steinkreuz grasellenbach

Grasellenbach, OT Gras-Ellenbach, Kreis Bergstraße,  am Siegfriedsbrunnen, Nordhang des Spessartkopfs

Gesamthöhe ca. 2,20 m

eine in schwere Steinblöcke gefasste Quelle wird auf dem im Hintergrund befindlichen Stein mit ‘SIEGFRIEDS BRUNNEN’ bezeichnet; an Stelle des heutigen im Jahre 1851 errichteten Steinkreuzes im neugotischen Stil auf Postament mit Inschrift soll bis Anfang des 19 Jh. ein altes kleines Steinkreuz gestanden haben, das später herausgerissen am Boden lag und verschollen ist; A. L. Grimm schreibt 1828 von der Quelle bei Gras-Ellenbach: ‘Ein einfaches niederes Kreuz bezeichnete einst die Stelle. Jetzt liegt der Stein herausgerissen da, ohne Spur einer Jahreszahl oder Inschrift’    

die Anlage wurde 1924 wieder hergerichtet; dieses verschollene Steinkreuz vom Siegfriedsbrunnen soll vorher an der ‘Hohen Straße’, die vom Neckar nach Norden durch die Region führte, gestanden haben; nach der Sage sollen sich zwei Männer totgeschlagen haben

nach allgemeiner Annahme sollen der Dichtung des Niebelungenliedes wahre geschichtliche Begebenheiten zugrunde liegen; verschiedene Orte im Odenwald wie etwa Odenheim im Kraichgau oder Heppenheim erheben Anspruch auf den sagenhaften Brunnen in ihrem Gebiet, an dem der Mord an Siegfried durch Hagen von Tronje geschehen sein soll; die Inschrift im Postament: ‘Strophe 981 der 16. Aventiure, Nibelungenlied’ 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 191, daraus: 2. H. Bormuth - G. Glieschke, Steinkreuze im Odenwaldkreis, 1974, Nr. 30, 3. A. L. Grimm, Vorzeit und Gegenwart an der Bergstraße, Darmstadt 1822, 4. R. Matthes, Sagen aus dem Kreis Bergstraße, Bensheim 1972, 5. F. Mößinger, Das Kreuz am Siegfriesdbrunnen in Gras-Ellenbach, Starkenburger Heimatblätter 1933, 6. H. Winter, Heimatliches Erbe, Bd. 1, Heppenheim 0.J., S. 136, Internet: 1. ...wikipedia.org-Siegfriedsbrunnen

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