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Erstes Rug- und Sühnekreuz des Spessarts, Bike: Letzte Station der Mord- und Totschlag-Tour, Eschau. Wer es bis zum Bolender-Kreuz geschafft hat, hat die 78 Kilometer lange Mountainbikeroute »Mord & Totschlag« gemeistert, die Schüler des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Kooperation mit dem Vermessungsamt Aschaffenburg und Klingenberg erarbeitet haben. Mit diesem Kreuz im Spessartwald stellt das Main-Echo heute die letzte der zwölf Stationen mit blutigem Hintergrund vor. Das Gedenkkreuz erreicht der Mountainbiker entweder von Station Elf, der Kreuzmühle zwischen Elsenfeld und Rück-Schippach weiter in Ri. Eschau und dann Unteraulenbach. Oder er hat bereits bei Krausenbach, zwischen Station sieben und acht, die alternative Route eingeschlagen. Diese Abkürzung führt durch die Gemeinden Dammbach, Wintersbach und Hobbach bis zur Hesselsmühle. Hier findet der geschichtskundige Biker das Bolender -Kreuz, das 1881 vom Sommerrauer Kaplan Nikolaus Faulstich errichtet wurde. Warum dieses Kreuz gebaut wurde, ist nicht bekannt. Vorbeikommende werden aufgefordert, ein »Vater unser« für einen 1557 ermordeten Hans Bolender und seines »Mörders Seel« beten. Das angeblich erste Rug- und Sühnekreuz wurde im März 2007 am Radweg gegenüber der Hesselmühle neu errichtet. Auf der Internetseite des Eschauer Heimatforsch. Otto Pfeifer ist zu lesen, dass der Initiator Toni Bolender aus Lützelbach-Seckmauern stammte. Im Volksmund kursieren mehrere Erzählungen. Eine haben die HSG-Schüler recherchiert: Ein Mann aus Hobbach soll nachts von Eichelsbach nach Hause gelaufen sein. In der Dunkelheit versperrte ihm eine Gestalt den Weg. Der Bauer gab augenblicklich das Versprechen eine Kapelle an der Stelle zu errichten, wenn er nur heil daheim ankäme. Der Fremde willigte ein. Als der Bauer seinem Versprechen nachkommen wollte, erfuhr er, dass an diesem Platz keine Kapelle erbaut werden dürfe, erreichte aber durch zähe Verhandlungen, dass ein großes Kreuz errichtet werden konnte, das heute noch zu sehen ist. In Valentin Pfeifers Spessartsagen wird von einem Mord berichtet, der an einem auf frischer Tat ertappten Schafdieb begangen worden sein soll. Das Stadtarchiv Wertheim bewahrt angeblich eine Akte vom März 1557, die die Ermordung des Hans Bolender aus Aulenbach belegt. Nach der Tat musste die Witwe die Kinder an Familien in verschieden en Orten abgeben. syb, Quelle: Tageszeitung: Main-Echo, Artikel v. 01.02.2012 ...main-netz.de
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