Euerbach, Lkr. Schweinfurt, westl. im Ort, innerhalb der Kirchenburg St. Cosmas und Damian im Bibelgarten, nordseitig der Kirche, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (ab Fundamentplatte) Höhe 1,46 m, Br. 0,96, T. 0,24, das Steinkreuz lat. Form aus graubraunem Sandstein besitzt gefaste Kanten (got. Zierelement) und weist im Ansatz der Kreuzarme Asymmetrie auf (unterschiedl. angesetzte Höhen), proportional langer Kopfbalken; etwa vom Kreuzungsfeld bis in den unteren Schaft reichend eine linear eingetiefte Darstellung, die durch Korrosion beschädigt ist und damit nicht mehr zweifelsfrei deutbar ist, evtl. eine Pflugschar (Flyer Kirchgde. Euerbach); am Kopfbalken linear eingetieft ein kreisumrandetes Templerkreuz (gleicharmiges Tatzenkreuz) sowie je außen an den Kreuzarmen eine sog. *‘Blume des Lebens’ ebenfalls in Kreislinie, wobei diese Darstellung auf Flurdenkmälern in Deutschland äußerst selten vorkommt, ein vergleichbares Objekt ist der Kreuzstein von Wöhle, Kr. Hildesheim, Niedersachsen (s. NI-Schellerten, OT Wöhle); die länglichen Eintiefungen am Schaftfuß dürften von früheren Halteeisen herrühren; das Denkmal stand urspünglich an der Einmündung der ‘Kreuzgasse’ in die Hauptstraße, unmittelbar südl. ggü. der Kirchenburg, wo es 1970 durch Abbruch eines Armes beschädigt wurde; nach Restauration wurde das Kreuz im Zuge der Kirchenrenovierung 1972 in den Hof der Kirchenburg verbracht und zunächst im Eck vor der Krypta aufgestellt (jetziger Platz der Hinweistafel Bibelgarten); bei der Neuanlage des Bibelgartens und der unlängst damit verbundenen Aussenrenovierung erfolgte eine erneute Restauration des Kreuzes durch Pedro Schiller, Königsberg, worauf es an den derzeitigen, eindrucksvolleren Standort versetzt wurde; nach der Sage gerieten zwei Brüder über ein Erbe in Streit, wobei einer zu Tode kam (Verf., Mitteilung Standortangaben und Sage von Pfarramt Euerbach, Kirchenvorstand H. Krüger) |
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*der sog. ‘Blume des Lebens’ liegt die geometrische Darstellung des Zirkelsternes, auch Zirkelblume oder Sechsstern genannt, zu Grunde (s. Internet: vollständige Zirkelkonstruktion des Zirkelsternes) |
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als Ornament geht diese Darstellung bezüglich auf Deutung und Ursprung weit über die Grenzen der Heraldik hinaus (Wappenwesen), da es bereits lange vor Christus in den Hochkulturen weltweit dargestellt wurde; diese frühe globale Verbreitung begründet sich im Grunde auf das unbedingt erforderliche Werkzeug Zirkel, das die Grundlage von Baukunst und Architektur bildete (Winkelmaße usw.); markante Beispiele sind noch heute erhalten, wie etwa z. B. im ägyptischen Tempel Sethos I. (Osireon) in Abydos, im indischen Hazara Rama Tempel in Hampi, über den Hauseingängen der peruanischen Stadt Cusco oder denen des ausgegrabenen Pompeji, Italien (Verf.) |
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das Ornament wird heute unter der Bezeichnung ‘Blume des Lebens’ als Grundmuster aller biologischen Lebensformen (Genesis-Muster) interpretiert; im weiteren Sinne ist es eine Art Heilszeichen, das symbolisch für heilen Weltenlauf, immer wiederkehrende Erneuerung durch Gesundheit u. Fruchtbarkeit mit damit verbundenem Kinder- u. Erntereichtum steht; im Grunde eine Einheit christlicher und weltlicher Motive (Verf.); neben der Verwendung im religiösen Bereich in und an Kirchen, sowie auf Grabsteinen, ist es in der traditionellen Volkskunst ein weit verbreitetes, besonders im norddeutschen Raum anzutreffendes Schmuckmotiv; es ziert neben anderen Volkskunstmotiven, auch in abgewandelten Formen und mehrfarbig, die Haupteingänge (Deelentor) der ländlichen Fachwerkhäuser, sowie Möbel und Hausrat aller Art; in Verbindung des Ornamentes mit der dargestellten Pflugschar ist wohl der Hinweis auf die Involvenz des Bauernstandes bzw. des Landmannes gegeben; das zur Sühne gesetzte Denkmal ist damit über dieses Ziel hinaus in diesem Verständnis zu interpretieren (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Flyer ev.