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Erbach (Odenwald), OT Ernsbach-Erbuch, Odenwaldkreis, ca. 1,3 km Luftlinie westl. von Ernsbach, ca. 300 m südwestl. der Gaststätte 'Habermanns Wald Pension', nordseitig der B 47 (Str. Dorf Erbach-Eulbach) im Bereich des Winkels eines nach  Westen abzweigenden Waldweges, nahe östl. des dortigen Waldrandes, 3 Steinkreuze, Benennung: 'Habermannskreuze' 

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), 3 Steinkreuze lat. Form aus Sandstein, in Reihe dicht beieinander, nur mittleres Kreuz original, das 1974 mit einem kleineren Kreuz bekrönt wurde (?), die beiden anderen sind Nachbildungen, bereits im 16. Jh. als 'Habermannskreuze' erwähnt (Verf.)

Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: mittleres Kreuz, Höhe 0,50 m, Br. 0,80, T. 0,25, Standort: Etwa 350 m südwestlich der Gaststätte 'Habermannskreuz' dicht neben der Bundesstraße 47. Die 3 Habermannskreuze sind vor kurzem wieder errichtet worden, indem man das noch vorhandene in die Mitte auf einen Sockel gestellt und mit einem Kreuzchen bekrönt hat (!). Die beiden anderen wurden 'nachempfunden' und flankieren das wuchtige mittlere (6320.1). Schon im 16. Jahrhundert werden die Kreuze als 'Habermannskreuze' erwähnt. Ob der Name etwas mit dem Habermann, einem germanischen Korndämonen zu tun hat, bleibt eine Annahme. Beim Mähen des Haferrades (das Radmähen war bis zum Aufkommen der Mähmaschinen noch bekannt) werden die Halme, die bei den ersten Senshieben fallen, in der Feldmitte zu einer kleinen Garbe aufgestellt. Man nennt sie das 'Hafermännchen' oder die 'Haferbobbe'. Sie wurden nicht eingefahren, sondern an einem bestimmten Tag von den Dorfburschen nach einem Wettlauf verbrannt. Wer die meisten 'Habermänner' verbrannte, war der 'Haferkönig'. Sage 1: Hier sollen die drei Letzten aus dem Geschlecht derer von Habern als Wilddiebe hingerichtet worden sein. Sage 2: Hier soll ein Handwerksbursche ermordet worden sein. (Textkopie H. Riebeling, 1977)

In einer Stadtbeschreibung der Stadt Erbach von 1924 sind 5 Steinkreuze erwähnt. Es ist anzunehmen, daß diese Kreuze identisch sind mit den im Raum Erbach aufgeführten, 6320... (Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 191-192, Dorf-Erbach, Nr. 6320.1/4/5, TK 6320 R 02800 H 03060, daraus: 2. Bormuth, Heinz - Glieschke, Gerhard, Steinkreuze im Odenwaldkreis, in:  Odenwälder Wochenblatt, Nr. 25, 1974, 3. Bormuth, Heinz - Glieschke, Gerhard, Steinkreuze im Odenwald - Die Steinkreuznester, in: Die Heimat 52, 1977, Nr. 1, 4. Liebers, Dr., Heilige Steine im Hessenlande, in: Kurhessischer Erzieher 10, 1936, S. 143, 5. Meyer, Dr. Erwin, Über Steinkreuze und Bildsteine, in: Volk und Scholle 3 (1925) u. Offenbacher Zeitung vom 21. 2. 1925, 6. Meyer, Dr. Erwin, Steinkreuze und verwandte Altertümer im Rodgau und Mümling-Odenwald-Gebiet (unveröffentl. Manuskript), 7. Mösinger, Friedrich: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, in: Archiv für Hess. Geschichte und Altertumskunde, NF-XIX (1935), S. 49-98
     
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmäler in Erbach, OT Ernsbach-Erbuch: Habermannskreuze, Habermannskreuz, Flur: 3, Flurstück: 5, ID 11068, daraus: Foto 8/2005 (Kopie), Urheber: 'Rudolf Wild' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0, 2. ...deutsche-digitale-bibliothek.de-Landesamt für Denkmalpflege, m. Foto

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