verschollene Objekte:

Frankfurt a. Main (kreisfr.)
 

1. OT Höchst, Steinkreuz aus Sandstein von 1720, auf abgesetztem Säulenschaft mit Fußsockel, Maße: Höhe ges. 2,95 m, Br. 0,60, T. 0,17, Fußsockel Höhe 0,30, Säulenschaft Höhe 1,10, Kreuz Höhe 1,55, Standort: Zuckschwerdtstraße Ecke Kurmainzer Straße; Ang. H. Riebeling: 'Das hohe Steinkreuz trägt in seinem Oberteil einen Corpus. Am verbreiterten Schaft ist in Relief eine Gestalt mit Kreuzstab herausgearbeitet. Im Sockel ist eine Inschrift eingemeißelt: '...DER HEIL. DREI / FALTIGKEIT HAT DER EHRSA / ME MEISTER ELIAS KOCH BVRG / ER V (ND) (S) CHVMACHER VND / ...SIC. / AVFRICHTEN LASSEN 1720'. Das Kreuz soll an die unglücklichen Opfer erinnern, die Tilly an der Stelle füsilieren ließ. 1622 hatte Herzog Christian von Braunschweig mit 20 000 Mann und 18 Geschützen eine 6stündige Schlacht geschlagen, die er verlor. Tilly ließ die gefangenen Höchster Bestzung 'über die Klinge springen' oder er vereinnahmte sie als eigene Soldaten. Ein 1720 aufgerichtetes Kreuz hat sicher nichts mit der Erinnerung an kriegerische Ereignisse aus 1622 zu tun; es wird eines der üblichen Votivkreuze sein (siehe auch 5818.1)' (Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 157-158, Nr. 5817.1, TK 5817 R 68050 H 52100, daraus: 2. Brumm, Julius, Geschichte der Gemeinde Griesheim a. Main, 1922 SV, S. 16

2. OT Griesheim, Steinkreuz, Maße / Material: ?, Ang. H. Riebeling: 'Flurname und heutige Straßenbezeichnung 'Am Steinernen Kreuz' zwischen Mainzer Landstraße und Niedwald. Am Steinernen Kreuz, begrenzt im Norden vom Bildstock und von den Linden, im Süden vom Rebstöcker Wäldchen und im Westen von der Grabenstraße, ist bereits im Protokollum erwähnt, wo es 1642 heißt: '1/2 morgen ZEUGT Vffs steinern + neben Andreas Rocken vnndt Thönges Wilhelm, geschätzt, 4 fl.' 1646 heißt es: 'steinern Creutz', 1699: 'steinern Creütz.' (Textkopie H. Riebeling, 1977)
 
Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 158, Nr. 5817.2, daraus: 2. s.o.

3. OT Eschborn /Sossenheim, Flurdenkmalgruppe, bestehend aus 3 Objekten, 1 Steinkreuz (Bonifatiuskreuz, heute im Städtischen Museum Eschborn), 1 Bildstock, 1 Stumpf eines Flurdenkmals, Standort: ehem. an der nicht mehr existierenden 'Elisabethenstraße', eine Altstraße bzw. Wallfahrtsstraße zwischen Mainz und Marburg, wo die Landstraße Eschborn-Sossenheim kreuzte (Standort liegt heute unter der A 66); beim Autobahnbau der A 66 vor dem 2. Weltkrieg musste die Gruppe entfernt werden und wurde zunächst im historischen Museum Frankfurt untergebracht; durch Bombeneinwirkung wurde das Steinkreuz 1944 in mehrere Teile zerbrochen und um 1956 wieder repariert, worauf nach 1977 eine Versetzung in das Städtische Museum Eschborn erfolgte; die beiden anderen Objekte sind nicht mehr aufgefunden worden (s. Publikation HE-Eschborn)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 158, Nr. 5817.3, ehem. TK 5817 R 69060 H 54810 (daraus ältere Literatur) 

4. nördl. Stadtgebiet, Steinkreuz, Ang. H. Riebeling: 'An der Ecke Eschersheimer Landstraße und Grüneburgweg stand einst das sog. Elisäuskreuz. Dieses Kreuz hatte auf der Vorderseite eine kreuzförmige Vertiefung, in die ein metallenes Kruzifix eingelassen war, das nach Lersner folgende Inschrift trug: 'Anno Dni 1497 ward diß Krutz uffgericht von dem erssam Heliseus Wies dem J.X. gnidig sy.' Damit ist zugleich ein ungefähres Alter für diese Art von Kreuzen gewonnen (Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 158, Nr. 5818.1

5. OT Eckenheim, Steinkreuz, Ang. H. Riebeling: '1383 wird in Eckenheim bei Frankfurt ein 'Steynen cruze' erwähnt

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 159, Nr. 5813.3, daraus: 2. Mitt. von E. Hartmann

