quelle: heimatverein rodheim-bieber

Biebertal, OT Frankenbach, Lkr. Gießen, südsüdöstl. des Ortes im Waldgebiet der Nordabdachung des Dünsberg (günstig erreichbar: die 'Frankenbacher Straße' / L 3047 vollführt südöstl. des Ortes in Richtung Fellingshausen eine markante Nord-Süd-Kehre, wo ca. 300 m nach dem Südausgang eine Forststraße am Waldrand nach Südwesten, rechts, abzweigt, die ebenfalls nach ca. 400 m eine Kehre bildet und damit den Bereich des Standortes am Fahrweg erreicht), Gedenkstein Otto Melching

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), ehemaliger gerundet abschliessender Grenzstein mit rechteckigem Querschnitt, der zu einem Gedenkstein für den Revierförster Otto Melching umfunktioniert wurde (Verf. nach Heimatverein Rodheim-Bieber)

'Zum Gedenkstein für Revierförster Otto Melching am kleinen Dünsberg von Ernst Dietrich - Bieber -
Am Nordosthang des kleinen Dünsbergs steht ein Gedenkstein für den auf tragische Weise ums Leben gekommenen Förster Otto Melching.

Zu dem Stein: Als Stein wurde ein Grenzstein von der Hessisch - Preußischen Grenze verwendet. Die Buchstaben GH + KP wurden überarbeitet, sind aber noch zu sehen. In diesen Stein wurde eine Marmorplatte eingelassen mit folgender Aufschrift: Hier starb am 3.10.1941 Revierförster Otto Melching in treuer Plichterfüllung. (das ist kein Schreibfehler, es steht so auf dem Stein.)
Zur Familie: Otto Melching sei zweimal verheiratet gewesen. Nach dem Tod seiner ersten Frau habe er die Schwester seiner Frau geheiratet. Von ihr war der jüngere Sohn Günter. Dieser ist im Jahre 1936 als die Straße noch durch Hof Haina führte, mitten in Hof Haina, auf der Fahrt zur Schule nach Gießen mit seinem Fahrrad, mit einem Motorradfahrer aus Krumbach (Karl Oehler) zusammen gestoßen und dabei tödlich verunglückt. Der ältere Sohn Walter (aus erster Ehe?) ist im 2. Weltkrieg gefallen.
Zur Geschichte: Mein Schwiegervater hat mir in den 50er Jahren anlässlich einer Holzfuhr mit dem Kuhfuhrwerk hinter den kleinen Dünsberg, auf dem so genannten Kilometerweg, diesen Stein gezeigt und mir die Geschichte dazu erzählt. An der Stelle wo der Stein steht habe der Förster einen Hirsch geschossen dabei habe er, so wurde zunächst im Dorf erzählt; eine Herzschlag erlitten. Dann sickerte aber durch das er sich selbst erschossen habe. Er habe, so mein Schwiegervater, einen Hirsch geschossen den er nicht hätte schießen dürfen. Er habe einen sogenannten "Zukunftshirsch" geschossen. Also den Hirsch falsch angesprochen. Als er seinen Fehler entdeckte habe er sich, aus verletztem Ehrgefühl, an dieser Stelle erschossen. Es gibt aber noch andere Versionen zu dieser Sache. Manche sagen: Er habe überhaupt keinen Hirsch frei gehabt u. a. Der Stein stand ursprünglich etwa 20 m Hang abwärts vom heutigen Standort. Er war in dem Stangenholz vom Weg aus nicht zu sehen. Auf Anfrage bei der Forstbehörde den Stein durch schlagen einer kleinen Schneise wieder sichtbar zu machen, hat die Forstbehörde den Stein reinigen und an dem heutigen Standort am Fahrweg aufstellen lassen' (Textkopie ...heimatverein-rodheim-bieber.de)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...heimatverein-rodheim-bieber.de/nachrichten/zeitschrift_11.pdf, Jg. 2002/1 'Nachrichten Heimatverein Rodheim-Bieber e. V.' Seite: 21-22 m. 3 Abb., daraus: Abb. 1 (Kopie): Der Gedenkstein von Otto Melching

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