verfehlt, nicht sinnvoll (Verf.) 

Quellangaben: Lit.:  1. Kath. Landjugendbewegung Emsbüren: Die Hof und Wegekreuze, Bildstöcke und Klusen im Alten Kirchspiel Emsbüren

dullekreuz elbergen

Emsbüren, F: OT Elbergen, Staatsforst Lingen, Elberger Moor, westl. der A 31, ca. 400 m nach dem Schlagbaum am Ende der Bernter Waldstraße, innerhalb des nicht frei zugänglichen Geländes des Luft-Boden-Schießplatzes Nordhorn; 15 m nördl. der Fahrstraße, ‘Dullekreuz oder Schäferkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,70 T. 0,17, das im Volksmund Dulle- oder Schäferkreuz genannte Steinkreuz aus Sandstein neuerer Zeit mit nach außen verbreiterten Enden, wobei Kopf und Arme in eingerückter Schmuckwölbung auslaufen, zeigt auf der Schauseite die von einfacher Hand eingerillte, vierzeilige Inschrift in Versalien: ‘1873 / 18. / MAI / B. DULLE’; die Überlieferung berichtet vom Tod des Schäfers Bernhard Dulle, der an jenem Maitage im Gewittersturme vom Blitz erschlagen wurde; in jener Zeit war das Gebiet noch in seinem ursprüngl. Charakter als Heidelandschaft erhalten (Verf.)

Quellangaben: Bildquelle: G. Hopmann, Heimatverein Emsbüren, Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann s.o. S. 54, daraus: 2. F. Busche, Das Kreuz in der Heide, in: Unsere Heimat-Lesebogen der Schulen des Kreises Lingen, Heft 12, Lingen 1954, S. 611, Internet: 1. ...emslandpage.de

c.2007

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