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6. OT Sachsenhausen, 4 Steinkreuze, in der Hofmauer der ehem. Sachsenhäuser Warte (Frankfurter Landwehr), derzeit Gasthaus 'Sachsenhäuser Warte', an der 'Darmstädter Straße 279 / B 3', etwa am höchsten Punkt der Straße, (vermutlich bei der Teilzerstörung des Anwesens durch Bomben im Jahre 1944 zerstört worden, Quelle: Dr. W. Ott ...steine-in-der-dreieich.de)

Maße: Ang. H. Riebeling, 1977: 'Höhe 1. 0,58 m, Br. 0,58, T. ?, 2. 0,85/0,50, 3. 0,97/0,55, 4. 0,38/0,50, Material: roter Sandstein. Ehemals in der westlichen äußeren Hofmauer der Sachsenhäuser Warte. Die vier Steinkreuze waren in unregelmäßigem Abstand und unterschiedlicher Höhe eingemauert. Es ist anzunehmen, daß sie vor Erbauung der Warte (1470/71) an gleicher Stelle standen. Seit Abbruch der Mauer nach dem 2. Weltkrieg sind die 4 Kreuze verschwunden. Sage: Sie sollen zur Erinnerung an gefallene Landsknechte gesetzt worden sein (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Die Sachsenhäuser Warte ist einer der fünf historischen Warttürme auf der heutigen Gemarkung der Stadt Frankfurt am Main. Die Sachsenhäuser Warte war der südlichste der vier Türme der im 14. Jahrhundert errichteten Frankfurter Landwehr und wurde mehrfach zerstört. Der bis in die Gegenwart vollständig erhaltene Wartturm aus dem 16. Jahrhundert steht am südlichen Rand der Bebauung des südmainischen Frankfurter Stadtteils Sachsenhausen an der Darmstädter Landstraße. (wikipedia.org-wiki-Sachsenhäuser Warte)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 166-167, Nr. 5918.1-4, TK 5918 R 77970 H 50260, daraus: 2. Kramer, Waldemar, Frankfurt a. Main - Wegweiser und Lexikon, 1964, S. 59/113, 3. Mösinger, Friedrich: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, in: Archiv für Hess. Geschichte und Altertumskunde, NF-XIX (1935), S. 49-98, 4.
Nahrgang, Karl: Die inschriftslosen Steinkreuze in der Landschaft Dreieich und den angrenzenden Randgebieten, in: Schriften des Dreieich-Museums (1932) H. 1

Internet: 1. ...steine-in-der-dreieich.de-(Betr. Dr. W. Ott) m. Fotos, 2. ...wikipedia.org-wiki-Sachsenhäuser Warte m. Foto (Kopie), Urheber: 'Axel Polsfuss' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

7. OT Sachsenhausen, 4 Steinkreuze, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Am Wendelsweg, im oberen Teil früher als Rotenkreuzerweg bezeichnet, stand gegenüber der heutigen Goetheruhe ein bereits 1429 erwähntes Steinkreuz. 1430 wird das 'rote Creuze in der Landwehr im Buchwaldt gemahlet.' Unterhalb dieses Steinkreuzes haben noch bis 1867 in der Nähe des Wendelssteinbruchs mindestens 3 weitere Steinkreuze auf einem Acker gelegen. (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 167, Nr. 5918.5-8, daraus: 2. Mösinger, Friedrich: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, in: Archiv für Hess. Geschichte und Altertumskunde, NF-XIX (1935), S. 49-98, 3. Nahrgang, Karl: Die inschriftslosen Steinkreuze in der Landschaft Dreieich und den angrenzenden Randgebieten, in: Schriften des Dreieich-Museums (1932) H. 1

8. OT Sachsenhausen, 2 Steinkreuze, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Ebenfalls am Wendelsweg standen zwei Steinkreuze. Das eine aus rotem Sandstein war mit der behauenen Seite halb in die Erde versunken, der Kreuzarm fehlte. Auf der Vorderseite waren außer einigen nicht zu deutenden Linienfragmenten drei Kreuze und eine Hausmarke eingeritzt. Das zweite Kreuz aus Bockenheimer Basalt war stark beschädigt. Arme und Kreuzstamm hatten einen achteckigen Querschnitt durch starke Fasen. In den Kreuzwinkeln waren Sektorenstützen. Auch diese Kreuze waren 1876 verschwunden. (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 167, Nr. 5918.9-10, daraus: s. 7.

9. Frankfurter Stadtwald, 3 Steinkreuze, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Ehemals im nordostwärtigen Zwickel zwischen Kesselbruchschneise und Klepperfahrt. Hier standen drei Steinkreuze, die von Herrn Apitz nur noch als Bruchstücke gefunden wurden. Eins konnte in seiner Form noch rekonstruiert werden, von den beiden anderen war nur noch der Stamm übrig. Die Kreuze standen am Dietzenbacher Pfad im Abstand von je etwa 1,5 m. Der angrenzende Distrikt wird in einer Grenzbeschreibung von 1574 'Krutzensee' genannt. (Textkopie H. Riebeling, 1977)   

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 170, Nr. 5918.36-38, TK 5918 R. 80... H 49..., Material Rotliegendes u. grauer Sandstein, daraus: s. 7.

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