standort noerdl. ortsrand griesbach

Mähring, OT Griesbach, Lkr. Tirschenreuth, am alten nordöstl. Ortsausgang nach Riedenbach (über Galgenberg - Richtstätte) bzw. zur ehem. Ziegelhütte, ostseitige Grabenböschung, ca. 60 m nach dem letzten Anwesen (Griesbach Nr. 98), Steinkreuz

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Obertägige Maße: Höhe 1,02 m, Br. 0,73, T. 0,27, das Steinkreuz mit nach außen verbreiterten Kopf, Arme und Schaft und gerundet abschliessenden Balkenenden weist auf der von der Straße abgewandten Seite eine erhöht zurückgesetzte Kreuzform auf, die sich den Umrissen des Kreuzes angleicht; nach Lit. R. H. Schmeissner zeige die Ansichtsseite eine linear eingetiefte Zeichnung einer nach oben gerichteten Pflugschar (symbolisch für Bauernstand), die andere Seite eine sog. Rasenhaue (vertikal, Höhe 50 cm, Br. 7 cm); nach genauer Betrachtung könnte es sich auch um eine sog. ‘Saufeder’ handeln, ein kurzer geschäfteter Jagdspiess zum Erlegen gestellter Wildschweine, oft auf derartigen Flurdenkmälern dargestellt (Verf.)

im Volksmund hält sich die Sage, dass hier einem pflügenden Griesbacher Bauern die Pferde durch einen Vorüberkommenden scheu gemacht wurden, die ihn dann zu Tode schleiften (Franz Busl +, Heimatpfleger Lkr. Tirschenreuth)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 261, Nr. TIR 20 Griesbach, daraus: 2. Franz Busl +, Heimatpfl. Lkr. Tirschenreuth, viele Steinkreuze inventarisiert, 3. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Oberpfalz und Regensburg, Bezirksamt Tirschenreuth, München 1906, S.  32 (s. Rubrik Literaturhinweise)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Mähring, OT Griesbach: Steinkreuz, Von Griesbach nach Ziegelhütte, wohl mittelalterl., D-3-77-139-26

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der Griesbacher Galgenberg, ca. 1 km nördl. vom Steinkreuz am alten Weg nach Riedenbach (‘Nurtschweg’), erinnert noch heute an die einstige Griesbacher Gerichtsbarkeit, wobei ein Richter, zugleich Henker, Ernst von Griesbach und dessen Sohn Hans von Griesbach, später ebenfalls Richter um 1360 belegt sind; die einsame Stätte auf der Höhe unter einer alten Linde setzt sich aus einem hohen Holzkreuz mit Kruzifix, einem Steintisch (Gerichtsbarkeit), einem Findling mit eingehauener Beschriftung ‘Galgenberg’ (Ansichtsseite) ‘am Goaln’ (Rückseite, mundartl.) und dem Wappen der Herrschaft von Griesbach, ein Türband (Schmalseite) zusammen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...onetz.de-Deutschland und die Welt-Archiv-’Galgenberg’ erinnert noch heute an Gerichtsbarkeit Griesbachs (30. März 2010)

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hinweistafel in situ

Mähring, Lkr. Tirschenreuth, A: ca. 4 km nordwestl. des Ortes, 2 m südseitig an der Straße nach Neualbenreuth (St. 2175), ca. 500 m westl. der Waldkapelle St. Nikolaus (Wüstung Högelstein), ‘Mordkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 0,63 m, Br. 0,85, T. 0,22, das tief bis zu den Kreuzarmen eingesunkene, zum Teil in einen Fichtenstamm eingewachsene Steinkreuz aus Granit besitzt einen geradkantig gestalteten Kopf und gerundete Armenden; auf dem Scheitel ein kleines linear eingetieftes Kreuz, eine vermutlich spätere Zugabe; nach Lit. R. H. Schmeissner lautet die Standortangabe für das zeichenlose Steinkreuz Staatsforst ‘Alter Herrgott’ (Waldkapelle), 500 m westl. der bereits seit langer Zeit ausgegangenen Siedlung ‘Högelstein’; neben der Bezeichnung ‘Mordkreuz’ findet sich auch in Flurkarten die Bez. ‘Kreuzstein’ (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o., S. 255, Nr. TIR 1, Alter Herrgott, Staatsforst, daraus: 2. F. Busl, Kreisheimatpfleger Tirschenreuth (s. Rubrik Literaturhinweise), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Mähring: Steinkreuz, an der Staatsstraße 2175 Mähring-Neualbenreuth wohl spätmittelalterlich, D-3-77-139-15

ein weiteres Steinkreuz (vermutlich ausgegangen oder verschleppt) soll sich zumindest nach mündlichen Überlieferungen älterer Bewohner des Gebietes Poppenreuth, Pillmersreuth und Mähring am alten Verbindungsweg von Poppenreuth (Großkonreuth) durch den Staatsforst, über die Waldkapelle ‘Alter Herrgott’ (nach ihr Forstgebiet benannt) nach Neualbendorf befinden (evtl. Flur-Nr. 1508/1509), wobei der genaue Standort im riesigen Waldgebiet unbekannt ist (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, S. 255-256, Nr. TIR 2, Alter Herrgott, Staatsforst)

gedenkstein kriegsopfer
inschriftstafel

Mähring B: südwestl. des Ortes, nordseitig an der St. 2167 (Tirschenreuth), ca. 300 m vor dem Abzweig der St. 2172 nach Redenbach / Griesbach, ‘Denkstein-Kriegsgefallene’

Quellangaben: Lit.: Internet:

c.2017 www.kreuzstein.eu