steinkreuz fronhausen standort andere seite

Fronhausen, Lkr. Marburg-Biedenkopf, A: ca. 600 m südl. des Ortsrandes, westl. Grabenböschung der Straße nach Odenhausen, Schnabelskreuz

Obertägige Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,83, T. 0,24, das gut erhaltene Steinkreuz aus hellem Sandstein mit gefasten Kanten und Kreuzarmwinkelstützen weist an seinen Oberseiten partielle Abwetzmale, sowie auf dem Kopf eine näpfchenförmige Vertiefung auf, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.) die Vorderseite zeigt reliefartig ein langes, mit der Spitze nach oben zeigendes Schwert mit Knauf und Parierstange, das auf Höhe der Kreuzarme von zwei gegeneinander stehenden Hacken oder Beilen flankiert wird; nach Lit. H. Riebeling weist die Stilform des Denkmals in das 15. Jh.; nach der Sage gerieten zwei Fuhrleute, einer hieß Schnabel, mit ihren Fuhrwerken an der einstigen sehr schmalen Straße über die Vorfahrt in Streit, wobei sie mit ihren Hacken aufeinander einschlugen und dabei einer den Tod fand (Verf.)   

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 122, daraus: 2. Küch, Friedrich, Alte Steinkreuze am Wege, Hessenland 51, 1940, S. 73, 3. Niemeyer, Wilhelm, Alte Steinkreuze am Wegesrand, KP 19.11.1960, 4. Zaunert, Paul, Hessen-     Nassauische Stammeskunde, 1929, S. 308, 5. O.B. Das Schnabelkreuz bei Fronhausen, geschichtl. Beilage Oberhess. Presse Nr. 64, 7. 3. 1951

steinkreuz hassenhausen standort andere seite

Fronhausen, B: OT Hassenhausen, östl. Ortsrand, an Böschung der neuen Straße nach Erbenhausen, unterhalb des Friedhofes, ‘Sälzerkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 0,63 m, Br. 0,65, T. 0,22, das im Volksmund Sälzerkreuz genannte Steinkreuz mit gefasten Kanten, gerundeten Enden und einiger Beschädigung am Kopf, zeigt über die Arme der Schauseite nicht mehr deutbare Inschriftsfragmente; es steht derzeit in einer aus Pflastersteinen bestehenden Schutzfläche und befindet sich in etwa an seinem ursprünglichen Standort, doch ist die alte Wegführung nach Erbenhausen in diesem Bereich im Zuge des Neubaues der heutigen Ausfallstraße ausgegangen; die noch heute im Teilstück erhaltene alte Straße führte in steilem Anstieg auf die Höhe, links vorbei am Friedhof; etwa 100 m nach dem Eingang zum Friedhof rechts am Rande des Weges befand sich das Kreuz; die Sage berichtet von einem Sälzer (Salzhändler), der hier mit seinem Gespann auf dem Heimwege von Nauheim vom Weg abkam, den Hang hinab in den Sumpf stürzte und dabei umkam; dieses Ereignis führte zur Namensgebung Sälzerberg; das Kreuz wurde um 1970 vom alten Platz entfernt, vermutlich während der Geländeumstrukturierung für die neue Straße; ein heute verschollenes Steinkreuz mit gefasten, gerundeten Balken stand tief eingesunken am westl. Dorfausgang von Hassenhausen; es wurde noch 1911 und 1917 erwähnt, dann verlieren sich darüber die Nachrichten (Verf.)                                                  

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o. S. 115, daraus: 2. Kehm, Wolfgang, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, 3. Küch, Friedrich, Alte Steinkreuze am Wege, Hessenland 51, 1940, S. 73, 4. Liebers, Dr., Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 45

kreuzstein ebsdorf standort ortskirche ortskirche

Ebsdorfergrund, OT Ebsdorf, Lkr. Marburg-Biedenkopf, in der Ortskirche Ebsdorf, Mauernische unter Empore, ‘Ebsdorfer Kreuzsteinplatte’                              

Maße: Höhe 0,93 m (ges. 1,28) Br. 0,73, T. 0,22, die sog. ‘Ebsdorfer Platte’ ist ein in Fachkreisen eindringlich studiertes mittelalterliches Denkmal, das jedoch mit unterschiedlicher Interpretation aufwartet; die rechteckige Platte aus rotem Sandstein, imgrunde ein Kreuzstein, ist angeblich der Rest oder Bruchstück einer Grabplatte, einst liegend auf einem Grabmal; sie zeigt im Flachrelief ein längsorientiertes lat. Balkenkreuz mit Stabansatz, damit handelt es sich um die Darstellung eines Vorhalte- bzw. Vortragekreuz; in den Sektorenwinkeln eingetiefte runde Symbolik mit ornamentaler Darstellung (Verf.) die Platte befand sich früher integriert außen in der Westfront der Kirche und wurde dann um 1980 an den heutigen Platz gebracht                                           (Quelle: ...ebsdorfergrund.de)                                                         

Die Ebsdorfer Platte, von Friedrich Karl Azzola

Link-Quelle: ...vhghessen.de

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