Floh-Seligenthal, Lkr. Schmalkalden-Meiningen, ca. 2 km nordöstl. des OT Kleinschmalkalden (1945-1990 Pappenheim), ca. 400 m südl. des ehem. Gasthauses ‘Waldschänke’ (an Str. nach Friedrichroda), ca. 400 m östl. der Straße nach Friedrichroda, an einem Hohlweg, der etwa an der Einmündung des Ickersbach in die Schmalkalde beginnt und steil bergauf führt, ‘Kühn-Stein’ |
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Maße: Höhe 0,53 m, Br. 0,19, T. 0,08 (Basis 0,22), die einfache längsorientierte Steinplatte aus Sandstein zeigt auf der dargestellten Seite zwei vertikal verbundene linear eingetiefte Kreuze, Inschrift fragmenthaft oben: ‘bei / M. R / TR ...’, darunter: ‘Tot’, die andere Seite zeigt angeblich ‘H G K / 1726’ (Verf.) |
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der Stein wurde 1984 am Boden liegend in der Forstflur ‘Hirschbalz’ von einem Waldarbeiter aufgefunden und daraufhin von H. Köllner (ehem. Pappenheim, Kleinschmalkalden) zunächst sichergestellt, wo er um diese Zeit in der ‘Touristenstation Pappenheim’ aufbewahrt wurde; eine Neuaufstellung am alten Platz war in Planung; der Stein wurde zum Gedenken an Hans Georg Kühn errichtet, der hier am 7. Juni 1726 von einem Baum erschlagen wurde; Pfarrarchiv Pappenheim, Kirchenbuch Kleinschmalkalden, IV, S. 34, Sterbeeintrag 1726: ‘Hans Georg Kühn, at. 62 Jahr d. 7. jun. ward im wald von einem baum erschlagen’ (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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aus obigem Presseartikel ‘Freies Wort’ vom Febrauar 1989 ist zu entnehmen, das der Kühn-Stein von H. Köllner um diese Zeit am ursprünglichen Standort mit Hinweistafel wieder aufgestellt wurde (Quelle: Archivbestand Pappenheim / Kleinschmalkalden, bereitgestellt mit freundlicher Unterstützung durch Ortschronist R. König) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 124-125, Nr. 82 m. Abb. 86 (Kopie), daraus: 2. H. Köllner, Steinkreuze und andere Kleindenkmale im Kreis, ‘Freies Wort’, Ausg. Schmalkalden 34 / 162, Schmalkalden 1985 |
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Bad Colberg-Heldburg, OT Poppenhausen (bis Ende 2018 zu Hellingen), Lkr. Hildburghausen, ca. 800 m südwestl. des Ortes, 20 m westl. des Kuhteich, an dessen nördl. Ende, im Bereich des Waldrandes, Steinkreuz, ‘Taubenstein’, Flur: ‘Am Kuhteich’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,73, T. 0,20, das Steinkreuz aus Sandstein mit geradliniger Schafterweiterung besitzt rundlich erweiterte Arme und Kopf, damit bereits unverkennbar gotische Züge (Verf.); geringfügig nach rechts versetzt eine linear eingetiefte schräge Rille vom Kopf bis ins Kreuzungsfeld, die in halbrund ausläuft; der Volksmund berichtet von einer angeblichen Pflugreute, doch scheint hier eher eine Fremdeinwirkung vorzuliegen, bzw. Beschädigung (Verf.) |
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das Denkmal stand bis 1982 ca. 600 m weiter südöstl. des derzeitigen Platzes, auf der Höhe nördl. der Landwehr, westl. der Straße von Poppenhausen nach Käßlitz; die Umsetzung erfolgte aus unbekannten Gründen auf Veranlassung des damaligen Rat der Gemeinde Poppenhausen; auf einer Karte des Amtes Heldburg, 17. Jh., ist im vergleichbaren Gebiet eine bildstockähnliche Einzeichnung am ‘wettersgraben’ der Landwehr zu sehen, die möglicherweise in Beziehung mit dem Steinkreuz steht (Staatsarchiv Weimar, Ast. Gotha, Geheimes Archiv 00 IV 130); das Steinkreuze wird bezüglich des alten Standortes mit der Sagenüberlieferung mit dem Kreuzstein Käßlitz, Nr. 16, in Verbindung gebracht - zwei Brüder brachten sich im Streite um ein paar Tauben mit ihren Ackerreuten gegenseitig um, einer blieb am Standort liegen, während sich der andere bis an die Friedhofsmauer von Käßlitz schleppen konnte (Mitt. von W. Schmidt, Poppenhausen, aufgez. von E. Witter, Gleicherwiesen), auch hätten sich zwei Taubenhändler erschlagen (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 100-101, Nr. 24 m. Abb. 23 (Kopie), daraus: 2. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 9, 3. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 67, Nr. 471 |
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