standort im museum

Gronau (Leine) Lkr. Hildesheim, A: im Museum, Junkernstr. 16, ehem. Engelbrechten’sche Adelshof von 1590

kreuzstein gronau detail rueckseite

Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,73, T. 0,18, der etwa erhaltene Rundteil eines Kreuzsteines aus Kalkstein zeigt auf der Schauseite auf vertiefter gerahmter Kreisfläche ein griechisches Kreuz im Relief, das nahtlos in den Rand übergeht; die Rückseite, bedingt durch die Aufstellung nur zum Teil einsehbar, wirkt abgetreten, soll aber eine Darstellung gezeigt haben; das Denkmal wurde Ende Februar 1981 im östl. Stadtgebiet nahe der dortigen Zuckerfabrik, an der Kreuzung Steintorstr.-Bethelner und Rhedener Str. bei Straßenbauarbeiten in ca. 3 m Tiefe aufgefunden und wenig später ins Museum verbracht; aus einem archivierten Bittbrief der kath. Kirchgemeinde Gronau von 1724 wird ein Kreuz beim sog. ‘Krummen Stück’ erwähnt, ein altes Flurstück, das unmittelbar im Bereich der Fundstelle liegt; vermutlich handelt es sich dabei um den hier aufgefundenen Stein (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 179, daraus:  2. H. Engfer, Geschichte der kath. Pfarrgemeinde und des Dominikanerklostersss Gronau, Hildesheim 1957, S. 133, 3. A. H. Köbbelen, Geschichte der Stadt Gronau, Lüneburg 1832, S. 161a, 4. W. Müller, Bei Straßenarbeiten Kreuzstein gefunden, in: Nieders. Post, Gronau 10. 3. 1981a u. 1981e, S. 57-58

kreuzstein banteln kopie lit. mueller-b. 1988
standort leineinsel

Gronau, B: OT Banteln, auf der Leineinsel am Ende der Mühlenstraße (ehem. Gräfl. von Bennigsen’sche Kornmühle, Privatgelände Inh. Fam. Block- Grupe, Banteln) ca. 250 m südl. des Hauptgebäudes und 80 m vom linken Ufer der Leine, ‘Schwedenstein’

Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,40, T. 0,15, der im Volksmund ‘Schwedenstein’ genannte Kreuzstein aus Muschelkalk zeigt oben im giebelförmigen Abschluss, kaum noch erkennbar, eine Hausmarke; darunter eingerillt  ‘ANO 1642 / ARENT / KNOKE’; im Anschluss ein längsorientiertes lat. Balkenkreuz; das Gelände ist nicht frei zugänglich; nach Einholung der Zugangserlaubnis konnte das Denkmal zunächst nicht am vermeintlichen Platz durch das kreuzstein.eu-team aufgefunden werden; daraufhin, benachrichtigt durch die Inh. Block-Grupe, eilte der sachkundige und sehr interessierte Anwohner Herr Hoppe hinzu, der den Stein noch um 2006 hatte stehen sehen; nach Begrüßung und gemeinsamer intensiver Suche nahe des Mühlenkanales gelang es den Stein, wahrscheinlich durch Feldmaschinen umgefahren und in den Boden eingedrückt, unter dicken Graswurzeln zu entdecken, frei zulegen und somit zu sichern; über den Kreuzstein gibt es keine Dokumente, die Bantelner Kirchenbücher reichen nach Aussage des Pastors Coring etwa nur bis 1670 zurück, doch hinsichtlich des Namens und Datierung ist ein Hinweis auf den ausgehenden Dreißigjährigen Krieg gegeben; eine erste Erwähnung einer Bantelner Leine-Mühle findet sich im Jahre 1399; bereits vor 1806 berichten örtliche Chroniken von einem bruchsteinernen Bau mit Fachwerkgiebel; der heutige massive Backsteinbau der ehem. Gräfl. Von Bennigsen’schen Kornmühle stammt aus dem Jahr 1873, wobei aufgrund der benötigten enormen Wassermenge der Kanal und das Leinestauwehr angelegt wurden; seit geraumer Zeit wird hier kein Korn mehr gemahlen, sondern durch Wasserkraft Strom erzeugt; aus ‘Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover’ von H. Deckert, 1939 gehen folgende Informationen hervor: der Stein wurde zusammen mit einem wilden Rosenbusch gesetzt und ist danach im Laufe der Zeit etwa einen halben Meter tief eingesunken; ehemals soll der Rosenbusch 8 m Durchmesser aufgewiesen haben und ist um 1920 beseitigt worden; doch immer wieder sprießen bis heute am Platze neue Triebe aus dem Boden, die dann wieder der Bewirtschaftung des Geländes zum Opfer fallen; der Standort des Schwedensteines ist vermutlich der ursprüngliche, der am Ende des Dreißigjährigen Krieg wie folgt beschrieben werden kann: nahe des Weges von der Bantelner Mühle in Richtung Süden durch die Leineauen nach dem Gutsdorf Brüggen (Verf.); Herr Hoppe gab an, die Eigentümer um die Neuaufstellung des Steines anzusprechen, doch nach einigen telefon. Rückrufen bis Ende 2009 durch kreuzstein.eu konnte keine positive Bewegung festgestellt werden (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 176-177, daraus: Kopie, 2. G. Kraus, Gedenksteine im Leinebergland, in: Nieders. Post, 22. 9. 1977a, S. 14, 3. H. Jürgens-H. Lütgens-A. Nöldeke-J. v. Welck, Kunstdenkmäler der Provinz Hannover-Der ehem. Kreis Gronau, Hannover 1939, S. 9, 4. W. Müller-H. J. Wagener, in: Nieders. Post, 17. 8. 1978a, S. 9

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