kopie b. losch 1981

Gaggenau, Lkr. Rastatt A: OT Oberweier, ca. 1 km nördl. vom Ort, südl. des Geländes der Entsorgungsanlage 'Hintere Dollert', an einem Ost-West verlaufenden Wiesenweg auf der Höhe (günstig erreichbar: die in nördl. Richtung aus dem Ort führende Fahrstraße 'Im Leimen' schwengt nach ca. 350 m in westl. Richtung nach links und erreicht dann nach 200 m den Standort, an einem nach Norden abzweigenden Weg, der zum Wirtschaftsgebäude der Entsorgungsanlage führt), Steinkreuz, Benennung: 'Hatzkreuzle'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit eingetiefter Inschrift 'IOHA / HATZ' am Kopf und ein kleines plastisches *Herz auf dem Schaft, rechter Querarm das Ziffernpaar '17', linker Arm '62' (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7115 Rastatt R 49180 H 13220, Flst. 3250. Ca. 1 km nördlich vom Ort an nordwestlich verlaufendem Wiesenweg, nahe am Wald. Beschreibung: Buntsandstein, Bearbeitungsspuren. Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,47, T. 0,16. Form: Kurze Arme. Zeichen: Auf dem Schaft plastisches Herz (8,5 cm hoch). Inschrift: Im Kopf 'IOHA/HATZ'; im linken Arm '17', im rechten '62'. Volkstümliche Überlieferung: J. Hatz ließ seine Pferde weiden; um sich die Pfeife anzünden zu können, legte er sich das Leitseil um den Hals. In diesem Augenblick scheuten die Pferde und schleiften ihn tot. Benennung und Flurname: 'Hatzkreuzle' (Textkopie B. Losch 1981)

*Herz: Allgemein symbolisiert das Herz Liebe und Güte. Die Verwendung des Symbols durch die 'Herz-Jesu-Verehrung' in der katholischen Kirche trug im wesentlichen zu dessen Verbreitung bei. Später auch in die Heraldik eingeführt, ist das Herz ein oft im Totenkult anzutreffendes Symbol (Verf. frei nach ...wikipedia.org-wiki-Herz)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 154, Gaggenau I, Stadtteil Oberweier m. Abb. 254 (Kopie) S. 33, daraus: 2. Otto August Müller, Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau 25, 1938, S. 165, Nr. 45; 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 51/53 

Internet: 1. ...mapcarta.com-Standortkarte Oberweier

kopie b. losch 1981

Gaggenau B: OT Selbach, südöstl. vom Ort, am alten Weg nach Gernsbach, Waldabteilung 'Galgenbuckel' (günstig erreichbar: die 'Gernsbacher Straße' erreicht kurz nach dem Ortsrand eine Wegekreuzung am Waldrand, wo der 'Selbacher Weg' nach Süden, rechts, entlang dem Waldrand, nach ca. 250 m den Standort erreicht), Steinkreuz, Benennung: 'Ächterkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Bundsandstein  (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7215 Baden-Baden R 50230 H 04410, Flst. 5908. Am alten Weg nach Gernsbach, an der Markungsgrenze, Waldabteilung 'Galgenbuckel', wenige Meter vom Weg entfernt. Beschreibung: Buntsandstein, Bearbeitungsspuren. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,52, T. 0,17. Form: Kopfhöhe betont, Ansicht ausgeglichen. Armlängen differieren leicht. Zeichen: in der Kreuzmitte *Rebmesser, aufrecht, nach rechts gerichtet (Höhe 17 cm). Datierung: ca. Ende 16./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein Mann von Holzfällern ermordet und hier begraben (O. A. Müller, 1938). - Es soll einer geächtet und über die Markungsgrenze verstoßen worden sein. Benennung: 'Ächterkreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

*Rebmesser: Rebmesser, Hippe (Werkzeug)
Ein Rebmesser (auch Heppe, Häbe, Knipp, Säsle oder Gertel) ist ein Werkzeug, das je nach Größe und Ausführung zu unterschiedlichen Arbeiten in der Land- und Waldwirtschaft, im Wein- und im Gartenbau verwendet wird. Typisch ist die sichelförmig geschwungene Klinge mit einer mehr oder weniger nach unten gebogenen Spitze. Unter Beibehaltung dieser Grundform haben sich je nach Region und Verwendungsart im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten Varianten entwickelt. Hippenförmige Werkzeuge sind in vielen Ländern Europas seit der Römerzeit bekannt und teilweise, etwa in der Waldwirtschaft und im Gartenbau, bis heute gebräuchlich. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Rebmesser-Hippe) 

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 154, Gaggenau II, Stadtteil Selbach m. Abb. 245 (Kopie) S. 32, daraus: 2. O. A. Müller, 1938, S. 176, Nr. 128; 3. B. Losch, 1968, S. 65

Internet: 1. ...mapcarta.com-Standortkarte Selbach

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