-luth. Kirchengemeinde Euerbach-Geldersheim (Kopie Titelblatt), Mitteilung von Standortangaben Pfarramt Euerbach, H. Krüger, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Euerbach: Hauptstraße 13, in der Kirchenburg, Steinkreuz, Mittelalterlich, Nr. D-6-78-128-5, 3. ...pytagoras-institut.de-Basisinformationen Blume des Lebens |
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Euerbach, OT Sömmersdorf, Lkr. Schweinfurt, Turm-Nordfassade der röm.-kath. St. Johannes der Täufer-Kirche, 2 Steinkreuze |
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Maße: A: (oben) Höhe 0,34 m, Br. 0,22, B: Höhe 0,43 m, Br. 0,32, beide etwa typgleiche, in rundliche Basis auslaufende Steinkreuze aus grauem Sandstein, zeigen nicht mehr lesbare Reste von Inschriften, sowie eine außergewöhnliche Darstellung im Basisteil von Kreuz A (Verf.): |
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das ‘Unendlichzeichen’ (liegende 8, s. ‘Lemniskate von Bernoulli’) ist ein mathematisches Zeichen, mit dem Unendlichkeit symbolisiert wird. In der Bedeutung als unendlich große Zahl wurde es 1655 von dem englischen Mathematiker John Wallis eingeführt. In der modernen Mathematik wird das Unendlichzeichen vor allem zur Beschreibung von Grenzwerten bei Folgen und Reihen eingesetzt. Als Symbol wird es mit übertragener Bedeutung auch außerhalb der Mathematik verwendet. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Unendlichzeichen) |
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Die ‘Lemniskate von Bernoulli’, benannt nach dem schweizerischen Mathematiker Jakob Bernoulli, ist eine ebene Kurve mit der Form einer Acht. Sie ist eine algebraische Kurve vierter Ordnung und Spezialfall einer Cassinischen Kurve. Lemniskate bezeichnet hierbei eine schleifenförmige geometrische Kurve in Form einer Acht. Die Freimaurerei kennt die Lemniskate als Symbol für die weltweite Bruderkette. Die Schleife wird mit der Zwölfknotenschnur oder auch beim Vereinigungsband (Liebesseil) gebildet. Man findet sie beispielsweise auf den sogenannten Arbeitsteppichen der kontinentaleuropäischen Johannislogen. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Lemniskate von Bernoulli) |
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die spirituelle Aussage auf religiösen Denkmälern besteht wohl darin den nie endenden Lauf der irdischen Welt als Heils-Zeichen zu symbolisieren, in der der Tod nur eine untergeordnete Rolle spielt (Verf.) |
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(...schirner.com-Die Kraft der liegenden Acht, von Barbara Heider-Rauter, 2. ...unendlichzeichen.com) |
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der Kirchturm wurde 1588 errichtet und ist der älteste Teil der Kirche, vermutlich handelt es sich um Grabkreuze, die bei Friedhofsbereinigung vermauert wurden (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Euerbach, OT Sömmersdorf: Kirchberg 5, Zwei Steinkreuze, In der Nordfassade des Turms, Nr. D-6-78-128-19 |
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