Erlbach, OT Gopplasgrün, Vogtlandkreis, ca. 500 m südl. der letzten Häuser des südl. Ortsrandes, ca. 80 m östl. der ‘Gopplasgrüner Straße’ von Erlbach, unmittelbar am Rande des Wiesengrundes am Gopplasgrüner Bach |
|
|
|
Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,83, T. 0,20, das relativ gut erhaltene Steinkreuz aus Granit mit gerundeten Enden besitzt unterschiedlich lange Kreuzarme, wobei es den Anschein macht, dass diese Ungleichheit nicht aus der Verstümmelung eines Armes resultiert, sondern vielmehr eine bewusste, gewollte Steinmetzarbeit zu Grunde liegt; zuweilen wurden Steinkreuze dieser Form aufgestellt, um durch diese Asymmetrie die Negation einer Tat bzw. des Täters zu symbolisieren; am Kopf der Nordseite fragmenthafte Reste einer nicht mehr lesbaren Jahreszahl (Verf.) |
das Denkmal ist heute von der Straße aus sichtbar, wo sich eine Ruhebank mit Hinweistafel befindet; bis 2006 stand es am ostseitigen Ufer des Baches im Schatten der Eichen und Erlen bei einem verfallenem steinernen Steg und war hier durch Hochwasser gefährdet; es wurde um ca. 8 m nach Westen versetzt, ist aber auch hier diesbezüglich gefährdet, vielleicht wäre ein Standort oben an der Straße bei der Hinweistafel die sicherste Lösung, wo es auch nach Angaben Ansässiger ursprünglich stand; weil die Leute früher Angst hatten daran vorüber zu gehen, wurde es an den Bach versetzt; viele Geschichten, bis hin zu schauerlichen Sagen werden erzählt - am ursprünglichen Platze soll ein Herr oder Ritter seinen Knecht erschlagen haben; weiterhin wird eine Beziehung zu einem Steinkreuz überliefert, das sich am Erlbacher Friedhof befand und seit 1900 als verschollen gilt; s. Foto rechts aus 1972: Frau P. Martin (+), Auerbach, am damals tief eingesunkenen Gopplasgrüner Steinkreuz und rechts außen vorheriger Standort (Verf.) |
Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. Kuhfahl, Die Alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 216, Nr. 74 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1928 (1936) S. 36, Nr. 86, 2. Hinweistafel vor Ort, Heimat- und Geschichtsverein Erlbach e.V. |